wir reden über unterschiedliche Dinge
Hallo Anja,
Und da war nicht nur der Lehrer abgelenkt… sondern es gab
auch Schüler, die sich durchaus gestört fühlten ^^ sorry 
wenn man alles verbieten wollte, was irgendjemanden stoert,
wuerde man sich in lauter Widersprueche verwickeln.
Natürlich.
Aber wer will denn das auch?
Ich nicht.
Die Anmerkung, das es durchaus auch oftmals Schüler oder genauer Schüler und Schülerinnen stört, wenn „man“ sich zu offenherzig" kleidet, galt Chatairliner, der die witzige Bemerkung mit dem abgelenkten Lehrer gemacht hatte.
Es sollte erklären, dass es nicht darum ging, das sich der Lehrer an den Schülerinnen ergötzen könnte, sondern, dass es auch KlassenkameradInnen geben könnte, die es nicht O.K. finden, wenn sich jemand sehr freizügig präsentiert.
Dieses „in der Art des beim Bierchen Geplänkel“, wie ich es empfand, ist ja an sich ganz nett, aber ich wollte hier schon gern ernsthaft das Thema besprechen.
…Insofern halte ich dieses „gestoert fuehlen“ nicht fuer ein angebrachtes Kriterium. Irgendjemanden wird immer etwas stoeren.
Natürlich.
Und ich hatte auch ganz sicher nicht vor, hier dafür zu plädieren, alles, was irgendwen anders stören könnte, zu regulieren oder zu verbieten.
Davon abgesehen - einverstanden, gesellschaftlich ist es nicht akzeptiert, dass Maenner oben ohne auf der Strasse herumlaufen oder Maedchen im Bikini. Aber Miniroecke und Spaghettitraegertops sind durchaus akzeptiert, auch in vielen Berufen (ich kann z.B. durchaus in solcher Kleidung zur Arbeit kommen), solange alles gepflegt aussieht.
Natürlich.
Du kannst das sicher.
Ich auch.
Viele Jugendliche und Erwachsene haben kein Problem, zu wissen, was geht und was „eher nicht geht“.
…ees gibt wie immer solche und solche…
Es gibt Röcke, die sind eher ein breiter Gürtel und die haben in Schule und Beruf schlicht nichts verloren, die passen an Strand oder in die Disco; zumindest tut sich die Trägerin damit keinen Gefallen…
Und das könnten wir jetzt ewig so weiterführen, habe aber das Gefühl, wir sind uns eh einieh nicht weit mit den Meinungen auseinander…
Insofern greifen Schulregeln, die das verbieten, meiner Meinung nach enorm in die private Sphaere der Schueler ein.
Ja und auch nein.
Interessant finde ich immer an dieser Stelle, und damit meine ich jetzt nicht Dich, Anja, dass es immer sehr schnell in solchen Diskussionen um die Privatsphäre geht, um Persönlichkeitsrechte, wenn etwas, was eigentlich üblich ist, plötzlich per Regel festgelegt wird…
Kontrolliert z.B. ein Lehrer die Tasche eines Schülers, der klar unter Tatverdacht steht, einen anderen bestohlen zu haben, greift das in die Persönlichkeitsrechte ein.
Und wo sind die des Bestohlenen?
Ich finde das ganz schön schwierig…
Meine Meinung ist, es sollte versucht werden, ein gesundes Mittelmaß zu finden.
Und das ist offenbar vielen Menschen, sowohl Schülern als auch Lehrern, als auch Teilen der Gesellscaft allgemein, verloren gegangen.
Wären nicht Kinder und Jugendliche so gekleidet zur Schule gegangen, dass es grenzwertig gewesen wäre, gäbe es diese Regelungen nicht.
Bliebe das Handy im Unterricht aus;
würden nicht Videos in der Schule gedreht, die in der Tat Persönlichkeitsrechte verletzten und später könne man sich Schüler heimlich gefilmt beim urinieren im Internet ansehen, oder wie jemand gedemütigt oder verprügelt o.ä. würde, dann gäbe es diese Verbote nicht.
Das hat sich doch niemand ausgedacht, um Schüler zu gängeln und in ihren Persönlichkeitsrechten einzuschränken, sondern um andere zu schützen und um irgendwo auch noch ein wenig Unterricht zu ermöglichen.
Einige Regelungen schießen da sicher am Ziel vorbei, da fehlt manchmal den Erwachsenen das gesunde Mittelmaß.
Klar,
ein Zeichen von Überforderung und Hilflosigkeit.
Aber leider kann Schule auch nur das machen, was in ihren Möglichkeiten liegt.
Wie gesagt, soziale Kompetenzen fördern und stärken.
Aber erstmal muss eine Basis dafür geschaffen werden.
Und in dem Fall von Jojojos Posting vermisse ich, das die Schüler sich mit den Lehrern darüber unterhalten, warum sie gegen Shorts sind, wie genau das denn gemeint ist, was der Direx anordnet.
Aber auf die Idee scheint überhaupt niemand zu kommen; man geht halt lieber in ein Internetforum und fragt, ob das überhaupt erlaubt ist.
Der Sinn und Zweck dessen, und die Ursache solcher Verbote, wird überhaupt nicht hinterfragt.
Ich erinnere mich, wie ich teilweise früher zur Schule gegangen bin, *ohoh*, sehr viel an Persönlichkeit durfte sich da entfalten, ich sah aus wie ein Paradiesvogel, erstaunlich, dass ich so rumlaufen durfte…
Aber hätte mir ein Lehrer gesagt, das geht so nicht, hätte ich mit ihm darüber diskutiert, warum denn nicht und so weiter.
Da hätte er mir schon mit Argumenten kommen müssen.
Ich trug aber nichts, was andere vom Unterricht ablenkte, was mich erniedrigte, sexualisierte oder andere beleidigte.
Ich sah einfach nur „scheiße“ aus. ( aus heutiger Sicht, mit 13 fand ichs toll)
Unterschied:
für mich war der Lehrer nicht mein Feind, ich fand Schule ganz in Ordnung.
Und war weder Leuchte noch Schleimer
So, vielleicht konnte ich das etwas klären,
Grüße von Finjen
