Hallo,
Wurde die Firma bestraft?
ich dachte es wäre klar, dass dies nicht wörtlich gemeint ist. Aber ok., ich werde mich darauf einstellen, dass du Äußerungen nicht sinngemäß auf die Thematk überträgst.
Ersetze Strafe durch Moralpredigt/Vorwurf der Beleidigung/Ehrverletzung
Ach nein noch viel schlimmer:
Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland Salomon Korn. "Die Kampagne sei eine “nicht zu überbietende Geschmacklosigkeit”
Dir ist hoffentlich bewusst, dass die Mehrzahl der KZ Insassen
keine Juden waren (ausgenommen Vernichtungslager). Das bei
weitem nicht nur die Juden durch den Holocaust betroffen
waren.
Ich dachte, hier geht es um etwas anderes.
Die Reduktion des NS.Verbrechensregimes auf den Holocaust an
den Juden ist ebenfall ein bemerkenswerter Akt der
Geschichtsverdrängung.
Ich habe nicht das Gefühl, dass die deutsche Geschichte verdrängt wird. Ganz im Gegenteil, auf einem bestimmten Teil unserer Geschichte wird permanent rumgeritten.
Oft/meistens (immer) kommen derlei Beschwerden mW eben von Zentralrat der Juden Dann finde ich es auch legitim, genau auf diesen Beschwerdeführer Bezug zu nehmen. (auweia das Wort Führer steckt da ja drin, dann muss ich ja hoffen, dass das jetzt niemand liest, der darin Geschmacklosigkeit sieht, oder es sogar als Ehrverletzung gegenüber der damaligen Opfer oder deren Hinterbliebenen sieht)
natürlich muss sich niemand irgendwie mit Geschichte befassen,
aber dann bitte nicht rummotzen, wenn sich diejenigen
beschweren, die sich intensiv mit der Geschichte befasst
haben.
Achso, nur weil sich jemand mit Geschichte auskennt, darf ich mich nicht darüber aufregen, wenn derjenige „immer wieder“ mit dem Finger auf die Geschichte zeigt und demjenigen Unsensibilität und Missachtung des Ehrgefühls vorwirft?
Nur weil in der Geschichte irgendwann mal etwas geschah, muss der moralische Zeugefinger erhoben werden. Damals hat man XXX das und das angetan und dieses und jene Wort benutzt… Und nur weil in der Geschichte mal was schlimmes geschah, muss man alles und jeden als ehrverletzend, oder geschichtsmissachtend - oder was weiß ich was noch alles - anprangern?
Das Wort Baumwolle, Feld, Pflücken erinnert vielleicht einige Menschen daran, was ihren Vorfahren angetan wurde. Muss ich mir Gedanken machen, dass sich ein dunkelhäutiger da verletzt fühlen könnte? Nein! Und warum nicht? Weil die eben nicht so drauf sind wie der Zentralrat der Juden.
Nenne mir eine Gruppe von geschichtlich belasteten Gruppen, die so auf dem ihren Vorfahren zugefügten Leid rumreiten, wie es der Zentralrat der Juden tut.
Auf Teufel komm raus alles zu benutzen, um auf vergangene Geschehnisse hinzuweisen finde ich übertrieben. Basta.
Das signalisiert mir eigentlich nur, dass es keine Bereitschaft gibt, „die Deutschen“ an ihren jetzigen Taten zu messen, sondern hat unterschwellig den Beigeschmack. „Die Deutschen“ haben sowas schonmal gemacht, das sind potenzielle Rassisten, Nazis, Antisemiten…vor denen müssen wir uns in Acht nehmen, denn die benutzen ja heute noch die selben Worte und Sprüche, die Hitler und die damaligen Nazis mal missbraucht haben.
Und was nun, wenn ich es als ehrverletzend oder geschmacklos empfinde, dass immer mal wieder darauf hingewiesen wird, was irgendwelche Leute, die halt zufällig die gleiche Staatsbürgerschaft haben wie ich, vor zig Jahrzenten gemacht haben? Wenn ich es als geschmacklos und unhaltbar erachte.
