Journalismus

Hallo Bine,

da fallen mir erst einmal zwei Fragen ein:

  • Willst Du die Geschichte auch selbst schreiben? Damit sind Journalisten nämlich vorsichtig, das Schreiben wollen sie selbst machen.

  • Wie hast Du die Geschichte angeboten? Redakteure haben nicht viel Zeit, und Vorschläge gibt es wie Sand am Meer - zwar überwiegend von freien Journalisten, aber Du reihst Dich ja automatisch ein, ein „Thema“ eben. Deshalb ist wichtig: das Wesentliche in zwei, drei Sätzen schildern.

Dann kommt es natürlich darauf an, dass Du den richtigen Redaktionen die Geschichte anbietest, wo sie auch hinpasst. Und so weiter.

Ich freue mich über Antwort :smile:

Liebe Grüße

Christian

Hallo Bine,

nein, mir die „komplette Geschichte“ zuzumailen, würde keinen Sinn machen. Deine Frage ist ja sicher nicht, ob ich die Geschichte veröffentlichen will, sondern eher, ob ich dir einen Weg in die Medien vorschlagen kann. Denn nur so würde deine Frage in diesem Forum auch etwas Sinn machen. Eigentlich ist dies hier kein Journalisten-Vermittlungs-Portal, sondern ein Forum zu Fachfragen.

Dein Problem ist auf den ersten Blick nicht einfach. Von einem (ernsthaften) Journalisten könntest du nur dann erwarten, dass er sich für dich und deine Sache stark macht, wenn er auch die Chance hätte, sich mit den Motiven, Ambitionen etc. deines Konfliktgegners zu beschäftigen.

Ich will nicht anzweifeln, dass du es ehrlich meinst, wenn du dich durch alle um dich herum betrogen fühlst. Auch durch das Gericht. Doch dies ist zunächst für jemanden, der sich von außen damit befassen will, eine sehr subjektive Haltung.

Ich kenne allerdings eine ganze Reihe von Beispielen, in denen die Rechtssprechung tatsächlich stümperhaft und oberflächlich war. Auch solche, bei denen sich das Blatt plötzlich wendete, als sich die Öffentlichkeit (sprich die Medien) damit befasste/n.

Wenn Redaktionen dich bzw. deine Geschichte bislang ablehnten, kann dies verschiedene Ursachen haben. Meine Erfahrung ist, dass Betroffene mit ihrem Unglück oft sehr ungeschickt an die Redakteure herantreten. Sie bringen alles, was sie bewegt, in einen ungeordneten Redeguss/-text, so dass es für Fremde (auch für Journalisten) nur schwer möglich ist, die Substanz zu erkennen. Die Betroffenen sind mit ihren Erläuterungen oft unkonkret, unverbindlich, spekulativ, ausweichend usw. Und oft leider auch wenig kooperativ, wenn sich ein Journalist in ihr Problem hineindenken möchte.

Wenn es eine Sache ist, in der lokale und regionale Bezüge eine starke Rolle spielen (die Geschichte, die über das Problem erzählt, spielt im Ort A; eine Rolle dabei spielt der Einwohner, Unternehmer X … aus Ort B; beteiligt ist die Sparkasse aus dem Heimatort usw.), dann suche dir jemand Konkreten aus der Redaktion deiner Lokal- und Heimatzeitung. Schreibe nicht einfach allgemein an die Redaktion, auch nicht an den Leiter, Chefredakteur etc. Schau, ob es dort Autoren gibt, die sich regelmäßig mit Rechtsfragen befassen. Schau, ob es vielleicht jemanden gibt, der in der Zeitung schon mal über ähnlich brisante Dinge (oder Dinge, die einen Bezug zu dir und deinem Problem haben) geschrieben hat. Ruf ihn persönlich an und bitte um ein Treffen. Frage nicht so unkonkret, wie du deine Frage hier gestellt hast. Bereite dich dahingehend auf diesen Kontakt vor, dass du das Problem knapp aber verständlich schilderst. Sei dabei ehrlich. Erwarte nicht, dass der Journalist sich etwas von dir diktieren lässt, sondern mache von Anfang an deutlich, dass du dir seiner journalistischen Sorgfaltspflicht bewusst bist - dass der Autor auch deine Konfliktgegner kontaktieren muss. Nenne ihn, wenn er danach fragt, Kontaktmöglichkeiten aller Beteiligten.

