DAnke Christa! Es hat sich erledigt.
Hallo, ich bin Marga und studiere Deutsch in Berlin,
ich habe alle Kommentare gelesen aber ich habe es noch nicht klar, sorry.
Also Hunde kann man adoptieren oder aufnehmen richtig?
Und Kindern nur adoptieren oder gibt es dafür andere Worte.
LG
Auch Kinder kann man aufnehmen, ohne sie gleich zu adoptieren (im rechtlichen Sinne), und man spricht umgangssprachlich auch bei Menschen durchaus von adoptieren, ohne dass eine Adoption im rechtlichen Sinne vorliegt.
Der Ursprung des Begriffs „Adoption“ kommt aus der juristischen Fachsprache, und beschreibt ein formelles gerichtliches Verfahren, mit dem ein Annehmender einen Dritten an „Kindes Statt“ annimmt, ihn also in die Rechtsposition eines leiblichen Kindes bringt. D.h. es wird formell ein Zustand hergestellt, den man als „engste mögliche Beziehung“ (neben der Ehe) zu einem Dritten herstellen kann. Das geschieht z.B. häufig mit den Kindern eines Ehegatten, die aus einer früheren Beziehung stammen. Also Anna war mit Klaus verheiratet und hat mit ihm zusammen Kind Peter. Anna verstirbt, Klaus heiratet Beate, und Beate adoptiert jetzt Peter, damit Peter auch in der Beziehung zu Beate jetzt wie ein leibliches Kind gilt.
Und diese ganz offizielle, rechtlich klar definierte „engst mögliche Beziehung“ wird dann unjuristisch in der Umgangssprache eben auch gerne auf andere sehr enge Beziehungen zu Menschen aber eben auch Tieren, … übertragen, ohne dass eine Adoption im rechtlichen Sinne vorliegen würde oder überhaupt möglich wäre (da es diese rechtlich nur bei Menschen gibt).
Wir haben z.B. einige ehemalige Au-Pair, bei denen wir und sie oft davon sprechen, dass wir sie adoptiert hätten, weil aus der Au-Pair Zeit eine dauerhafte, sehr enge Beziehung geworden ist. Wir sprechen da auch gerne von den „großen Töchtern“ im Vergleich zu den eigenen Kindern, die eben noch deutlich jünger sind. D.h. wir kümmern uns um sie, wie es Eltern tun würden (die aber von Russland aus schon rein praktisch vielfach nicht helfen können), und sie sind voll ins Familienleben integriert, kommen also zu den Geburts- und Festtagen oder auch mal einfach so für einen Tag oder ein paar Wochen, laden uns ebenfalls entsprechend ein, unternehmen immer noch gerne etwas mit uns/unseren Kindern, … D.h. da fehlt eigentlich nur noch der Rechtsakt einer Adoption, um das ganze auch offiziell und formell so zu gestalten, dass man von unseren Kindern sprechen könnte.
Und da Menschen gerne auch mal Tiere, … vermenschlichen, wird dann auch gerne von der „Adoption“ von Tieren, … gesprochen, auch wenn diesbezüglich ein entsprechender Rechtsakt gar nicht existiert, man aber zum Ausdruck bringen will, dass man eine so innige Beziehung pflegt, Verantwortung wie ein Elternteil übernimmt, einem das Tier, … so viel wie ein Kind bedeutet, …
An den Punkten hinter „Tier“ siehst Du, dass es nicht ausschließlich um Tiere gehen muss, bei denen man im übertragenen Sinne von einer Adoption sprechen kann. Es gibt auch Menschen die von sich sagen, dass sie einen bedeutenden Baum an der Straße adoptiert hätten, oder ein Industrie. oder Baudenkmal, um dessen Erhalt sie sich kümmern, und das ihnen viel bedeutet.
Hallo Marga!
Zunächst eine kleine Korrektur:
Der Satz ist so nicht richtig. Du hast zwei Möglichkeiten:
Ich habe es noch nicht verstanden.
Mir ist es noch nicht klar.
Richtig. Da Hunde (und auch Katzen) oft wie Familienangehörige angesehen werden, spricht man auch hier von adoptieren bzw. Adoption. Wenn man ein Tier von Züchter bekommt, passt es eher aber nicht. Dann wird schlicht von kaufen gesprochen.
Bei Kindern ist eine Adoption ein klar definierter Vorgang, bei dem ein Erwachsener die Rechte und Pflichten eines Elternteils übernimmt. Man kann Kinder aber auch zeitweilig aufnehmen (Stichwort Pflegefamilie), ohne dass es gleich zu einer Adoption kommt. Hier haben also aufnehmen und adoptieren zwei verschiedene Bedeutungen.
LG
Hi!
Aus der Frage geht ja nicht hervor, in welchem Kontext das Wort hier zu verstehen ist.
Juristisch kann man natürlich nicht einen Hund adoptieren.
Aber in Tierschützer- und Tierfreundekreisen ist das ein ganz normales Wort. Denn - bis auf den juristischen Aspekt - tut man ja alles für das Tier (gilt nämlich auch für Katzen und Wellensittiche, etc.), was man quasi auch für ein Kind täte, das man adoptiert: Man kümmert sich, man füttert es, man bringt es zum Arzt, man liebt es, man vermisst es und beerdigt es, wenn es irgendwann stirbt (was bei Adoptivkinder hoffentlich nicht passiert, dass sie vor den Eltern sterben).
Insofern liefert Google halt nur ein Indiz, aber ich denke: Wegdiskutieren kann man nicht, dass dieser Begriff absolut gebräuchlich ist.
Gruß, Diva
Hallo Penegrin, ja, natürlich, das macht Sinn.
(Und vielen Dank für die Korrektur )
Auch bei Züchtern wird das mehr und mehr Mode. Offensichtlich will man damit den gewerblichen Aspekt in den Hintergrund drücken.
Aber zahlen darf man schon noch, nehm ich an