„Kein Mitleid mit Frauke Petry“. Wie findet ihr die Analyse von Prantl?

Hallo,

nichts von dem, was die Anhänger der AfD in diesem Forum voraussagten, ist eingetreten.

Was nach wenigen Stunden zutage trat, war eine Niedertracht und Gemeinheit, wie wir sie von anderen rechtsradikalen Parteien wie Republikaner oder NPD schon kennen.

Es ist auch die gleiche Niedertracht und Gemeinheit, mit der Frauke Petry seinerzeit Bernd Lucke abservierte, um die AfD nach rechts außen zu führen.

Was für ein erbärmlicher Haufen von Charaktereunuchen ist in diesem Saal versammelt!

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

Hallo,

ich hatte mir schon Sorgen gemacht, dass Deine angekündigte Party Folgen gezeitigt hätte und Dein obligatorischer AfD-Sonderbericht daher ausbliebe.

Prantl ist ein polemischer Dummschwätzer.

Petry ist vorgeprescht, um der AfD eine Richtung in ihrem Sinne zu geben. Eine Richtung, die gegen Fundamentalopposition stand, und die sie selbst als realpolitisch bezeichnete.

Mitten im Galopp, den sie hoffte gegen den rechten Flügel um Gauland, zum erfolgreichen Abschluss zu bringen ist sie selbst vom Pferd gesprungen. Sie hat die Ambitionen auf den Platz der Spitzenkandidatin, die ihr nachgesagt wurden, die sie selbst aber nie offiziell äusserte, durch ihre Verzichtserklärung beerdigt. Auch ihr „Zukunftsantrag“ wurde nicht zur Diskussion gestellt. Dies mittels eines kleinen Tricks, da schlicht gar keine Sonderanträge angenommen wurden.

Damit hat sie damit insgesamt eine veritable Schlappe als Co-Vorsitzende eingefahren. Natürlich hätte sie sich gerne durchgesetzt … is aber nich. Muss sie mit leben, einen Anlaß zum Rücktritt sieht sie (derzeit) nicht.

Wahrscheinlich wird es zu einem Allflügelspitzenteam kommen, in dem der Parteiproporz abgebildet wird.

Hingegen ist es völlig offen, ob nun der rechte Flügel um Gauland die AfD „übernimmt“ und zur bestimmenden Größe in der Zukunft wird.

Die wollen ja

Fundamentalopposition gegen die lebensfeindliche und undemokratische Politik von SPD, CDU

betreiben. Ach, nein, das waren ja doch die Grünen im hessischen Landtagswahlkampf 1982 lt. ihrem Wahlprogramm. Und die hatten auch noch die FDP im Reich der Bösen angesiedelt.

Nach diesen Wahlen 1982 gab es übrigens ein Mordsrambazamba zwischen Fundis und Realos. Am Ende setzten sich allerdings nicht die Fundis durch, sondern die Realos, die fortan die SPD-Minderheitsregierung tolerierten. Drei Jahre dauerte es noch bis dann auch auf einer Bundesversammlung der Grünen dieser Entschluss gefasst wurde

„Gegenüber Teilen des fundamentalistischen Flügels stellt die
Bundesversammlung fest: Für DIE GRÜNEN gehört die gesamte Bandbreite
parlamentarischer Möglichkeiten von der Opposition bis zur
Alleinregierung zu den selbstverständlichen Handlungsmöglichkeiten
unserer parlamentarischen Arbeit. Eine freiwillige Selbstbeschränkung
auf Opposition lehnen wir ab … Gegenüber Teilen des realpolitischen
Flügels stellt die Bundesversammlung fest: Das Streben nach Macht um
nahezu jeden Preis als angebliche Schicksalsfrage der GRÜNEN ist … für
die auf grundlegende Veränderung der Gesellschaft zielende Politik der
GRÜNEN nicht akzeptabel.“

Und diese Spaltung der Flügel besteht immer noch weiter, weswegen man (ohne Urwahl) auch immer darauf achten muss, den Parteiproporz zu wahren. Genau deswegen war ja die Klatsche des linken Flügels anlässlich der Urwahl zu den Spitzenkandidatenteam für die kommende BT-Wahl bei den Grünen so … bemerkenswert.

Dein Kommentar, der übrigens von vor-vor-gestern stammt, enthält leider keinerlei Sachanalyse. Im Übrigen sieht Prawda-Prantl sehr schlecht aus. Ist er verbittert, weil sich keiner seine Denke anschließt? Erinnert an Sudel-Ede und seine Hetze gegen den Westen und seine „Analyse“, warum das System im Osten überlegen sei. Am Ende kam es genau umgekehrt.