Vielleicht kannst du unterscheiden zwischen festen und freien Mitarbeitern in der Redaktion deiner Heimatzeitung. Besonders bei den Freien gibt es oft solche, die sich auf Rechtsfragen spezialisiert haben. Erwarte in keinem Fall zuviel, aber ich kann mir vorstellen, wenn du nicht gerade „kopflos“ an die Suche nach einem Partner in der Redaktion gehst, dass du zumindest Gehör findest. Und wenn nicht gleich der erste „ja“ sagt, kann er dir vielleicht jemanden benennen, der geeignet ist. Sieh das dann nicht als Ausweichen an. Solche Geschichten sind nicht jedermanns Sache. Und oftmals - auch diese Gefahr besteht - gehen sie am Ende nach hinten los, weil die vermeintliche Ungerechtigkeit gar keine war.

Recht haben und Recht bekommen sind in dieser Gesellschaft halt oft zweierlei Dinge. Ich wünsche dir jedenfalls Erfolg.

Gruß, Achim

Hallo Christian,

ich muss meine Geschichte nicht selbst schreiben. Angeboten hatte ich sie mit einer kurzen Anfrage und der Schilderung, worum es geht - war wohl dennoch zu lang. :frowning:

Wie komme ich denn nur weiter?

Gruss - Bine

Hallo Bine,

ich weiß auch nicht, wieder mal verschiedene Möglichkeiten:

  • die angeschriebenen Journalisten halten Deine Geschichte nicht für erzählenswert in ihrer Zeitung/Zeitschrift, vielleicht ist sie es ja auch nicht
  • Deine Schilderung ist, wie Du schon sagtest, zu lang, und ihre Aufmerksamkeitsspanne dafür zu kurz
  • die angeschrieben Journalisten sind einfach doof und kapieren nicht, wie gut Deine Geschichte ist

Wie weiter jetzt? Entweder versuchst Du, Deine Schilderung kürzer zu machen. Oder Du rufst die Journalisten an und erzählst am Telefon davon. Oder, wenn Du magst, schickst Du mir die Schilderung, dann kann ich Dir ja sagen, was ich als Journalist darüber denke :wink:

Liebe Grüße

Christian

Ach ja, wenn Du sie an mich schickst, dann am besten nicht hier, sondern per E-Mail, an:

Chrheinric(at-zeichen)aol.com

Liebe Grüße

Christian

Hallo Bine,
es scheint dir ja offensichtlich ein ernstes Thema zu sein, daher würde ich dir im Moment eher von Formaten wie taff o.ä. abraten. An deiner Stelle würde ich dein Anliegen erst einmal in Kurzform (mit dem Hinweis auf die längere Version) den Produktionsfirmen verschiedener seriöser TV-Formate anbieten. Zum Beispiel ZDF Reporter (http://reporter.zdf.de/ZDFde/inhalt/12/0,1872,525482…) oder Stern TV (http://www.i-und-u.tv/kontakt.php). Die Produktionsfirmen findest du bei Google oder wenn du die jeweilige Sendung bei Wikipedia eingibst. Ich hoffe, das hilft dir erst einmal weiter!
Viele Grüße

Hallo steenchen410,
ich will mal versuchen, deine Fragen zu beantworten. Dazu müsste ich natürlich wissen, um was für eine Geschichte es sich handelt. Etwas, dass auch die lokalen Medien, sprich Lokalzeitung/-radio, interessieren könnte? Da sollte es nicht so schwierig sein, deine Geschichte öffentlich zu machen. Vielleicht einfach mal persönlich in der Redaktion vorbeischauen, vielleicht findet sich ja ein interessierte Redakteur.

