Jedem das Seine

Hallo,

es geht darum, dass allein die deutsche Staatsbürgerschaft reicht, mit Nazi und Hitler in Verbindung gebracht zu werden. allein die Bemerkungen nerven. Wenn ich einen Amerikaner sehe, sage ich ja auch nicht „Ahh sie sind die, die die ertsen und einzigen Atombomben und Napalmbomben geworfen haben, und an denen unschuldige Menschen qälend und jämmerlich zu Grunde gegangen sind.“

Und selbst von den Nachfahren der ehemals geschädigten erwarte ich so viel Rücksichtnahme und Sensibilität, dass sie berücksichtigen, dass die jetzigen Generationen nichts mehr mit den damaligen Greueltaten zu tun hatten.

Es dürfte auch niemandem in der Welt entgehen, dass Deutschland massiv dafür sorgt, dass die Taten des 3. Reiches nicht vergessen werden.

Außerdem finde ich es sehr diskriminierend mich in Sippenhaft zu nehmen für Dinge, die 60 Jahre her sind.

Ich erwarte ebenso von den Angehörigen der Geschädigten, dass sie so viel Feinfühligkeit an den Tag legen, und akzeptieren, dass man unbeteiligten nicht auf ewig vorwerfen können, was ein „Landsmann“ vor Jahrzehnten angestellt hat.

Wie weit soll das führen? Weil ein „Volk“ von einem anderen „Volk“ ungerecht behandelt wurde, ist das eine ewig dazu verdammt Buße zu tun, und im Gegenzug das andere für ewig das Opfer, das immer und immer wieder drauf rumreiten darf?

Was würdest du sagen, wenn dein Uropa mal jemandem etwas angetan hat und nun die Familie dessen immer wieder kommt und dir unter die Nase reibt, was dein Opa damals gemacht hat?

Wie weit in der Geschichte soll man denn Erblasten gelten lassen bzw. verfolgen?

Sollen die Spanier und Porugiesen jetzt anfangen die Hinterbliebenen der damaligen Sklaverei und Ausbeutung zu entschädigen?

Wenn es einigen Leuten des jüdischen Volkes so wichtig ist, dass wir über Generationen hinweg jedes Wort überlegen, dann sollen sie doch für jeden Bürger einen Judenknigge drucken und an uns verteilen, damit wir wissen, was wir sagen dürfen und was nicht.

Das „deutsche Volk“ hat Buße getan, zeigt Reue, zahlt mW heute noch Entschädigung und irgendwann muss halt mal gut sein.

Mich kotzt es jedenfalls gewaltig an, dass bei allem darauf gelauert wird, ob man „den Deutschen“ wieder eine reindrücken kann.

TM

Was mich auch etwas stört… Es wird ständig von der Erbschuld
der deutschen geredet.

Wer redet von irgendeiner Erbschuld?
Ich kenne das hauptsächlich als Vorwurf von Rechtsaussen, dass man ständig über eine Erbschuld reden würde?

Warum sind die nicht in
der Schuld? Warum werden diese Verbrechen verschwiegen? Das
kommt dan manchmal in Dokus, aber interessiert niemand so
wirklich.

Du wiedersprichst Dir gerade selber: Die Verbrechen werden nicht verschwiegen. Diese Thematik füllt ganze Bibliotheken.

LG
Mike

Hallo,

es geht darum, dass allein die deutsche Staatsbürgerschaft
reicht, mit Nazi und Hitler in Verbindung gebracht zu werden.

Einfache Lösung: auf solche Sprüche offensiv Reagieren.
" mein Großonkel ist in einem KZ umgekommen…"
betretenes Schweigen breitet sich aus
„Er ist besoffen vom Wachturm gefallen“
Wirkt immer und führ zum sofortigen Themenwechsel.

allein die Bemerkungen nerven. Wenn ich einen Amerikaner sehe,
sage ich ja auch nicht „Ahh sie sind die, die die ertsen und
einzigen Atombomben und Napalmbomben geworfen haben, und an
denen unschuldige Menschen qälend und jämmerlich zu Grunde
gegangen sind.“

Den Spruch könnte ich auch mal bringen :smile:

Außerdem finde ich es sehr diskriminierend mich in Sippenhaft
zu nehmen für Dinge, die 60 Jahre her sind.

dann lass dich nicht in Sippenhaft nehmen.

Ich erwarte ebenso von den Angehörigen der Geschädigten, dass
sie so viel Feinfühligkeit an den Tag legen, und akzeptieren,
dass man unbeteiligten nicht auf ewig vorwerfen können, was
ein „Landsmann“ vor Jahrzehnten angestellt hat.

Die allermeisten „Geschädigten“ bzw deren Nachfahren haben zu dem Thema ein sehr entspanntes Verhältnis.

Wenn es einigen Leuten des jüdischen Volkes so wichtig ist,
dass wir über Generationen hinweg jedes Wort überlegen, dann
sollen sie doch für jeden Bürger einen Judenknigge drucken und
an uns verteilen, damit wir wissen, was wir sagen dürfen und
was nicht.

Ich bin sicher nicht dem Jüdischen Volk zugehörig, aber auch ich fand diese Werbung mehr als nur geschmacklos. Es gibt Dinge, die sind „Autobahn“ und gehen gar nicht.
Denn sie Zeugen von einer Mißachtung der Geschichte, sei es Absichtlich oder aus purer Wurschteligkeit.

Das „deutsche Volk“ hat Buße getan, zeigt Reue, zahlt mW heute
noch Entschädigung und irgendwann muss halt mal gut sein.

Die Schlussstrich debatte… wie schön… hatten wir schon lange nicht mehr…

Mike

ganz individuell
Hallo,
ein paar Kleinigkeiten sind mir aufgestoßen:

Wenn das Willy Brandt macht, ist das seien Entscheidung.