Ich kann ‚deiner‘ Analyse nur zustimmen.

Aber in einem Punkt muss ich dich korrigieren: Diese ‚Niedertracht‘ ist völlig normal unter Menschen und insbesondere in der Politik.
Schau an, mit welcher Häme in der SPD der Kandidaturverzicht von ‚Sigi-Pop‘ gefeiert wurde oder wie man einstmals Rudolf Scharping, Björn Engholm und vorallem Helmut Schmidt fertiggemacht hat.
Oder denk an die äußerst brutalen Kämpfe zwischen Realos, Fundis und Emanzen bei den Grünen oder an die Auseinanersetzungen in den ‚SED-Nachfolgern‘ zwischen den Stalinisten und den Reformern.

Selbst Angel- oder Schrebergartenvereine sollen sich in diesem Sinn schon als „erbärmlicher Haufen von Charaktereunuchen“ erwiesen haben und etwas Mäßigung wäre an der Stelle sicher angebracht. Wer weiss, wie es bei der ‚Süddeutschen‘ intern zugeht, wenn dort Macht und Geld verteilt werden :wink:

Übrigens wurde ein weiterer Sonderantrag automatisch mitabgelehnt.

Der Breme AfD-Landesvorstand hatte ihn zur Debatte stellen wollen. Es sollte lt. Antrag beschlossen werden, dass der Bundesparteitag dem Bundesparteivorstand die Weisung erteile, das Ausschlussverfahren gegen Björn Höcke nicht weiter zu betreiben.

Gemäß der Parteisatzung hat bekanntlich (ich erwähnte es, was Dir egal sein dürfte) zuerst das Schiedsgericht des zuständigen Landesverbandes über eine Ausschluss zu befinden. Der Bundesparteivorstand (aber auch Höcke) können, falls ihnen die Entscheidung dieses Schiedsgerichts nicht gefällt, die nächsthöhere Instanz anrufen. Eine Weisung hätte diese Anrufungsmöglichkeit für den Bundesvorstand unmöglich gemacht.

Man kann davon ausgehen, dass Höche von seinem eigenen Landesschiedsgericht nicht „ausgeschieden“ wird. Und da der Antrag auf das Ausschlussverfahren vom Bundesparteivorstand selbst kommt, hätte dieser dann erwartbar das Bundesparteischiedsgericht angerufen.

Allerdings halte ich diese Anrufung durchaus noch für offen und bin persönlich der Ansicht, dass man Höcke nur einen wahltaktischen Schuss vor den Bug knallen wollte. Denn vor der Wahl ist die Sache sicher nicht endgültig durch und nach der Wahl sieht die Welt wieder ganz anders aus. Insbesondere da die innerparteilichen Machtverhältnisse eben nicht festgefügt sind.

Und mit diesem Beschluss, gar keinen Sonderantrag zuzulassen, haben Fundis und Realos gewonnen und verloren zugleich.

Wieso nur erinnert mich das Prozedere schon wieder an eine bestimmte, andere Grundfarbenpartei?

Unvergessen auch die staatsstreichartige Abservierung von Kurt Beck als Parteichef.

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Vom 20.04.17. War mir gar nicht aufgefallen. :thumbsup: :joy:

Na ja, wenn der Prantl doch so schön über den Untergang prophezeit, dann kann man schon mal die Zeit vergessen …

Btw wurde bereits 2015 nach dem Abgang bzw. der Abwahl Luckes geunkt, dass die Partei sich in Auflösung befände und über Termine zu ihrer Beisetzung spekuliert. Das versandete dann etwas, als die AfD in 2016 erneut zur Wahl stand. Es wäre daher möglicherweise übereilt, jetzt bereit einen teuren Festsaal anzumieten. :smirk:

Das gilt aber auch für die Voreiligen, die wg. aktuell mieser Umfragewerte (noch deutlicherer Absturz als bei der AfD) die Grünen bereits mit einem Bein im Grab sehen. Das andere ist nämlich noch sehr fest in der Urne verankert. Und die schon vor vier Jahren bestattete FDP klopft auch von innen an den Sargdeckel.

Hallo!

Es gibt doch da diesen netten Ausspruch zur Steigerung von „Feind“:

„Feind - Todfeind - Parteifreund!“

Herzliche Grüße

Helmut

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Aber hat die denn überhaupt noch mehr als ein Mitglied? Man hört immer nur von genau einem, genau wie bei der Geert-Wilders-Partei.

(Der Vergleich soll sich ausschließlich auf die Mitgliederzahl beziehen, keineswegs auf Inhalte, aber das dürfte eigentlich in diesem Falle selbstverständlich sein)

Aber der eine von der FDP hat immerhin Steherqualitäten.