Das mutet mir wie nie mehr endendes gejammer an, was irgendwelchen Vorfahren mal angetan wurde. Wir waren Opfer, wir waren Opfer, vergesst das nicht. Betonung auf waren.
Vielleicht fehlt mir auch einfach an ausgeprägtem Nationalstolz, um dies nachvollziehen zu können.
Eine Werbeagentur sollte aber in der Lage sein, Sprüche zu
vermeiden, die im allgemeinen Bewusstsein durchaus negativ
belastet sind. Denn das ist nicht gerade positive Werbung.
Welche Art der Werbung die machen ist ja deren Problem.
Ich nehme mal an, dass die Mehrheit der geschichtsignorienden, oder geschichsmissachtenden, geschichtsungebildeten Menschen den Spruch nicht mit dem KZ in Verbindung bringt. Und die Zeiten des Judenhasses unter „den Deutschen“ sind wohl längst vorbei.
Und wenn das der Zentralrat der Juden heute noch nicht kapiert hat, und dies bei jeder Kleinigkeit in Zweifel zieht, dann muss ich das ja nicht für gut heißen, oder verstehen.
Das Verhalten der Mehrheit der deutschen Bevölkerung und der dt. Politik bietet keinerlei Anlass zu befürchten, dass die BRD dieses finstere Kapitel der Geschichte leugnen oder unter den Tisch kehren möchte. Im Gegenteil.
Aber damit scheint der Zentralrat der Juden nicht zufrieden zu sein. Vermutlich nie.
Die Schlussstrich debatte… wie schön… hatten wir schon lange nicht :mehr…
Interessant, dass dies immer denjenigen Unterstellt wird, die
sich mit dieser Geschichte noch weiter befassen und daraus
Konsequenzen für ihr Handeln ziehen.
Wie würdest du es dann bezeichnen, wenn immer wieder auf die vergangen Greueltaten eines Volkes hingewiesen wird, obwohl diejenigen nichts mehr damit zu tun haben, und sich sogar offiziell von den damaligen Geschehnissen distanzieren und hinreichend bewiesen haben, dass man alles tut, um eine Wiederholung zu vermeiden?
Allerdings hat man mit einem gewissen Geschichtsbewusstsein
durchaus eine gewisse Verantwortung, denn die deutsche
Geschichte ist meine Geschichte, es sind auch meine Wurzeln,
und man kann nicht einfach Teile seines geschichtlichen
Hintergrundes ausblenden, blos weil dieser Geschichtsteil ein
Geschmäckle hat.
Das wird ja auch nicht getan. Aber warum muss man immer wieder unter die Nase gehalten bekommen, was damals geschah, obwohl klar ist, dass die heutige Gesinnung eine ganz andere ist? Obwohl schon immer wieder Reue, Entschuldigungen, Wiedergutmachung (sofern dies möglich ist) geübt wurde?
DAS ist es, was ich nicht verstehe und dem Zentralrat der Juden vorwerfe.
Jedem das seine. Rein wörtlich ist das ja eine sehr tolerante
Aussage
Dummerweise ist sie halt „verbrannt“.
Und darum muss sie weltweit aus dem Wortschatz verbannt werden, weil sich jemand dadurch beleidigt, oder verletzt fühlen könnte?
Nehmen wir mal das Beispiel Psychiatire. Was meinst du wieviele Reizwörter, sog. Trigger es für sex. missbrauchte gibt. Vater, Sex, Penis, Missbrauch.
Das löst auch persönliche Verletzungen aus. Und das sogar durch selbst erlebtes, durch die eigene persönliche Geschichte.
Damit müssen die auch irgendwie klar kommen, und können nicht alles und jeden anprangern, weil er bei der Benutzung dieser Worte doch daran denken muss, was damit für ein Leid verbunden sein kann.
Und im Falle des Zentralrates der Juden fühlen die sich offensichtlich für etwas verletzt, was ihnen selbst nicht angetan wurde, sondern irgend wann mal einem Vorfahren.
Trauerarbeit ist wichtig, aber für immer und ewig zu trauern hilft miemandem. Irgendwann muss man erlittenen Schmerz eben mal verdauen. Erst Recht, wenn man ihn nicht selbst erleiden musste.
Vielleicht kann man es auch verzeihen nennen.
TM