Falsch. Er tat das ja nicht privat, sondern in seiner damaligen Funktion. Er war ein vom Volk gewählter Politiker, also sein Vertreter.

Das interessiert mich nicht, das interessiert meinen Sohn
nicht. Wir sind Individuen und nur für unsere eigenen taten
verantwortlich.

Falsch. Diese Einstellung finde ich erschreckend. Wir leben in einer Gesellschaft und die funktioniert nur, wenn wir uns auch für unsere Mitmenschen und auch deren Taten mitverantwortlich fühlen, uns kümmern, Einfluß nehmen.

Zum Rest möchte ich mich nicht weiter äußern, es würde teils-teils ausfallen.

Grüße
kernig

Hallo,

Außerdem finde ich es sehr diskriminierend mich in Sippenhaft
zu nehmen für Dinge, die 60 Jahre her sind.

dann lass dich nicht in Sippenhaft nehmen.

Ich persönlich würge derlei Diskussionsversuche auch ab.

Die allermeisten „Geschädigten“ bzw deren Nachfahren haben zu
dem Thema ein sehr entspanntes Verhältnis.

Darum sprach ich ja auch von „einige Leute“. Problematisch bei diesem Thema - wie jedem anderen - dass man eben nicht pauschalieren kann.

Wenn es einigen Leuten des jüdischen Volkes so wichtig ist,
dass wir über Generationen hinweg jedes Wort überlegen, dann
sollen sie doch für jeden Bürger einen Judenknigge drucken und
an uns verteilen, damit wir wissen, was wir sagen dürfen und
was nicht.

Ich bin sicher nicht dem Jüdischen Volk zugehörig, aber auch
ich fand diese Werbung mehr als nur geschmacklos. Es gibt
Dinge, die sind „Autobahn“ und gehen gar nicht.
Denn sie Zeugen von einer Mißachtung der Geschichte, sei es
Absichtlich oder aus purer Wurschteligkeit.

Unwissenheit schütz vor Strafe nicht, mag im gesetzlichen Bereich gelten. Aber ich sehe mich moralisch nicht dazu verpflichtet, mich intensiv mit der Geschichte des 3. Reiches zu befassen, damit mir ja kein Wort entgeht, das ich nicht sagen darf, weil sich ein Jude dadurch beleidigt fühlen könnte.

Mir reicht es, dass ich genug Menschenverstand besitze, dass Massenmord und die Verfolgung Andersdenkender nicht ok. ist.

Am 3. Reich kommt man in Bezug auf die Bannung der Gefahr radikaler, rassistischer und diskriminierender Tendenzen ja nicht vorbei und dürfte im Bewusstsein der meisten Deutschen verankert sein.
Dies wird und wurde immer wieder politisch und öffentlich bewiesen.
Und das reicht.

Dunkelhaütige Völkergruppen machen ja auch keinen so aufstand, wen ndas Wort Sklaverei benutzt wird.

Mir geht die Empfindlichkeit einiger Juden zu weit und entbehrt in meinen Augen jeder Verhältnismäßigkeit.

Jedem das seine ist bei uns eine Redewendung, die nicht zur Diskriminierung oder mit Beleidigungsabsicht gegenüber Juden benutzt wird, und teilweise eben auch auf Unwissenheit begründet ist.

Unwissenheit kann man niemandem als generellen Vorwurf kann auch niemandem vorschreiben was er zu wissen hat, und was nicht.

Die Schlussstrich debatte… wie schön… hatten wir schon lange nicht :mehr…

Na und? Was dagegen? Wenn du keinen Sschlussstrich willst ok, es steht dir frei, dich auch weiterhin schuldig und verantwortlich zu fühlen und die Erblast und Sippenhaft anzunehmen.

Jedem das seine. Rein wörtlich ist das ja eine sehr tolerante Aussage

TM

Hallo,

Es gibt
Dinge, die sind „Autobahn“ und gehen gar nicht.

ich habe im Netz gesucht (ok nicht stundenlang) und nicht gefunden, warum das Wort Autobahn Juden beleidigen könnte.

Kann mich da jemand eine „die Geschichte missachtende“ bitte aufklären?

http://www.phil-fak.uni-duesseldorf.de/germ1/schwerp…

Wenn ich mir da einige Worte anschaue, dann darf ich ja anscheinend nicht mals mehr Lager sagen, und die „Auslese“ aus versch. Kaffeesorten muss auch aus der Werbung gestrichen werden. Eliteschulen dürfen sich dann auch nicht mehr so nennen.

Mögen uns die, die sich daran stören doch bitte sagen, welchen Wortschatz das Dt. Volk benutzen darf und auch Alternativwörter liefern.

Denn sie Zeugen von einer Mißachtung der Geschichte, sei es
Absichtlich oder aus purer Wurschteligkeit.

Diese Logik verstehe ich nicht. Was bedeutet Geschichte missachten?
Geschichte ist Geschichte, ist vorbei. Man kann versuchen aus der Geschichte zu lernen. Und das hat die Menschheit bis heute noch nur zum Teil.

Jeder ist nur dem verpflichtet, was er tut und nicht der Achtung der Geschichte. Mich interesiert nicht die Geschichte, sondern das Jetzt.

Ob füher schon Menschen hingerichtet wurden „juckt mich doch nicht“. Kann ich eh nicht mehr ändern. Ich kann es gut oder schlecht finden und mir meine Gedanken dazu machen und mein Verhalten/Denken entsprechend anpassen.
Mich juckt es, dass heute in einigen Ländern noch Menschen legal hingerichtet werden. Ist das dann auch Missachtung der Geschichte, die die Staaten, die das nicht für gut heißen dazu berechtigt, diese Länder permanent unter Beschuss zu nehmen? Wird das gemacht? Eher weniger, aber einige Judenvertreter nehmen immer wieder etwas zum Anlass das Dt. Volk „anzugreifen“.

