Kann man Migration verhindern?

Dir geht es also eher um Verhinderung der Migration durch die Herkunftsländer der Migranten, nicht die Verhinderung der Migration durch die Zielländer. Ist das richtig?

Migration ist eher ein Oberbegriff und kann eine Wanderungsbewegung von und nach bezeichnen.
Nicht umsonst gibt es eine Emigration und eine Immigration.
Gruß
rakete

Wie wäre es mit Japan? Bis zum Ende der Abschottung war ziemlich lange Zeit vergangen.
Seit den 1580er Jahren erließen die japanischen Machthaber wiederholt Edikte
Zwischen 1633 und 1639 ergingen schließlich mehrere Erlasse, die den „Südbarbaren“ die Einreise nach Japan
Europäer, die auf eigene Faust nach Japan einzureisen versuchten, mussten mit Todesstrafe oder lebenslanger Inhaftierung rechnen.


Letzlich kommt es doch wohl eher auf die „Qualität“ der Migration an, die man wirklich verhindern will/muss bzw. ob man diese verhindern kann:

*Die Bundesregierung will mit ihrem Einwanderungsgesetz die legale Zuwanderung von ungelernten Nicht-EU-Bürgern ausbauen. Der Sachverständigenrat für Migration unterstützt das – *obwohl es hierzulande keinen Mangel an solchen Arbeitskräften gibt.
…Der deutsche Arbeitsmarkt sei dennoch vor allem auf ausgebildete Zuwanderer angewiesen, schreiben die Forscher: 2017 hätten gut zwei Drittel der insgesamt 1,2 Millionen unbesetzten Stellen einen beruflichen Abschluss vorausgesetzt.
Laut der SVR-Studie steuert Deutschland „gemäß langfristiger Arbeitskräfteprognosen im Bereich der Gering- bis Mittelqualifizierten nicht auf generelle Engpässe zu“; im Gegenteil würden in den kommenden Jahren als Folge der Digitalisierung und Automatisierung sogar Arbeitsplätze in diesem Bereich wegfallen.


95% der WON-Leser sehen ebenfalls die Notwendigkeit, dass ein Einwanderungsgesetz die Akzente auf absolvierte Studien und Berufsausbildungen legen muss. Einer Zuwanderung ohne Berufsqualifikation stimmen nur 1% zu.
Eine totale Verhinderung ist nicht möglich und auch nicht sinnvoll, was letzlich auch Japan einsehen musste:
https://www.huffingtonpost.de/entry/japan-hat-jahrzehntelang-fluchtlinge-abgewiesen-das-ist-passiert_de_5b67f3cce4b0de86f4a2f0e7
Japan ist eine Erfolgsgeschichte. Der asiatische Inselstaat ist eine der reichsten, wirtschaftsstärksten und mächtigsten Nationen der Welt. Und wie auch Deutschland hat sich Japan nach dem Zweiten Weltkrieg zu einer der liberalsten Demokratien der Welt entwickelt. Doch es ist eine Entwicklung, die einen großen Unterschied aufweist: Während Deutschland sich zu einem Einwanderungsland wandelte und seinen Aufschwung auch Millionen von Gastarbeitern verdankt, hat sich Japan gegenüber Migranten über Jahrzehnte hinweg weitgehend isoliert.
Doch statt wie etwa Deutschland den Zuzug von ausländischen Gastarbeitern zu ermöglichen, habe Japan zunächst lieber auf Automatisierung, eine Produktionsverlagerung ins Ausland und das Zuführen von Frauen, Studenten, Pensionären und Landarbeitern an Arbeitsplätze in der Industrie gesetzt.
Jetzt beginnt in Japan eine zaghafte Reform der Zuwanderungspolitik, es sollen mehr ausländische Arbeitskräfte ins Land gelassen werden.

"Dabei sollen vor allem zwei Arten von Migranten eine Rolle spielen.

  1. Die Nikkeijin, übersetzt etwa die “Japanstämmigen”. Bei ihnen handelt es sich um Nachfahren von Auswanderern aus Japan. Schon seit den 1990ern wird ihnen erlaubt, mit einem besonderen Arbeitsvisum für längere Zeit in Japan zu arbeiten – jedoch offiziell nur als Trainees oder Praktikanten.

► Bisher galt diese Regelung nur für Nachfahren bis zur 3. Generation. Die Abe-Regierung will nun auch Visa an ausländische Nachfahren von Japanern in 4. Generation vergeben.

  1. Die Gaikokujin Jinzai, übersetzt etwa die “Talente aus dem Ausland”: Bei diesen Zuwanderern handelt es sich um Menschen, die nicht aus Japan abstammen – und häufig auch um einfache Arbeiter und nicht hochausgebildete Fachkräfte.

► Abes Regierung schrieb laut “Foreign Affairs” 2016 in einem “Strategiebericht zur Revitalisierung Japans”, dass mehr Gaikokujin Jinzai ins Land gelassen werden sollen, um das Wirtschaftswachstum Japans zu sichern. Im Mai habe die Regierung verkündet, dass bis 2025 ingesamt 500.000 Arbeiter nach Japan kommen sollen, um etwa im Baugewerbe, der Landwirtschaft und der Pflegeindustrie auszuhelfen. "

Ein entsprechend vorsichtiges Herangehen in der Migrationspolitik wäre auch für Europa wünschenswert.
Einwanderung um jeden Preis macht es dagegen kaputt.