Wegen Veröffentlichung im Internet: Es gibt verschiedene Anbieter wie beispielsweise Blogspot, wo man sich in 5 Minuten einen Webseite/Blog sehr einfach zusammenstellen kann. Nachteil: Eine Webseite allein schafft noch keine Öffentlichkeit und wird wahrscheinlich nicht von sehr vielen Menschen gelesen.

Solltest Du noch fragen haben, melde dich.

Liebe Grüße
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

danke für Deine Antwort.

Es geht um einen Prozess, den ich seit über fünf Jahren mit meinem Exfreund am Laufen habe, weil ich mich getrennt habe. Ich habe mir absolut nichts zu schulden kommen lassen.
Zwar geht es „nur“ um Geld, aber es waren sowohl ein Straf- als auch ein Zivilprozess anhängig.
Ich wurde strafrechtlich zu einer hohen Geldsumme verurteilt und soll zivilrechtlich (die nächsten 30 Jahre) ebenfalls fleissig Geld an meinen Ex zahlen, obwohl es diverse Beweise gibt, dass mein Exfreund die Angelegenheit konstruiert hat. Aber der Richter hat sämtliche Beweise, die mich entlasten, „abgebügelt“, Druck auf mich ausgeübt, weil ich u.a. meine Mutter als Zeugin nannte, der er, wenn ich den Prozess weiter führe, ebenfalls schaden wollte. Mein Rechtsanwalt hat sogar seinerzeit Strafantrag gegen den Richter wegen Rechtsbeugung gestellt.

Ich habe eine sehr lange Schilderung parat, die ich bei wirklichem Interesse gern einmal per eMail übersenden kann.

Ich möchte es öffentlich machen, weil ich das „Recht“ trotz jeder Menge Beweise nicht auf meiner Seite habe und der Richter offenbar nicht an Wahrheitsfindung interessiert war, ihm auch egal war, jemanden an den Rand seiner Existenz zu bringen.
Meiner Meinung nach müsste sich dafür eine Menge von Menschen interessieren. Ich bin immer schockiert, wie sehr sich die breite Masse für Themen wie z.B. Fettabsaugung zu interessieren scheint, nicht aber für wirklich ernste Dinge.

Soll ich die gesamte Geschichte denn einmal zumailen?

Lieben Gruss - Bine

Hallo Bine,
es ist nicht nötig, mehr Einzelheiten zu schicken, ich habe die Sachlage soweit verstanden. Prinzipiell ist es bei Rechtsgeschichten immer etwas kompliziert, diese in der Zeitung zu veröffentlichen, denn es handelt sich in deinem Fall wohl um ein rechtskräftiges Urteil. Es wird schwierig sein, einen Redakteur zu finden, der dieses Urteil öffentlich in einem Artikel in Zweifel zieht, es sei denn, Du hast handfeste Beweise.

Wie schon gesagt: Ein Besuch in der Redaktion der Lokalzeitung kann nicht schaden, bereite dich allerdings gut darauf vor, und bringe deine Geschichte auf den Punkt.

Außerdem solltest Du eine Sache bedenken: Solltest Du mit dieser Geschichte zu einer Zeitung gehen, darfst Du nicht davon ausgehen, dass diese dann 100% „Deine“ Geschichte veröffentlicht. Möglicherweise macht die Zeitung dann etwas ganz anderes daraus, und Du kommst dabei nicht gut weg. Lass Dich nicht von dieser kleinen Warnung abschrecken, aber sei trotzdem vorsichtig.

Ich hoffe, ich konnte Dir wenigstens ein bisschen weiterhelfen.

Liebe Grüße und viel Glück
Wolfgang

Hallo Bine,

leider kenne ich auch nicht die entsprechenden Leute, aber wenn deine Geschichte „heiß“ ist, kannst du dich an das entsprechende Ressort bei deiner Heimatzeitung wenden. Ansonsten kann man ein Blog ganz einfach und ohne Gebühr einrichten. Z.B. www.blogger.com.

Aber neugierig bin ich jetzt ja schon auf deine Geschichte.