Also den Anspruch finde ich schon hoch, dass man jemanden unterstellt und vorwirft, er missachte die Geschichte, nur weil jemand eine besondere Empfindlichkeit gegenüber bestimmter Worte oder Redewendungen hat.

Aber wie gesagt, nenne mir - wenn du magst - mal Beispiele, was für dich Missachtung der Geschichte bedeutet, damit ich das besser verstehen kann. Und warum du geschtliche Unwissenheit für verwerflich hälst.

TM

Hallo,

Außerdem finde ich es sehr diskriminierend mich in Sippenhaft
zu nehmen für Dinge, die 60 Jahre her sind.

dann lass dich nicht in Sippenhaft nehmen.

Ich persönlich würge derlei Diskussionsversuche auch ab.

Die allermeisten „Geschädigten“ bzw deren Nachfahren haben zu
dem Thema ein sehr entspanntes Verhältnis.

Darum sprach ich ja auch von „einige Leute“. Problematisch bei
diesem Thema - wie jedem anderen - dass man eben nicht
pauschalieren kann.

Wenn es einigen Leuten des jüdischen Volkes so wichtig ist,
dass wir über Generationen hinweg jedes Wort überlegen, dann
sollen sie doch für jeden Bürger einen Judenknigge drucken und
an uns verteilen, damit wir wissen, was wir sagen dürfen und
was nicht.

Ich bin sicher nicht dem Jüdischen Volk zugehörig, aber auch
ich fand diese Werbung mehr als nur geschmacklos. Es gibt
Dinge, die sind „Autobahn“ und gehen gar nicht.
Denn sie Zeugen von einer Mißachtung der Geschichte, sei es
Absichtlich oder aus purer Wurschteligkeit.

Unwissenheit schütz vor Strafe nicht, mag im gesetzlichen
Bereich gelten.

Wurde die Firma bestraft?

Aber ich sehe mich moralisch nicht dazu
verpflichtet, mich intensiv mit der Geschichte des 3. Reiches
zu befassen, damit mir ja kein Wort entgeht, das ich nicht
sagen darf, weil sich ein Jude dadurch beleidigt fühlen
könnte.

Dir ist hoffentlich bewusst, dass die Mehrzahl der KZ Insassen keine Juden waren (ausgenommen Vernichtungslager). Das bei weitem nicht nur die Juden durch den Holocaust betroffen waren.
Die Reduktion des NS.Verbrechensregimes auf den Holocaust an den Juden ist ebenfall ein bemerkenswerter Akt der Geschichtsverdrängung.
natürlich muss sich niemand irgendwie mit Geschichte befassen, aber dann bitte nicht rummotzen, wenn sich diejenigen beschweren, die sich intensiv mit der Geschichte befasst haben.

Mir geht die Empfindlichkeit einiger Juden zu weit und
entbehrt in meinen Augen jeder Verhältnismäßigkeit.

Es sind nicht nur Juden! die sich durch diese dezente Geschmacklosigkeit betroffen fühlen.

Unwissenheit kann man niemandem als generellen Vorwurf kann
auch niemandem vorschreiben was er zu wissen hat, und was
nicht.

Eine Werbeagentur sollte aber in der Lage sein, Sprüche zu vermeiden, die im allgemeinen Bewusstsein durchaus negativ belastet sind. Denn das ist nicht gerade positive Werbung.

Die Schlussstrich debatte… wie schön… hatten wir schon lange nicht :mehr…

Na und? Was dagegen? Wenn du keinen Sschlussstrich willst ok,
es steht dir frei, dich auch weiterhin schuldig und
verantwortlich zu fühlen und die Erblast und Sippenhaft
anzunehmen.

Ich fühle mich weder schuldig, noch in Sippenhaft genommen, noch mit einer Erblast behaftet.
Interessant, dass dies immer denjenigen Unterstellt wird, die sich mit dieser Geschichte noch weiter befassen und daraus Konsequenzen für ihr Handeln ziehen.

Allerdings hat man mit einem gewissen Geschichtsbewusstsein durchaus eine gewisse Verantwortung, denn die deutsche Geschichte ist meine Geschichte, es sind auch meine Wurzeln, und man kann nicht einfach Teile seines geschichtlichen Hintergrundes ausblenden, blos weil dieser Geschichtsteil ein Geschmäckle hat.

Und es ist mir völlig egal, wie das andere Völker machen.

Jedem das seine. Rein wörtlich ist das ja eine sehr tolerante
Aussage

Dummerweise ist sie halt „verbrannt“. Listz „les preludes“ ist auch ein sehr schönes und beeindruckendes Stück Musik, aber gleichfalls „verbrannt“ wg Sondermeldungsfanfare.

Mike

Hallo Michael

Wer redet von irgendeiner Erbschuld?

Warum entrüsstet sich der Zentralrat der Juden dann wegen eines 2000 Jahre alten Zitates eines Philosophen? Warum bekommt eine heutige Generation diese Vorwürfe?
Ich habe mit dieser Anbringung des Schildes nichts zu tun, wie schon unten erwähnt, trägt (trug?) das FSchJgBtl. 262 diesen Spruch in seinem Banner. Und das sind Soldaten, welche heute z.B. in Afghanistan ihren Dienst leisten.
Ich für mich persönlich sage: Soll wettern wer will, soll einer dieen Ausspruch auslegen, wie er will; für mich ist und bleibt es der Aussruch eines Philosophen.

Ich kenne das hauptsächlich als Vorwurf von Rechtsaussen, dass
man ständig über eine Erbschuld reden würde?

Rechtsaussen kenne ich nur vom Fußballplatz.

Aber warum weist uns dann Israel immer wieder auf unsere moralischen Verpflichtungen hin? Verlange jetzt bitte keine Quelle, ist fast täglich etwas in unseren Medien zu lesen.

Mike

Jürgen

Hallo,

Es gibt
Dinge, die sind „Autobahn“ und gehen gar nicht.

