Internet via Handy verhindern

Hallo,

für unseren Jüngsten habe ich im Router eine zeitliche Internetbeschränkung für sein Notebook eingestellt. Leider funktioniert die nur, wenn das Notebook direkt über den Router ins Internet geht.

Er hat eine Möglichkeit gefunden, wie er das Handy als Modem benutzen kann. Das funktioniert leider auch, wenn er das Admin-Passwort des Notebooks nicht kennt. Das habe ich schon probiert.
Vom Handy bekommt das Notebook eine IP-Adresse, die nicht im IP-Bereich der Fritzbox liegt.
Das Handy wollen wir aber nicht so stark einschränken, damit er z.B. auch mit Freunden z.B. über WhatsApp Absprachen treffen kann.

Jetzt meine Frage:
Was muss ich an der Fritzbox (7362SL) einstellen, damit ich diese Internetzugriffe komplett verhindern kann? Vermutlich über statische Routen. Aber wie? Oder gibt es eine einfachere Möglichkeit?

Mir ist klar, dass er die Fritzbox umgehen kann, wenn er eine Internetflat am Handy hat (was er nicht hat). Aber mit UMTS macht Spielen im Internet nicht wirklich Spaß, denke ich.

Gruß
Rolf

Moin,

wenn ich das richtig verstehe nutzt er also das Smartphone als Hotspot?
Dann sperre das Smartphone über den MAC-Adressen Filter.
Oder besser, logge die Verbindungsdaten und hau das Deinem Sohn um die Ohren wenn er sich nicht an Absprachen hält. Für soziale Probleme gibt es keine technischen Lösungen.

Gruss Jakob

Hallo Rolf,

Technisch kannst du da eigentlich gar nichts machen.

Jetzt scheint er die Verbindung vom Router über das Handy zum Notebook aufzubauen, da musst du die selben Beschränkungen wie für das Notebook auch fürs Handy im Router eingeben.
Dann kommt er aber auch nicht mehr in WhatsApp rein. Ich weiss jetzt nicht wie WhatsApp in Internet geht, vielleicht kann man nur Teilweise Ports sperren?
Aber auch wenn nur das Port für WhatsApp offen ist, kann man sich einen Proxy suchen, oder bei einem Freund einrichten, welcher über das WhatsApp-Port den Zugriff ins Internet erlaubt …

Wenn er schlau ist, Geht er mit dem Handy direkt ins Internet und hängt da sein Notebook dran…

Das Problem kann nur auf sozialer Ebene gelöst werden, nicht auf technischer.

MfG Peter(TOO)

Nicht lösbar
Hi,

das Notebook benutzt den Router gar nicht. Also kann man im Router auch nichts einstellen was dies verhindert,
Man könnte im Notebook einen MAC Adressenfilter einstellen, der das Handy ignoriert. Da kann er dann erst einmal suchen bis er das findet. Wenn er es aber findet kann er es auch entfernen.

MFG

PS: Die Lösung auf sozialer Ebene finde ich besser

Durchaus lösbar!
Hallo,

wenn der PC Windows verwendet, kann man einen Proxy vorschalten, und die Proxy-Einstellungen für normale Benutzer recht einfach sperren. Dann hat der Filius keine Chance mehr das Gerät über einen anderen Weg ins Internet zu bekommen, als über den Proxy, der nur auf den in ihm voreingestellten Router weiterleitet.

Eine entsprechende Lösung , die auch gleich einen Content- und Webseitenfilter enthält, kann man z.B. mit einem kleinen Raspberry Pi (Kosten unter € 50,–) auf Basis von Squid und Dansguardian aufsetzen. Der Raspberry wird dann im IE als Proxy eintragen. Damit dieser Eintrag dann nicht mehr geändert werden kann, wie hier beschrieben vorgehen:

http://www.winfaq.de/faq_html/Content/tip1500/online…

D.h. Du meldest Dich als Admin an, trägst den Proxy ein, und sperrst dann die Maske für die Änderung des Proxys.

Man muss sich in Squid und Dansguardian etwas einarbeiten, hat damit aber eine mE sehr mächtige Lösung für wenig Geld, die sehr vielseitig ist, und nach Bedarf jederzeit angepasst werden kann. D.h. Du kannst manuell Seiten freischalten und sperren, kannst Wortlisten setzen, … um damit einen zunächst sehr restriktiven, dann ggf. eben auch offeneren Internetzugang zu realisieren. Ich habe diese Lösung selbst hier im Einsatz, und bin damit sehr zufrieden.

Und natürlich ersetzt diese nicht die soziale Kontrolle und das Thema „Vertrauen gegen Vertrauen“. Aber auch wenn wir alle brav am Steuer sitzen, und das eigentlich auch von anderen Verkehrsteilnehmern erwarten dürfen, wissen wir alle, dass das nicht immer funktioniert, und sind dann froh über Sicherheitsgurt, Airbag und Co.

Gruß vom Wiz

Er hat eine Möglichkeit gefunden, wie er das Handy als Modem
benutzen kann.