Viele Grüße
Sylvia

Hallo Sylvia,

ich glaube, ich habe Dich doppelt angeschrieben. Kann das sein?

Also, wenn Du mehr darüber wissen möchtest, kann ich Dir die Geschichte gern zumailen, dann aber lieber ausserhalb dieses Forums. Hast Du eine eMail-Adresse?

Manche Leute in diesem Forum stellen sich das Öffentlich-Machen offenbar total einfach vor: man geht einfach in eine Lokal-Redaktion und bietet hartnäckig seine Story an …

Schön, wenn das so einfach wäre. :frowning:

Lieben Gruss - Bine

Journalismus und Recht
Liebe Bine

Entschuldige meine späte Antwort. Aber leider habe ich wieder 4 Tage mit jeweils 12 Stunden Arbeitszeit hinter mir. Langsam geht es ans Eingemachte.

Doch nun zu deiner grossen Sorge. Dass du in deinem Streitfall mit deinem Ex-Freund im Recht warst, aber vor Gericht nicht Recht bekamst, liegt absolut im Bereich des Möglichen. Viele haben solche Erfahrungen machen müssen. Auch ich blieb nicht verschont.

Trotz allem verstehe ich nun, warum viele Medien dein Problem nicht publik machen wollten.

  1. Es handelt sich um einen Gerichtsprozess, bei welchem du nicht recht bekamst. Die meisten Zeitungen fürchten sich, nun für dich Partei zu beziehen, da sie Konsequenzen befürchten.
  2. Ein Privatfall unter Normalos wie wir, gilt für die meisten Medien nicht als relevant für ihre gesamte Leserschaft.
  3. Keine Zeitung druckt Sachen ab, bei der sie befürchten muss, dass es sich um gegenseitige „Racheakte“ handeln könnte, weil es so ausgelegt werden kann, auch wenn das nicht dein Ansinnen ist.

Ich rate dir deshalb zu folgenden Massnahmen:

Wenn du trotz allem eine Veröffentlichung möchtest, so wende dich an eine Zeitschrift, welche sich gezielt um Probleme von Privatpersonen, Verbrauchern und Einzelpersonen kümmert. In der Schweiz ist dies der „Beobachter“. Welche entsprechenden Medien es in Deutschland gibt, weiss ich nicht.

Melde dich bei einer sozialen Institution oder bei einer Selbsthilfegruppe, welche dein Problem gezielt angehen kann. Oft gibt es auch noch spät gute Lösungen.

Bevor du dich gross outest und dich so der Öffentlichkeit preis gibst, suche Unterstützung in deiner Gemeinde, bei Rechtsberatungen, sozialen Institutionen, der Kirche, Politikern, die du kennst und welche dir wohlgesinnt sind. So schaffst du ein grosses Netzwerk, welches dich auffängt, dich unterstützt, und vielleicht auch zu deinem Recht verhilft. Du bist aber so nicht vollkommen der Öffentlichkeit ausgesetzt, welche unter Umständen deine Sicht nicht teilt.

Rechtlich kann ich dir jedoch nicht helfen, da der Fall nicht in der Schweiz liegt und sich auch das Rechtssystem in Deutschland und der Schweiz in einigen Punkten unterscheidet. Wenn du aber meine Ratschläge als einen gangbaren Weg siehst und weitere Ideen suchst, so melde dich einfach wieder.

Mit lieben Grüssen

Markus

Liebe Bine,
Es tut mir leid, aber ein Experte für Journalismus bin ich leider nicht. Ich bin lediglich daran interessiert und würde er gern studieren wollen. Ich weiß nicht, aber irgendwie ist hier etwas schief gelaufen bei der Anmeldung oder ähnlichem. Ich kenne lediglich ein paar Journalisten. Vielleicht kann ich dir da weiterhelfen mit der Vermittlung? Worum geht es denn bei deiner Geschichte?

Viele Grüße, es tut mir wirklich äußerst leid.