Es war ein Scherz, der sich auf die „Eva Hermann“ Affäre bezieht :smile:

Die häufig genannte Rechtfertigung
„Es war ja nicht alles schlecht, Hitler hat doch auch die Autobahnen gebaut…“
kennst Du nicht?

Mike

Hallo Kernig,

Wir leben in
einer Gesellschaft und die funktioniert nur, wenn wir uns auch
für unsere Mitmenschen und auch deren Taten mitverantwortlich
fühlen, uns kümmern, Einfluß nehmen.

wie soll das dann praktisch aussehen?

Dies ist keine Kritik, sondern ich möchte einfach verstehen, wie du das meinst, und was du dir unter „Mitverantwortlichkeit für Taten unserer Mitmenschen“ vorstellst.

Gesamtgesellschaftlich tun und taten dies unsere Politiker ja immer wieder gegenüber dem jüdischen Volk und es wird viel dafür gatan, das 3. Reich nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Hier ist die Frage ja nur, wie weit das gehen soll/darf.
Und ansonsten werden diese Dinge durch Gesetze geregelt, und diejenigen die nicht der Gesinnung unseres Staates entsprechen geahndet.

Soll ich mich schuldig fühlen, weil es Neonazis gibt? Wieso soll ich mich dafür verantwortlich fühlen, dass es solche Idioten gibt?
Ich kann mich moralisch dazu verpflichtet fühlen, diesen Trend zu unterbinden und ihm keine Plattform geben. Aber verantwortlich bin ich doch nicht. Vorwerfen kann man mir, wenn ich dies unterstütze, bestenfalls noch, dass ich nichts dagegen tue. Aber bei letzterem wird es schwierig. Sonst würde es in der Konsequenz bedeuten, dass ich mich schuldig mache, wenn ich nicht aktiv dagegen vorgehe.

Und im privaten Bereich geht dein Verantwortungsgefühl gegenüber deiner Mitmenschen ja sicher auch nicht so weit, dass du die Verantwortung für einen Diebstahl oder sonst eine Tat mitträgst.

Du lässt dich doch auch bestimmt nicht gerne für die Taten der RAF mitverantwortlich machen. Da distanzierst du dich doch sicher auch vor deren Gedankengut, und fändest es auch sicher seltsam, wenn sich die Hinterbleibenen des Hernn Schleyer bei dir oder in der Presse Beschweren, sobald jemand das Wort Rot, oder Armee, oder Fraktion, Terrorismus o.ä. in den Mund nimmtt.

Und so kommt mir das eben vor, was einige Judenvertreter tun. Ich denke, der Vergleich ist ganz gut.

TM

Die häufig genannte Rechtfertigung
„Es war ja nicht alles schlecht, Hitler hat doch auch die
Autobahnen gebaut…“
kennst Du nicht?

Achso, na dann. Danke.

TM

Hallo Michael

Wer redet von irgendeiner Erbschuld?

Warum entrüsstet sich der Zentralrat der Juden dann wegen
eines 2000 Jahre alten Zitates eines Philosophen? Warum
bekommt eine heutige Generation diese Vorwürfe?

War die Rede von irgendwas wie Erbschuld?
Nicht wirklich, oder?

Ich habe mit dieser Anbringung des Schildes nichts zu tun, wie
schon unten erwähnt, trägt (trug?) das FSchJgBtl. 262 diesen
Spruch in seinem Banner. Und das sind Soldaten, welche heute
z.B. in Afghanistan ihren Dienst leisten.
Ich für mich persönlich sage: Soll wettern wer will, soll
einer dieen Ausspruch auslegen, wie er will; für mich ist und
bleibt es der Aussruch eines Philosophen.

Dies sei dir unbenommen.

Ich kenne das hauptsächlich als Vorwurf von Rechtsaussen, dass
man ständig über eine Erbschuld reden würde?

Rechtsaussen kenne ich nur vom Fußballplatz.

NPD und Konsorten kennst Du nicht?

Aber warum weist uns dann Israel immer wieder auf unsere
moralischen Verpflichtungen hin? Verlange jetzt bitte keine
Quelle, ist fast täglich etwas in unseren Medien zu lesen.

Yo mei… Instrumentalisierung der Geschichte ist nichts neues. Aber von einer „Erbschuld“ habe ich auch von offizieller israelischer Seite noch nie was gehört.

Wie gesagt: Es get um „Erbschuld“ und „Kollektivschuld“
Kollektivschuld wurde bereits bei den Nürnberger Prozessen ausdrücklich verneint!
Die beiden Ausdrücke sind hauptsächlich kampfbegriffe und Pappdrachen, die von den interessierten Revisionistischen Kreisen aufgebaut werden, um dann mit künstlichem Getöse wieder eingerissen zu werden.

Diejenigen, die die Vergangenheit nicht vergehen lassen wollen, sind nicht die mainstreamforscher, sondern die, welche Deutschland wieder „reinwaschen“ wollen und immer wieder das Zeug aus dem Archiv holen und die endlose Debatte am laufen halten, was damals eigentlich wirklich passiert ist.

Die Vergangenheit wird erst ruhen, wenn man aufhört, Geschichtsklitterung zu betreiben. Und das wird wohl noch ein Weilchen dauern.

Gruß
Mike

Hi Kernig,

Falsch. Diese Einstellung finde ich erschreckend. Wir leben in
einer Gesellschaft und die funktioniert nur, wenn wir uns auch
für unsere Mitmenschen und auch deren Taten mitverantwortlich
fühlen, uns kümmern, Einfluß nehmen.

Das ist insoweit richtig, wie es unsere Gegenwart betrifft. Wie willst Du Dich um die Vergangenheit kümmern oder Einfluß nehmen.
Ich vermute mal, Du kennst sie nur aus Geschichtsbüchern.
Weshalb also willst Du Dir einen Vorwurf machen lassen aus etwas, womit Du nichts zu tun und auf dass Du absolut keinen Einfluß hattest?

