Natüüürlich…
Dazu muss aber der Zertifizierungsprozess effizient ablaufen und Sie müssen den Mehrwert des Zertifikats gegenüber Ihren Kunden argumentieren können.
Viel sinnvoller wäre es, wenn man während des Zertifizierungsprozesses gleich die Prozesse so betrachtet, dass man dem Kunden gar nichts verkaufen muss, sondern man den Nutzen direkt hat und der Kunde es sieht und nicht argumentiert bekommen muss…
Ein Beispiel für die Argumentation ist, dass eine Richtlinie für CC-Mitarbeiter einen genormten Gesprächsverlauf sicherstellt (d.h. Begrüßung, Smalltalk, genormte Fragen und Antworten, Protokoll).
Das kann man aber auch ohne ISO-Zertifikat erreichen.
Auch kann das erstellte QM-Handbuch intern für die Einarbeitung neuer Mitarbeiter oder als Nachschlagewerk fungieren, und dadurch Zeit und Fehler sparen.
Auch dazu braucht man sich nicht zertifizieren lassen.
Im Idealfall suchen Sie sich einen Studenten, der dann seine Diplom-/Bachelorarbeit darüber schreibt.
Das sind mir immer die Liebsten, einen Studenten den ganzen Laden formalisieren lassen und der glaubt noch, er hat die Welt verstanden.
Dieser erstellt dann das QM-Handbuch als seine praktische Abschlussarbeit.
Jo, ein Bachelor erstellt ein QM-Handbuch. Das wird auch eine entsprechende Qualität haben.
Durch die Benotung an der Hochschule stellen Sie eine hohe Qualität des Handbuchs sicher.
Rooofl… ich habe Wirtschaftsstudenten mit einem 1er Diplom dank Schwerpunktarbeit QM rumrennen sehen, das würde ein echter Qualitätsmanager nicht mal mit Handschuhen anfassen, was die produzieren.
Auf dessen Basis können Sie dann das Zeritifizerungs-Audit vom kostengünstigsten Anbieter durchführen lassen.
Der Audit wird billiger, ja. Aber ob er etwas bringt…
Ich persönlich würde nur den Audit machen lassen, wenn ein wichtiger Kunde Wert darauf legt, also von sich aus.
Wenn man noch Aufwand reinstecken muss, dem Kunden zu verklickern warum man so was macht, sollte man es direkt sein lassen und das Geld lieber in Verbesserungsmaßnahmen investieren.
Ein Tipp dazu: Meiner Erfahrung nach sind FHs an solchen Abschlussarbeiten sehr viel eher interessiert als Universitäten. Am Besten eine Stellenbeschreibung an das schwarze Brett der FH heften.
Ein ganz persönlicher Tipp dazu: Vorsicht bei FH Bachelor Studenten.
Die richten bei sowas möglicherweise mehr Schaden an als sie nützen!
Gruß,
Michael