Tanja

Hallo Tanja,

vielen Dank für Deine Antwort. Wenn Du mir einen Journalisten vermitteln könntest, wäre das natürlich toll, allerdings habe ich hier im Forum von einigen Journalisten gelesen, dass mein Thema zu „heiss“ ist, obwohl ich im Grunde ein „no-name“ bin und die Presse doch ansonsten auch nicht gerade zimperlich ist.

Es geht um einen Prozess, den ich seit über fünf Jahren mit meinem Exfreund am Laufen habe, weil ich mich getrennt habe. Ich habe mir absolut nichts zu schulden kommen lassen.
Zwar geht es „nur“ um Geld, aber es waren sowohl ein Straf- als auch ein Zivilprozess anhängig.
Ich wurde strafrechtlich zu einer hohen Geldsumme verurteilt und soll zivilrechtlich (die nächsten 30 Jahre) ebenfalls fleissig Geld an meinen Ex zahlen, obwohl es diverse Beweise gibt, dass mein Exfreund die Angelegenheit konstruiert hat. Aber der Richter hat sämtliche Beweise, die mich entlasten, „abgebügelt“, Druck auf mich ausgeübt, weil ich u.a. meine Mutter als Zeugin nannte, der er, wenn ich den Prozess weiter führe, ebenfalls schaden wollte. Mein Rechtsanwalt hat sogar seinerzeit Strafantrag gegen den Richter wegen Rechtsbeugung gestellt.

Ich habe eine sehr lange Schilderung parat, die ich bei wirklichem Interesse gern einmal per eMail übersenden kann.

Ich möchte es öffentlich machen, weil ich das „Recht“ trotz jeder Menge Beweise nicht auf meiner Seite habe und der Richter offenbar nicht an Wahrheitsfindung interessiert war, ihm auch egal war, jemanden an den Rand seiner Existenz zu bringen.
Meiner Meinung nach müsste sich dafür eine Menge von Menschen interessieren. Ich bin immer schockiert, wie sehr sich die breite Masse für Themen wie z.B. Fettabsaugung zu interessieren scheint, nicht aber für wirklich ernste Dinge.

Soll ich die gesamte Geschichte denn einmal zumailen?

Liebe Grüsse

Bine

Liebe Bine,

es ist schwierig aus der Ferne zu beurteile, ob das, was dir passiert ist, für
Zeitschriften „relevant“ ist. Und dein Eindruck, dass es gerade als Nicht-
Journalistin nicht ganz einfach ist, Gehör zu finden, ist absolut richtig.

Ich erklär dir mal, warum das so ist, wobei ich hier nur eigene Erfahrungen
wiedergeben kann, die ich bei sehr unterschiedlichen Zeitschriften in führender
Position gesammelt habe.
Wir bekommen sehr viele Leserzuschriften, in denen Menschen uns ihre
Geschichten zutragen. Einige davon haben sogar schon einen fertigen Bericht
verfasst - in der Hoffnung, das dieser genau so veröffentlicht wird. Jetzt ist es
aber so, dass wir Journalisten Ausbildungen gemacht haben, und jedes Blatt hat
seine eigene „Schreibe“ - deswegen wird ein fertig verfasstes Manuskript eines
Lesers wahrscheinlich nicht so häufig den Anforderungen standhalten. Das hört
sich vielleicht gemein an, zumal Schreiben so wahnsinnig subjektiv ist, aber wenn
du mal Casting-Shows wie Dsds geschaut hast, wirst du mir sicher recht geben,
dass dort viele vorsingen, die es gar nicht können, es aber nicht wahrhaben
wollen…

Und dann gibt es ja noch die eigentliche Geschichte, die dem Leser passiert ist. Er
glaubt, dass sie berichtenswert erscheint, weil es sein Leben vielleicht geändert
hat. Immer wieder zum Beispiel bekommen wir Erlebnisse über spirituelle
Erfahrungen - aber „wir“ Blattmacher müssen ja daran denken, was die Leser der
Zeitschrift (zum Kauf) bewegen könnte. Interessiert die, ich formuliere es jetzt
abgebrüht, x-tausendste Geschichte über eine Frau, die jahrelang unter
schlimmsten Rückenschmerzen litt und dann durch einen Zufall eine Heilerin traf,
die ihr die Beschwerden nahm? Höchstwahrscheinlich nicht. Die mehrheit der
Leser/innen überblättert gewisse Geschichten …

Tja, so wird dann bewertet, was in ein Heft kommt - und was nicht.