Grüße
kernig

Gruß
Jürgen

Hallo,

und passend dazu nun das Werk eines tschechischen „Künstlers“.

Er will die EU-Mitgliedsstaaten mit Skulpturen darstellen.

Für Deutschland wählt er ein Autobahnkreuz.
Das Kreuz schlägt verdächtige Haken…

http://www.stern.de/unterhaltung/ausstellungen/:Foto…

müssen wir uns das gefallen lassen?

Es gab auch genug Deutsche, die Opfer des Nazi-Regimes waren, was ist mit den Gefühlen derer Angehörigen?

Gruß
Lawrence

Die Vergangenheit wird erst ruhen, wenn man aufhört, :Geschichtsklitterung zu betreiben. Und das wird wohl
noch ein Weilchen dauern.

Hallo, Mike,
ich bin vollkommen Deiner Meinung. Allerdings denke ich auch, dass das Hervorkramen unglückseliger Konnotationen von antiken Zitaten auch nicht gerade dazu beiträgt, dass sich die durch die braune Vergangenheit getrübte Geschichte endlich setzen kann. Egal wer es ist, das immer wieder erneute Aufrühren ist nicht förderlich, egal von wem es getan wird.

Es muss doch möglich sein, in aller Unschuld Wörter und Zitate zu gebrauchen, selbst wenn sie irgendwann in der Vergangenheit einmal missbraucht wurden. Wenn wir mit unserer deutschen Vergangenheit sensibel umgehen, sollten wir auch erwarten können, dass andere das auch tun.

Gruß
Eckard

Die Propaganda lief ja immer auf
Hochtouren, da gibt es sicherlich noch sehr viele Worte und
Redewendungen, die man eigentlich vermeiden sollte.

Japp, hier noch ein Beispiel:
http://blog.udopea.de/wp-content/uploads/2008/08/du-…

Hallo,

Wurde die Firma bestraft?

ich dachte es wäre klar, dass dies nicht wörtlich gemeint ist. Aber ok., ich werde mich darauf einstellen, dass du Äußerungen nicht sinngemäß auf die Thematk überträgst.
Ersetze Strafe durch Moralpredigt/Vorwurf der Beleidigung/Ehrverletzung

Ach nein noch viel schlimmer:
Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland Salomon Korn. "Die Kampagne sei eine “nicht zu überbietende Geschmacklosigkeit”

Dir ist hoffentlich bewusst, dass die Mehrzahl der KZ Insassen
keine Juden waren (ausgenommen Vernichtungslager). Das bei
weitem nicht nur die Juden durch den Holocaust betroffen
waren.

Ich dachte, hier geht es um etwas anderes.

Die Reduktion des NS.Verbrechensregimes auf den Holocaust an
den Juden ist ebenfall ein bemerkenswerter Akt der
Geschichtsverdrängung.

Ich habe nicht das Gefühl, dass die deutsche Geschichte verdrängt wird. Ganz im Gegenteil, auf einem bestimmten Teil unserer Geschichte wird permanent rumgeritten.

Oft/meistens (immer) kommen derlei Beschwerden mW eben von Zentralrat der Juden :wink: Dann finde ich es auch legitim, genau auf diesen Beschwerdeführer Bezug zu nehmen. (auweia das Wort Führer steckt da ja drin, dann muss ich ja hoffen, dass das jetzt niemand liest, der darin Geschmacklosigkeit sieht, oder es sogar als Ehrverletzung gegenüber der damaligen Opfer oder deren Hinterbliebenen sieht)

natürlich muss sich niemand irgendwie mit Geschichte befassen,
aber dann bitte nicht rummotzen, wenn sich diejenigen
beschweren, die sich intensiv mit der Geschichte befasst
haben.

Achso, nur weil sich jemand mit Geschichte auskennt, darf ich mich nicht darüber aufregen, wenn derjenige „immer wieder“ mit dem Finger auf die Geschichte zeigt und demjenigen Unsensibilität und Missachtung des Ehrgefühls vorwirft?

Nur weil in der Geschichte irgendwann mal etwas geschah, muss der moralische Zeugefinger erhoben werden. Damals hat man XXX das und das angetan und dieses und jene Wort benutzt… Und nur weil in der Geschichte mal was schlimmes geschah, muss man alles und jeden als ehrverletzend, oder geschichtsmissachtend - oder was weiß ich was noch alles - anprangern?

Das Wort Baumwolle, Feld, Pflücken erinnert vielleicht einige Menschen daran, was ihren Vorfahren angetan wurde. Muss ich mir Gedanken machen, dass sich ein dunkelhäutiger da verletzt fühlen könnte? Nein! Und warum nicht? Weil die eben nicht so drauf sind wie der Zentralrat der Juden.

Nenne mir eine Gruppe von geschichtlich belasteten Gruppen, die so auf dem ihren Vorfahren zugefügten Leid rumreiten, wie es der Zentralrat der Juden tut.

Auf Teufel komm raus alles zu benutzen, um auf vergangene Geschehnisse hinzuweisen finde ich übertrieben. Basta.
Das signalisiert mir eigentlich nur, dass es keine Bereitschaft gibt, „die Deutschen“ an ihren jetzigen Taten zu messen, sondern hat unterschwellig den Beigeschmack. „Die Deutschen“ haben sowas schonmal gemacht, das sind potenzielle Rassisten, Nazis, Antisemiten…vor denen müssen wir uns in Acht nehmen, denn die benutzen ja heute noch die selben Worte und Sprüche, die Hitler und die damaligen Nazis mal missbraucht haben.

Und was nun, wenn ich es als ehrverletzend oder geschmacklos empfinde, dass immer mal wieder darauf hingewiesen wird, was irgendwelche Leute, die halt zufällig die gleiche Staatsbürgerschaft haben wie ich, vor zig Jahrzenten gemacht haben? Wenn ich es als geschmacklos und unhaltbar erachte.