Das ist unklar.
Das einfachste ist, dass er die Internetverbindung ins Mobilnetz vom Handy aus über „Tethering“ an sein Notebook freigibt.

Oder sein Handy geht über WLAN ins Netz (über deinen Router) und er nutzt dann eine Bluetooth oder USB Verbindung zum Handy? Müsste technisch machbar sein, evtl gibt es dafür sogar Apps.

Vom Handy bekommt das Notebook eine IP-Adresse, die nicht im
IP-Bereich der Fritzbox liegt.
Das Handy wollen wir aber nicht so stark einschränken, damit
er z.B. auch mit Freunden z.B. über WhatsApp Absprachen
treffen kann.

Jetzt meine Frage:
Was muss ich an der Fritzbox (7362SL) einstellen, damit ich
diese Internetzugriffe komplett verhindern kann? Vermutlich
über statische Routen. Aber wie? Oder gibt es eine einfachere
Möglichkeit?
Mir ist klar, dass er die Fritzbox umgehen kann, wenn er eine
Internetflat am Handy hat (was er nicht hat). Aber mit UMTS
macht Spielen im Internet nicht wirklich Spaß, denke ich.

Wenn er NICHT die Mobilfunkverbindung des Handys nutzt, was ich hier aus deinem Text herauslese, dann nutzt er tatsächlich auf irgendeinem Umweg die WLAN-Verbindung des Handys zum Router.

Für den Router ist dann nicht erkenntlich, an wen die Daten letztendlich gelangen.
An MEINEM Router wäre es Klacks, sowas unattraktiv zu gestalten.
Ich würde einfach die maximale Datenrate des Handys soweit begrenzen, dass Spiele unmöglich sind. WhattsApp wäre dann immer noch möglich.
Man könnte auch schauen, welche Ports die Spiele benötigen und dafür Begrenzungen definieren.
Wie und ob man das aber mit so einer FritzBox machen kann, weiß ich nicht.
Eine Kontrollsoftware auf dem Notebook wäre dann wohl eher eine Möglichkeit.

Hallo Wiz,

D.h. Du meldest Dich als Admin an, trägst den Proxy ein, und
sperrst dann die Maske für die Änderung des Proxys.

Umgehungsmöglichkeiten:

  1. Von einer/m Live CD/USB-Stick booten.
  2. Windows neu installieren.
  3. Wenn BIOS-Passwort gesetzt: entweder CMOS-Reset ausführen oder Masterpasswort fürs BIOS im Internet suchen.

MfG Peter(TOO)

1 Like

Hallo,

Du kannst natürlich auch den Proxy komplett nachbauen, einen zweiten PC kaufen, … Die Frage ist doch immer was man mit welchem Aufwand tun muss, wie unbemerkt das alles bleibt (wie leicht es zu kontrollieren ist), und wie man die dabei eingesetzte „kriminelle“ Energie als Eltern bewertet, und zu welchen Konsequenzen das dann führt.

Ganz ehrlich: Ich persönlich würde schon beim Feststellen der Nutzung des Handys als Modem nur eine Warnung geben, dann wäre das Handy erst einmal für einige Tage weg! Niemand in dem Alter braucht so ein Teil normalerweise zwingend.

Die angesprochene Proxy-Lösung ist insoweit schon ein deutliches „Entgegenkommen“ anstelle strengerer Maßnahmen. Diese zu umgehen bedeutet erheblichen Aufwand und viel „kriminelle Energie“. Das ist schon etwas anderes, als nur mal eben den Hotspot des Handys einzuschalten. Würde ich feststellen, dass ich nicht mehr mit dem nur mir bekannten Administrator-PW in den Rechner käme, weil Sohnemann den einfach neu installiert hat, wäre „Achterbahn“ angesagt, und das Ding komplett längerfristig weg.

Die Proxy-Lösung habe ich ursprünglich mal als Werbeblocker aufgebaut, als wir noch 30GB LTE-Volumen hatten, und jeder unnötige Kleinkram störte. Als die Kinder anfingen auch mal die Tablets zu nutzen, habe ich mich etwas näher mit Dansguardian beschäftigt, und ein sehr strenges Content-Filtering aktiviert (mit einem kleinen Script kann ich einzelne Geräte bei Bedarf davon ausschließen, wenn ich gerade keine Lust habe nachzukonfigurieren, um einzelne Seiten einmalig zugänglich zu machen).

Als Sohnemann jetzt für ein Lernprogramm das erste uralt-Notebook bekam, habe ich da den Proxy natürlich auch eingetragen. Und weil ich wusste, wie man es macht, eben dann auch gleich die entsprechende Maske und einige weitere gesperrt. Einfach damit bei der ersten Erforschung eines PC nicht unnötig Dinge verbastelt werden können, an denen Papa dann stundenlang wieder beschäftigt ist, sie gerade zu biegen. Abgesehen davon bietet die Sache natürlich einen guten „Grundschutz“.

Gruß vom Wiz