Kastanie pflanzen

Hi!

Ich möchte in 1000 m Seehöhe eine Kastanie pflanzen. Die Kastanienart ist mir dabei ziemlich egal, es soll nur mal ein großer, stattlicher Baum werden.

Es handelt sich dabei um einen Ost-Süd-Osthang, also Vormittagssonne bis zum späteren Nachmittag. Die Bepflanzungsmöglichkeiten wären mitten in einer Unkrautwiese oder am Waldesrand, ein Mischwald mit Fichten und Buchen. Der Hang befindet sich in Kärnten, das bedeutet heisse Sommer, wo es mal auch ein bischen trockener wird und kalte Winter mit Schnee. Der Gesteinsuntergrund ist Schiefer.

Ich hoffe, dass diese Angaben für eine Empfehlung ausreichen. Welche Kastanienart könnte ich dort anpflanzen?

Grüße
Dusan

Hallo,

Die Südlage in Kärnten wäre zwar für Edelkastanien zu überlegen, aber Deine Höhenlage ist eher ungünstig; Am ehesten wäre eine weisse Rosskastanie geeignet, wenn Du einen sehr grossen Baum möchtest, als Solitärbaum mitten in die Wiese. Die erreichbare Höhe hängt natürlich auch davon ab, wie tief der Felsuntergrund liegt. Gute Abstützung in den ersten Jehren wegen Wind nötig. Eventuell 2 - 3 Jungbäume in lockerer Gruppe setzen und nach einigen Jahren nur den stärksten Baum stehen lassen. Rechne allerdings mit der Kastanien- Miniermotte, die aus den Balkangebieten eingewandert ist und oft schon Mitte Juli zu braunem Laub führt! Da noch keine natürlichen Feinde entdeckt sind, ist die Bekämpfung schwierig.

Gruss von Julius

Hallo!

Die Südlage in Kärnten wäre zwar für Edelkastanien zu
überlegen, aber Deine Höhenlage ist eher ungünstig;

Das wurde mir schon angedeutet, 1000m sollen sehr hoch für eine Kastanie sein. Deswegen stellt sich mir die Frage, ob das überhaupt durchführbar ist? Gäbe es andere Bäume die dafür geeigneter wären, sozusagen als lebendes Denkmal? Nuss und Linde fallen weg, die stehen schon dort.

Am ehesten
wäre eine weisse Rosskastanie geeignet, wenn Du einen sehr
grossen Baum möchtest, als Solitärbaum mitten in die Wiese.
Die erreichbare Höhe hängt natürlich auch davon ab, wie tief
der Felsuntergrund liegt. Gute Abstützung in den ersten Jehren
wegen Wind nötig. Eventuell 2 - 3 Jungbäume in lockerer Gruppe
setzen und nach einigen Jahren nur den stärksten Baum stehen
lassen. Rechne allerdings mit der Kastanien- Miniermotte, die
aus den Balkangebieten eingewandert ist und oft schon Mitte
Juli zu braunem Laub führt! Da noch keine natürlichen Feinde
entdeckt sind, ist die Bekämpfung schwierig.

Da hätte ich in der Höhe den Vorteil, dass dort keine anderen Kastanien wachsen?

Danke für deine Infos!

Grüße
Dusan

Gäbe es andere Bäume die dafür
geeigneter wären, sozusagen als lebendes Denkmal? Nuss und
Linde fallen weg, die stehen schon dort.

Hallo Dusan,
mein Angebot steht noch. /t/samen-der-feldulme–2/2917606
Ich habe gestern erst 2 Briefe mit Samen verschickt.
Grüße
Ulf

Hallo Ulf!

Danke für dein Angebot. Aber wäre diese Ulme dafür geeignet?
Ich hab bei Wiki gerade was über kolline Höhenlagen gelesen, was bis 800m Seehöhe bedeutet. Ausserdem steht da von Nährstoff und Kalkliebend. Kalk ist dort gar nicht vorhanden, wie beschrieben ist der Untergrund Schiefer, das Wasser dort extrem weich.

Weisst du mehr?

Grüße
Dusan

Hallo Dusan,

ich bin jetzt alles andere als die große Baumauskennerin - nur eines möchte ich anmerken:
Ich würde mir schon alleine wegen der Miniermotte keinen Kastanienbaum holen. Bei uns (Bayern) schauen die Kastanien im Juli schon aus, als hätten wir Spätherbst; ein trauriger Anblick :frowning:
(Und ich glaube nicht, dass ausgerechnet Kärnten miniermottenfrei ist…)

Wenn ich noch was in die Runde werfen darf: Eiche oder Pappel?
Vielleicht kann ja ein Baumexperte was dazu sagen!?

Viele Grüße,
agnes

Hallo Dusan,
allgemeingültige feste Höhengrenzen kann man nicht ziehen. Das Mikroklima ist ausschlaggebend.
Mehr Sorgen würde ich mir darüber machen, ob der Baum ausreichend Boden zur Verfügung hat. Eventuell findest du eine bodengefüllte Senke. Neben (Wal-?)Nuss und (Winter-?)Linde sollte es die Feldulme von der Höhenlage schaffen. Schiefer hinterlässt tonige Verwitterungsprodukte (Böden). Das passt schon.
Für Ulmen und Kastanien gilt übrigens, dass sie bei Trockenheit gesunde Äste „abwerfen“.

Wenn du ein „lebendes Denkmal“ haben möchtest, wäre es gerade gut, wenn du einen Baum an einen Grenzstandort heranziehst. Da der Samen nur das Porto kostet, brauch man vor einem eventuellen Misserfolg keine panische Angst zu haben.
Grüße
Ulf