Das mutet mir wie nie mehr endendes gejammer an, was irgendwelchen Vorfahren mal angetan wurde. Wir waren Opfer, wir waren Opfer, vergesst das nicht. Betonung auf waren.
Vielleicht fehlt mir auch einfach an ausgeprägtem Nationalstolz, um dies nachvollziehen zu können.

Eine Werbeagentur sollte aber in der Lage sein, Sprüche zu
vermeiden, die im allgemeinen Bewusstsein durchaus negativ
belastet sind. Denn das ist nicht gerade positive Werbung.

Welche Art der Werbung die machen ist ja deren Problem.
Ich nehme mal an, dass die Mehrheit der geschichtsignorienden, oder geschichsmissachtenden, geschichtsungebildeten Menschen den Spruch nicht mit dem KZ in Verbindung bringt. Und die Zeiten des Judenhasses unter „den Deutschen“ sind wohl längst vorbei.

Und wenn das der Zentralrat der Juden heute noch nicht kapiert hat, und dies bei jeder Kleinigkeit in Zweifel zieht, dann muss ich das ja nicht für gut heißen, oder verstehen.
Das Verhalten der Mehrheit der deutschen Bevölkerung und der dt. Politik bietet keinerlei Anlass zu befürchten, dass die BRD dieses finstere Kapitel der Geschichte leugnen oder unter den Tisch kehren möchte. Im Gegenteil.

Aber damit scheint der Zentralrat der Juden nicht zufrieden zu sein. Vermutlich nie.

Die Schlussstrich debatte… wie schön… hatten wir schon lange nicht :mehr…

Interessant, dass dies immer denjenigen Unterstellt wird, die
sich mit dieser Geschichte noch weiter befassen und daraus
Konsequenzen für ihr Handeln ziehen.

Wie würdest du es dann bezeichnen, wenn immer wieder auf die vergangen Greueltaten eines Volkes hingewiesen wird, obwohl diejenigen nichts mehr damit zu tun haben, und sich sogar offiziell von den damaligen Geschehnissen distanzieren und hinreichend bewiesen haben, dass man alles tut, um eine Wiederholung zu vermeiden?

Allerdings hat man mit einem gewissen Geschichtsbewusstsein
durchaus eine gewisse Verantwortung, denn die deutsche
Geschichte ist meine Geschichte, es sind auch meine Wurzeln,
und man kann nicht einfach Teile seines geschichtlichen
Hintergrundes ausblenden, blos weil dieser Geschichtsteil ein
Geschmäckle hat.

Das wird ja auch nicht getan. Aber warum muss man immer wieder unter die Nase gehalten bekommen, was damals geschah, obwohl klar ist, dass die heutige Gesinnung eine ganz andere ist? Obwohl schon immer wieder Reue, Entschuldigungen, Wiedergutmachung (sofern dies möglich ist) geübt wurde?

DAS ist es, was ich nicht verstehe und dem Zentralrat der Juden vorwerfe.

Jedem das seine. Rein wörtlich ist das ja eine sehr tolerante
Aussage

Dummerweise ist sie halt „verbrannt“.

Und darum muss sie weltweit aus dem Wortschatz verbannt werden, weil sich jemand dadurch beleidigt, oder verletzt fühlen könnte?

Nehmen wir mal das Beispiel Psychiatire. Was meinst du wieviele Reizwörter, sog. Trigger es für sex. missbrauchte gibt. Vater, Sex, Penis, Missbrauch.
Das löst auch persönliche Verletzungen aus. Und das sogar durch selbst erlebtes, durch die eigene persönliche Geschichte.
Damit müssen die auch irgendwie klar kommen, und können nicht alles und jeden anprangern, weil er bei der Benutzung dieser Worte doch daran denken muss, was damit für ein Leid verbunden sein kann.

Und im Falle des Zentralrates der Juden fühlen die sich offensichtlich für etwas verletzt, was ihnen selbst nicht angetan wurde, sondern irgend wann mal einem Vorfahren.

Trauerarbeit ist wichtig, aber für immer und ewig zu trauern hilft miemandem. Irgendwann muss man erlittenen Schmerz eben mal verdauen. Erst Recht, wenn man ihn nicht selbst erleiden musste.
Vielleicht kann man es auch verzeihen nennen.

TM

Hallo!

und passend dazu nun das Werk eines tschechischen „Künstlers“.
http://www.stern.de/unterhaltung/ausstellungen/:Foto…
müssen wir uns das gefallen lassen?

Nun ja, der Künstler scheint sich ja gerade mit Klischees in der Länderdarstellung zu beschäftigen.

Schweden: Ein Ikea-Karton.
http://www.stern.de/unterhaltung/ausstellungen/:Foto…

Dänemark: Legosteine
http://www.stern.de/unterhaltung/ausstellungen/:Foto…

Holland: Minarette, die in den Fluten versinken:
http://www.stern.de/unterhaltung/ausstellungen/:Foto…

Rumänien: Eine Geisterbahn-Dracula-Schloß
http://www.stern.de/unterhaltung/ausstellungen/:Foto…

Frankreich: Ein Streikplakat
http://www.stern.de/unterhaltung/ausstellungen/:Foto…

Und wenn ich ehrlich bin: Lieber Autobahnen als die rumänioschen Kloschüsseln …

Und hier der Text dazu:

Seit Anfang der Woche hängt die Installation „Entropa“ des tschechischen Künstlers David Cerny am Gebäude des Europäischen Rats in Brüssel und sorgt seitdem für Aufregung. Denn Cerny hat sehr plakativ Klischees der einzelnen EU-Länder verarbeitet. Nicht nur das: Auch Der Prager EU-Vorsitz ist durch David Cernys Installation in Erklärungsnot gekommen, denn Cerny hat falsche Angaben gemacht. Eigentlich sollten 27 Künstler an dem Werk beteiligt werden, der Tscheche entwarf „Entropa“ jedoch ganz allein und gab falsche Namen an. Auf die Vorwürfe zu seinem umstrittenen Werk reagierte Cerny gelassen: „Ich hoffe doch, die Leute haben Humor“, sagte er der Nachrichtenagentur AP

lg,
Max

Hi

Ach nein noch viel schlimmer:
Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland Salomon
Korn. "Die Kampagne sei eine “nicht zu überbietende
Geschmacklosigkeit”