Gruß
rakete

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Ich würde beides akzeptieren.
Es wurde die Behauptung aufgestellt, dass man Migration verhindern könnte. Wie genau wurde nicht gesagt. Es wurde zwar behauptet, dass es dafür Beispiele gäbe, geliefert wurden allerdings keine und auch hier wurde noch kein einziges Beispiel dafür gebracht, wie man Migration verhindern könnte.

Stimmt, schönes Beispiel.

offtopic

dazu gehören bei führenden nationen hinsichtlich arbeitsmigration auch hotel- und gaststättengewerbe, nahrungsmittel- und bekleidungsindustrie, persönliche dienstleistungen beispielsweise.
niedriglohnsektor.
die noch heute von politik und wirtschaft erfolgreich propagierte klassische push-n-pull-ökonomie, d.h. angebot und nachfrage an arbeitsplätzen (fachkräfte) oder lohndifferenzen regeln arbeitsmigration, springt deutlich zu kurz und hat sich selbst widerlegt.
sozioökonomischen faktoren, globalisierung, migrationsnetzwerke oder kreditmärkte bestimmen wesentlich migrationsverhalten.
und ausschließlich nachfrage! keinesfalls angebot. nachfrage kann man erzeugen. das angebot ergibt sich dann von selbst.

pasquino

ich würde wenn ich könnte dir noch mindestens zwei herzchen geben für deinen beitrag in diesem thread.

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Wie wäre es mit einer Meldung zum on Topic? Wer wenn nicht du sollte ein paar Beispiele bei der Hand haben?

um deine anhaltenden aufforderungen hier zum abschluss zu bringen:
kein bock (mehr).

mein thread, auf welchen du offensichtlich bezug nimmst, war mir (hinsichtlich gewisser antworten und antwortenden) eine lehre.

wenn das hier im up von dir vorgetragene deine essenz meiner diversen beiträge ist, und du hier als voraussetzungen der diskussion deine globale uno-definition mit absoluten wahrheiten als ausschließende antwortmöglichkeit vorträgst, erübrigt sich aus meiner sicht die diskussion.

es geht um gleichklang, wie die antworten von pierre, insbesondere die zweite.
das tu ich mir sicherlich kein zweites mal an.

pasquino

Naja, es handelt sich hier um die weltweit gültige Definition von ‚Migration‘, aber du kannst uns ja gerne eine andere Definition nennen, wenn sie deinen Standpunkt bestätigt. Daran soll es nun wirklich nicht scheitern.

Ja, indem man die Grenzen dicht macht. Beispiel DDR.

Upps, dann schmeiße ich mal die Gegenthese in den Raum: Nicht -Migration ist notwendig!
Weil dann alle Bewohnerinnen und Bewohner des bayerischen Waldes, der Lüneburger Heide, der Lausitz oder dem Spreewald vor Ort zu Fuß attraktive Arbeitsplätze haben, die ihnen ein angemessen kommodes Leben ermöglichen. Weil man einfach hinnehmen muss, dass einem der Kopf abgeschlagen wird, weil man nicht das passende Kopftücher trägt oder weil man nicht mehr genug zu essen hat. Okay.
Die Perspektive besteht dann in abnehmenden Kenntnissen, Inzucht und weiteren Folgen von Isolation.
Ich halte Migration für ausgesprochen wichtig und auch richtig. So für den gesamten Fortbestand der Rasse Mensch.
Müsste halt nur auch mal politisch aufgearbeitel werden.
Menschen migrieren halt. So sind sie geworden, was sie sind ( wissen aber nicht mehr alle).
LG
Amokoma1

Soll das Satire sein? Oder Ironie?

Das war fast in Gänze böse Ironie. Ich war erbost über den teils vorhandenen Unwillen, eine klare Definition von Migration zur Kenntnis zu nehmen.
LG
Amokoma1

Dass man etwas freiwillig tut, ist aber auch kein Beleg dafür, dass ‚verhindern‘ nicht möglich wäre.

Mag sein, aber es ging hier ja nicht darum, was theoretisch möglich wäre, sondern um praktische Beispiele, wo es tatsächlich gemacht wird.

Doch genau darum ging es!

…und das hast Du geliefert??

Och, bitte erklär mir doch mal genauer, welches Thema mein OP hatte…

Ich bin der Fragensteller und muss grundsätzlich mal gar nichts liefern. Zudem basiert die Frage auf der Behauptung eines anderen Users, der bisher leider auch nicht geliefert hat.

Wenn man den Überblick verloren hat, kann es hilfreich sein, wenn man das OP nochmals genauer durchliest…

Aber sehr gerne:

Noch Fragen?

Huch, das ist eine sehr steile These und ich habe den Eindruck, als hätte ich da wohl einen Nerv getroffen?

Das müsstest Du bitte nochmal detailliert erörtern.

Eigentlich nur eine: Wieso bist du der einzige, der es nicht verstehen kann/will?

Steile These? Dass der Fragensteller nicht seine eigenen Fragen beantworten muss? Mir ist schon klar, dass man hier in letzter Zeit hauptsächlich Scheinfragen gewohnt ist. Dein Ansatz hier ist aber einfach nur absurd.

Steht alles in meinem OP. Aber wenn du das mal gelesen hättest, würden wir ja nicht diese sinnfreie Diskussion führen.

was genau meinst du denn??

An einer Erörterung der Fragestellung wirst Du doch trotzdem mitwirken wollen?

Wo?

Du weichst den Fragen aus!?

Nein, denn Migranten sind Rentenzahler. Außerdemwegen dem kolonialen Unrecht sind wir verpflichtet, z. B. Türken bei uns aufzunehmen.