Die FDP wird eben nur noch selten bundesweit wahrgenommen, wogegen Lindner auf die Paule haut und in die Tuba bläst. Nur mit diesem Krach bekommt er die nötige Aufmerksamkeit noch, damit die Partei nicht gänzlich in Vergessenheit gerät. Denn 2017 geht es um die fetten Würste und Honigtöpfe, die den Wiedergeborenen im Paradies zuteil werden (Offenbarung des Genscher).

Nach dem Abgang Westerwelles wurde die wohl ungeeignetste Person gewählt, die man sich vorstellen konnte: Philipp Rösler. Als Vorsitzender ein Totalausfall. Und die 4,8% nach Brüderle und Tittengate (ein Paradebeispiel wie Journalisten aus Nichts einen Hype mit enormem Ergebnis machen können) wurden von „dem“ Wähler IMHO versehentlich verteilt, war aber wahrscheinlich auch notwendig, damit die Partei sich auch personell neu aufstellen konnte. Da ist eine neue Generation nachgerutscht.

Seit Anfang 2015 passen auch die Ergebnisse wieder und auf Landesebene kennt man eben mehr von den neuen Gesichtern, die man bundesweit noch nicht kennt. Die Alten sind eben entweder tot, aufs Altenteil verbannt worden oder tummeln sich in Brüssel. Einer ist gar stellv. Präsident im Euopaparlament.

Die FDP wird IMHO wieder in den Bundestag einziehen und zur rechnerischen Verhinderung von R2G auch benötigt. Ausserdem kann etwas mehr Breite in der Opposition angesichts der GroKo 2017, die ich für hochwahrscheinlich halte, falls die FDP einzöge (aber vielleicht auch ohne kommen könnte), gar nicht schaden.

Gruß
vdmaster

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Wollen wir hoffen, dass er von ihr die Finger lässt :flushed: und sich mit der Pauke austobt.

Da wette ich dagegen. Auch wenn die CDU etwa 10 - 15% nachlassen muss, die Stimmen gehen woanders hin.

Franz

Träum weiter, Franz! Die CDU liegt derzeit bei einem Minus von ca. 7% im Vergleich zur letzten Bundestagswahl. Da ist das Sch(n)ulz-Effekt und die AfD schon eingepreist. 15 ist völlige Illusion.

Die FDP liegt einigermaßen stabil bei 6%. Ich glaube/schätze/meine, dass einige Reumütige zurückkehren und einge CDU-Wähler ihre Zweitstimme taktisch einsetzen werden. Von der AfD, von den Grünen oder der Linkspartei hat die FDP sicher nichts zu gewinnen. Von der SPD könnten noch einige wechseln, um ebenfalls R2G zu verhindern. Denn diese Koalition ist auch beim konservativeren Teil der SPD, den es gibt, eine absolute Horrorvorstellung.

Sollte meine Prognose wider Erwarten danebenliegen und die FDP wieder an der 5%-Hürde scheitern, so musst Du einen Besen fressen. Überleg Dir das lieber noch einmal! :stuck_out_tongue_winking_eye:

Ich such derweil mal ein Modell mit 30Jahren Kehrerfahrung in der Straßenreinigung, dass ich vor der Endentsorgung rette. Du hast doch nichts gegen einen leichten Beigeschmack von Aas, oder? Würde dann ja zur FDP passen. :joy:

Gruß
vdmaster

Ich setze da lieber ein Aktienpaket von HJS, das schmerzt nicht :joy:
Wegen der 10 - 15 %: Erinnere mich am 17.09.17 daran. Ich bin sehr sicher, dass es so kommen wird.

Franz

Nun, ich hab auf deinen Link geklickt, das wars auch schon.

Wenn Prantl nun schreibt

Erstens waren diese Parteien, im Unterschied zur AfD, innerlich gefestigt.

dann bedeutet dies nur, dass alles was außerhalb von Kohl - Kohl - Kohl
und Merkel - Merkel - Merkel
liegt, für ihn eine Art Dauerrevolution und extreme politische Instabilität darstellt. Er ist nun mal in Bezug auf AFD oder Frauke ein sehr besorgter Bürger, weil sie sein Weltbild stören.

Franz

Ansonsten schließe ich mich Jake Blues vollumfänglich an, was die Stabilität betrifft. Die Piraten noch ergänzend…

Ich sehe, dass Du sozial denkst! :grin:

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Da hast Du noch einen Schröder samt Joschi vergessen. Die Anzahl von BT-Abstimmungen, bei denen der Brioni-Kanzler seine Kanzlerschaft zur Disposition stellen musste, ist legendär.