No ja, über das nicht zu überbieten können wir uns jetzt streiten.
Ich finde es auch interessant, dass in der öffentlichen Wahrnehmung die ganze Affäre sich auf den ZdJ zuspitzt und was die dazu meinen. (Was übrigens nur sehr bedingt mit der Meinung der Deutschen jüdischen Glaubens übereinstimmen muß)

Die Reduktion des NS.Verbrechensregimes auf den Holocaust an
den Juden ist ebenfall ein bemerkenswerter Akt der
Geschichtsverdrängung.

Ich habe nicht das Gefühl, dass die deutsche Geschichte
verdrängt wird. Ganz im Gegenteil, auf einem bestimmten Teil
unserer Geschichte wird permanent rumgeritten.

Eben, auf einem sehr bestimmten Teil wird gerne herumgeritten, die Gesamtschau wird in der öffentlichen Wahrnehmung vernachlässigt.

Oft/meistens (immer) kommen derlei Beschwerden mW eben von
Zentralrat der Juden :wink: Dann finde ich es auch legitim, genau
auf diesen Beschwerdeführer Bezug zu nehmen.

Es ist legitim, aber die meinung des Vorstandes des ZdJ ist mitunter nicht die offizielle Meinung des ZdJ, sondern deren Privatansicht.

(auweia das Wort
Führer steckt da ja drin, dann muss ich ja hoffen, dass das
jetzt niemand liest, der darin Geschmacklosigkeit sieht, oder
es sogar als Ehrverletzung gegenüber der damaligen Opfer oder
deren Hinterbliebenen sieht)

Blabla

natürlich muss sich niemand irgendwie mit Geschichte befassen,
aber dann bitte nicht rummotzen, wenn sich diejenigen
beschweren, die sich intensiv mit der Geschichte befasst
haben.

Achso, nur weil sich jemand mit Geschichte auskennt, darf ich
mich nicht darüber aufregen, wenn derjenige „immer wieder“ mit
dem Finger auf die Geschichte zeigt und demjenigen
Unsensibilität und Missachtung des Ehrgefühls vorwirft?

Du darfst dich drüber aufregen, aber dann bitte nicht drüber erregen, wenn sich andere über wenig sensible Äusserungen aufregen.

Nur weil in der Geschichte irgendwann mal etwas geschah, muss
der moralische Zeugefinger erhoben werden. Damals hat man XXX
das und das angetan und dieses und jene Wort benutzt… Und
nur weil in der Geschichte mal was schlimmes geschah, muss man
alles und jeden als ehrverletzend, oder geschichtsmissachtend

  • oder was weiß ich was noch alles - anprangern?

Man muss nicht, aber man kann.
Ich bitte hierbei zu bedenken, dass die Opfer und deren Kinder immer noch unter uns leben.

Das Wort Baumwolle, Feld, Pflücken erinnert vielleicht einige
Menschen daran, was ihren Vorfahren angetan wurde.

Eine gewisse Zeitliche Distanz kann helfen, Ursprüngliche negative Konnotationen wieder aufzuheben oder ins Gegenteil zu verkehren. Aber das ist ein Geschichtlicher Prozess.

Weil die eben nicht so
drauf sind wie der Zentralrat der Juden.
Nenne mir eine Gruppe von geschichtlich belasteten Gruppen,
die so auf dem ihren Vorfahren zugefügten Leid rumreiten, wie
es der Zentralrat der Juden tut.
Auf Teufel komm raus alles zu benutzen, um auf vergangene
Geschehnisse hinzuweisen finde ich übertrieben. Basta.
Das signalisiert mir eigentlich nur, dass es keine
Bereitschaft gibt, „die Deutschen“ an ihren jetzigen Taten zu
messen, sondern hat unterschwellig den Beigeschmack. „Die
Deutschen“ haben sowas schonmal gemacht, das sind potenzielle
Rassisten, Nazis, Antisemiten…vor denen müssen wir uns in
Acht nehmen, denn die benutzen ja heute noch die selben Worte
und Sprüche, die Hitler und die damaligen Nazis mal
missbraucht haben.

Ich finde es sehr interessant, wie Du jetzt auf den Äusserungen des ZdJ rumreitest.

Und was nun, wenn ich es als ehrverletzend oder geschmacklos
empfinde, dass immer mal wieder darauf hingewiesen wird, was
irgendwelche Leute, die halt zufällig die gleiche
Staatsbürgerschaft haben wie ich, vor zig Jahrzenten gemacht
haben? Wenn ich es als geschmacklos und unhaltbar erachte.

dann sag das denen, dies ist ein Freies Land. Die Aussagen sind nicht verboten. kann halt sein, dass Du dann ein wenig Gegenwind bekommst.

Das mutet mir wie nie mehr endendes gejammer an, was
irgendwelchen Vorfahren mal angetan wurde. Wir waren Opfer,
wir waren Opfer, vergesst das nicht. Betonung auf waren.
Vielleicht fehlt mir auch einfach an ausgeprägtem
Nationalstolz, um dies nachvollziehen zu können.

Eine Werbeagentur sollte aber in der Lage sein, Sprüche zu
vermeiden, die im allgemeinen Bewusstsein durchaus negativ
belastet sind. Denn das ist nicht gerade positive Werbung.

Welche Art der Werbung die machen ist ja deren Problem.
Ich nehme mal an, dass die Mehrheit der geschichtsignorienden,
oder geschichsmissachtenden, geschichtsungebildeten Menschen
den Spruch nicht mit dem KZ in Verbindung bringt.