Und natürlich ist es uns lieber, wenn wir von freien Journalisten Reportagen
angeboten bekommen: Diese interviewen Menschen, denen interessantes
widerfahren ist und können dies meist in gewünschter Form formulieren.

Ich würde dir deshalb empfehlen, dich entweder an eine/n freie/n Journalistin/en
zu wenden, dem du deine Geschichte vorschlägst. Dafür müsstest du ein bisschen
recherchieren: Gucke in die Zeitschrift, bei der du glaubst, dass sie zu deiner
geschichte passt, ins Impressum: Dort sind in der Regel alle „Mitarbeiter dieser
Ausgabe“ erfasst. Das sind die freien Autoren. Mit ein bisschen Glück kannst du
die Namen ergooglen und denen mailen. Mailen ist auch immer besser als anrufen.
Journalisten, das ganz unter uns, sind oft genervt von Anrufern. Weil der
Redaktionsalltag wirklich sehr stressig ist. Bei einer Mail hat man noch Zeit sie zu
beantworten, wenn’s dann mal passt.

Ach ja, und wenn du eine Absage bekommst, dann komm wieder zurück auf deine
Idee mit dem Blog. Das bringt ohnehin sehr viel Spaß. und mit ein bisschen Glück
findet die im virtuellen Zeitalter noch mehr Aufmerksamkeit als eine Ausgabe
einer zeitschrift…

Ich hoffe, ich konnte dir helfen. Viel viel Glück,
precious

Liebe Biene,

Hatte auch schon das Problem, für eine zeitung schreiben zu wollen, aber einfach nicht die richtigen Leute zu kennen. Habe dabei selbst keinen Weg gefunden und habe es schließlich gelassen…

Wie wäre es mit einem Blog? Die kann man bei vielen verschiedenen addressen kostenlos erstellen. Dabei bleibt dir das website selbst erstellen erspart und du benötigst keine Kenntnisse in dieser Richtung.

Googel es einfach mal… z.B.:

www.blog.de
www.blogger.de
www.kulando.de

was jetzt nur die ersten 3 ergebnisse der Suche waren, da gibt es noch etliche mehr…

Hoffe ich konnte dir helfen.

Liebe Grüße Steffi

Hi Bine,

es gibt 1000 verschiedene Arten von Geschichten und Zeitungen/Magazine, die sich
dafür eignen. Wenn Du etwas mehr ins Detail gehst, kann ich Dir ggf. einen Tipp
geben…

Grüße
m

Hallo Martin,

meine Anfrage ist vom 15.10.!! Gern gebe ich Dir mehr Details, aber wann bekomme ich dann eine Antwort??

Schönen Gruss

Bine

Hallo Bine, bei einer so unspezifischen Frage, auf die es 1000 Antworten gibt, hast
Du, denke ich, wenig Anspruch auf eine schnelle Antwort. Was haben die anderen
Experten geantwortet? Wenn Du meine Hilfe nicht willst, habe ich keinerlei Problem
damit :smile:

Du, ich bin für jede Hilfe dankbar. Aber ich finde Dich ein wenig unfreundlich, nichts für ungut.

Andere hatten sehr zeitnah geantwortet, und teilweise hatten wir einen regen Austausch.

Es geht um eine Gerichtsgeschichte, u.a. Rechtsbeugung durch einen Richter, der dafür auch vom RA angezeigt wurde u.v.m.

Eine ernsthafte, umfangreiche Geschichte, die ich Dir, wenn Du weiteres Interesse hast, gern schildere, dann aber lieber an eine eMail-Adresse und nicht innerhalb dieses Forums.

Beste Grüsse

Bine