Wie Du so schön geschrieben hast, wurde die Geschichte ja des langen breiten und tiefen ausgewalzt. Es sollte also eine grössere Anzahl von Personen geben, die genau diesen Spruch mit dem KZ Buchenwald in Verbindung bringen.

Wie wärs, wenn Du mal den Spruch in deiner Argumentation durch ein Hakenkreuz ersetzt. ist doch auch nur ein altes Sonnen- und Glückszeichen.

Und die
Zeiten des Judenhasses unter „den Deutschen“ sind wohl längst
vorbei.

Ich wage dies für gewisse Teilbereich der Bevölkerung, insbesondere unter den radikalen, zu bezweifeln. Des weiteren existieren immer noch weit verbreitete antisemitische Vorurteile.

Das Verhalten der Mehrheit der deutschen Bevölkerung und der
dt. Politik bietet keinerlei Anlass zu befürchten, dass die
BRD dieses finstere Kapitel der Geschichte leugnen oder unter
den Tisch kehren möchte. Im Gegenteil.

Aber damit scheint der Zentralrat der Juden nicht zufrieden zu
sein. Vermutlich nie.

Die Schlussstrich debatte… wie schön… hatten wir schon lange nicht :mehr…

Interessant, dass dies immer denjenigen Unterstellt wird, die
sich mit dieser Geschichte noch weiter befassen und daraus
Konsequenzen für ihr Handeln ziehen.

Wie würdest du es dann bezeichnen, wenn immer wieder auf die
vergangen Greueltaten eines Volkes hingewiesen wird, obwohl
diejenigen nichts mehr damit zu tun haben, und sich sogar
offiziell von den damaligen Geschehnissen distanzieren und
hinreichend bewiesen haben, dass man alles tut, um eine
Wiederholung zu vermeiden?

Du hast es MIR PERSÖNLICH unterstellt. Ich bin weder jüdischen Glaubens, nach war meine Familie direkt durch den NS-Terrorstaat betroffen. Du unterstellst mir hier sachen, die nur in deiner Einbildung existieren.

Allerdings hat man mit einem gewissen Geschichtsbewusstsein
durchaus eine gewisse Verantwortung, denn die deutsche
Geschichte ist meine Geschichte, es sind auch meine Wurzeln,
und man kann nicht einfach Teile seines geschichtlichen
Hintergrundes ausblenden, blos weil dieser Geschichtsteil ein
Geschmäckle hat.

Das wird ja auch nicht getan.

Und was machst Du hier gerade?

Aber warum muss man immer wieder
unter die Nase gehalten bekommen, was damals geschah, obwohl
klar ist, dass die heutige Gesinnung eine ganz andere ist?
Obwohl schon immer wieder Reue, Entschuldigungen,
Wiedergutmachung (sofern dies möglich ist) geübt wurde?

DAS ist es, was ich nicht verstehe und dem Zentralrat der
Juden vorwerfe.

Jedem das seine. Rein wörtlich ist das ja eine sehr tolerante
Aussage

Dummerweise ist sie halt „verbrannt“.

Und darum muss sie weltweit aus dem Wortschatz verbannt
werden, weil sich jemand dadurch beleidigt, oder verletzt
fühlen könnte?

das hängt wohl auch mit dem kulturellen Hintergrund zusammen. so ist z.B. das Hakenkreuz in anderen Kulturkreisen völlig harmlos verwendbar.

Nehmen wir mal das Beispiel Psychiatire. Was meinst du
wieviele Reizwörter, sog. Trigger es für sex. missbrauchte
gibt. Vater, Sex, Penis, Missbrauch.
Das löst auch persönliche Verletzungen aus. Und das sogar
durch selbst erlebtes, durch die eigene persönliche
Geschichte.

Wenn ich bei einer Person weiß, dass es durch derartige Worte verletzt wird, dann würde ich es nicht verwenden.

Damit müssen die auch irgendwie klar kommen, und können nicht
alles und jeden anprangern, weil er bei der Benutzung dieser
Worte doch daran denken muss, was damit für ein Leid verbunden
sein kann.

Wenn ich weiß, dass gewisse Worte bei einer signifikanten Bevölkerungsanteil in D ausserordentlich gemischte Gefühle auslösen wird, dann werde ich diesen Ausdruck nicht verwenden.
Diese signifikante Gruppe beschränkt sich bei weitem nicht auf Personen jüdischen Glaubens.

Und im Falle des Zentralrates der Juden fühlen die sich
offensichtlich für etwas verletzt, was ihnen selbst nicht
angetan wurde, sondern irgend wann mal einem Vorfahren.

Du kennst die Geschichte von Frau Knobloch? Die hat das noch erlebt.

Vielleicht kann man es auch verzeihen nennen.

Verzeihen ja, aber nicht vergessen. Denn wer die Geschichte vergisst, der wird sie widerholen.
und 60 jahre sind in geschichtlichen Dimensionen eine recht kurze Zeit. Traumata, die ganze Völker und Volksgruppen betreffen, können sich über jahrhunderte halten. Schau dir doch mal gewisse Vertriebenenverbände und deren Funktionäre an. Derartiges Verhalten ist universell.

Mike

kennst Du nicht?

Soweit ich gelernt habe, hatten die Nazis einesteils vorgefundene Autobahnpläne realisiert, andererseits sind von den Nazis entwickelte Autobahnpläne nach dem Krieg in der Bundesrepublik realisiert worden. In den wenigen Jahren von der Machtergreifung bis zur kriegsbedingten Resourcenknappheit war nicht sehr viel Spielraum um viele Autobahnen vom ersten Planungsgedanken bis hin zur Verkehrsfreigabe auszuarbeiten (das Thema hatten wir doch gerade erst so ähnlich…)

LG

Gitta