Mit welchen Veröffentlichungen hat denn der Mann mit erfolgreich abgeschlossenem Broker-Volontariat zur Geldtheorie im Besonderen und zur Konjunkturtheorie im Allgemeinen beigetragen?
Jetzt lass mal sehen, ob Du wenigstens ordentlich zitieren kannst!
Das hat die EZB 13 Jahre lang nicht geschafft. Dahinter lag nämlich die irrige Annahme, dass sich schon genug Geld geliehen wird, wenn es nur billig genug ist und dass das daraus resultierende Güterangebot die privaten Haushalte zum Konsum treiben wird. Das hat noch nie funktioniert und wenn man bereit gewesen wäre, von anderen zu lernen, hätte man das aus den Erfahrungen der Japaner ableiten können, die mit derartigen Methoden gut zehn Jahre lang erfolglos versuchten, die Folgen ihrer eigenen Immobilienblase in den Griff zu bekommen.
Es gab seit Ende 2008 keine nennenswerte und phasenweise sogar praktisch keine Inflation im Euroraum und das trotz der Versuche, diese mit einer Liquiditätsschwemme zu erzeugen.
Ich denke, es wird Dir als Volkswirtschaftsexperten wohl gelingen, Dir die entsprechenden Daten rauszusuchen.
Das tat ich in den späten 80ern. Ich sehe auch nicht, was seine Ratschläge und Einschätzungen, deren Gehalt unter wissenschaftlichen Kriterien gegen null und in jeder anderen Hinsicht hart gegen Binsenweisheit geht, mit dieser Diskussion zu tun haben sollten.
Gut, dass das endlich mal klargestellt wurde. Dann schreibst Du am besten noch eine E-Mail diesen Inhalts mit dem Kennzeichen „wichtig“ an das EZB-Direktorium und am besten auch die Führungs- und Entscheidungsgremien aller anderen großen Notenbanken, damit die von dem schmalen Brett mal runterkommen.
Welche Versuche meinst du?
Die Geldschwemme über Anleihenankäufe hat die Schulden betreffender Länder wie Italien (schau mal auf deren BIP-Entwicklung, die haben nur ihre Schulden ohne Gegenleistung erhöht - sorry, erhöhen lassen) gefördert. Schulden statt Inflation. Frankreich beispielsweise hat auch sehr gut gelebt auf Kosten anderer.
Kannst du das nicht lassen, wenn dir keine gscheite Antwort einfällt?
Für einen mehrfach promovierten Wirtschaftswissenschaftler ist das aber eine sehr simplifizierende Darstellung. Die EZB hat die Schulden nicht finanziert, sondern nur dafür gesorgt, dass die Zinsen innerhalb des Euroraums nicht zu sehr auseinanderklafften. Wie schon manche kluge Köpfe und auch ich Mitte der 90er sagten und schrieben, kann halt eine einheitliche Währung - und damit eine einheitliche Geldpolitik - nicht funktionieren, wenn es keine einheitliche Fiskalpolitik gibt (ich weiß: weißt Du alles, aber ich formuliere das jetzt extra für die einfacheren Gemüter, die nicht so herausragend ausgebildet sind wie Du).
Das war für das wiedervereinigte Deutschland schon schwer genug und ist halt nahezu unmöglich, wenn die gleiche Währung in Hamburg, Paris und Frankfurt auf der einen Seite, und in Kalabrien und der Extremadura auf der anderen Seite umläuft und gleichzeitig (und zum Teil auch deshalb) die Regierungen im Währungsraum ein völlig unterschiedliches Verständnis von angemessener und sinnvoller Schuldenaufnahme haben.
Was also die EZB tat, war zwecks Absenkung der Zinssätze Anleihen auf den Sekundärmärkten (also an der Börse) zu kaufen und eben nicht bei der Emission, was eine verbotene, direkte Finanzierung der Staaten dargestellt hätte.
Nebenbei bewarf man die Kreditinstitute mit Liquidität, um ein Desaster wie rund um die Lehman-Brüder zu vermeiden (also Engpässe auf dem Interbankenmarkt). Den zweiten, so ab 2010 viel wesentlicheren Grund für diese Vorgehensweise, hatte ich bereits erläutert:
Auch wenn Du es natürlich weißt, sei noch erwähnt, wohin die ganze Kohle gegangen ist, die auf diesem Wege ins System gespült wurde, nämlich in die Vermögenswerte: Aktien, Anleihen, Immobilien, Rohstoffe. Jeder, der sich mit der Quantitätsgleichung (oder auch Fishersche Verkehrsgleichung) so gut auskennt wie Du, weiß das natürlich und erkennt auch sofort, dass diese Vermögenswerte als Inflationsspeicher fungieren.
Mal abgesehen davon, dass sich auf diesem Wege Blasenbildungen recht früh erkennen lassen (dazu wollte ich immer mal einen Aufsatz geschrieben haben, aber Du kennst das ja als Wirtschaftswissenschaftler: man hat die Idee, aber irgendwie nicht Zeit und Muße), liegt hier die eigentliche Krux, die nur von ganz wenigen frühzeitig erkannt wurde (so schrieb ich hier 2009 davon und musste mich seinerzeit dafür und dafür belächeln lassen, dass ich mein Geld fast ausschließlich in Gold, Silber und Immobilien steckte) und von den allermeisten bis heute übersehen wird.
Wenn es nämlich zu einem externen Schock kommt, der die Eigentümer dieser Vermögenswerte (oder diejenigen, die auf einen weiteren Anstieg gewettet haben) dazu bewegt, diese zu verkaufen, wird der Inflationsspeicher geleert und die ganze schöne, gut weggespeicherte Inflation überschwemmt die Straßen, Neubausiedlungen und die Keller der hübschen Lofts und Einkaufszentren, die man mit der ganzen billigen Liquidität in die Landschaft gebaut hat.
Aber gut, da wirst Du zu recht einwerfen: woher sollte denn so ein Schock kommen? Es ist ja nicht so, dass wir einen Krieg in der Nähe, ein oder zwei Pandemien oder Rohstoffengpässe hätten - oder wir gar steigende Zinsen und pandemiebedingt allmählich wegsackende Immobilienpreise beobachten würden.
Du, ich bin da völlig hilflos. Wie sollte ich auf gescheite Antworten kommen? Insbesondere im Dunstkreis von Geldtheorie & Co. bin ich ja quasi völlig blank und wenn ich hier in 10, 15 Minuten so einen Text wie den vorstehenden runterschreibe und dabei etwas halb intelligentes herauskommt, ist das reiner Zufall.
Wie passt das zusammen? Du hast bereits 2009 eine Blase bei Aktien, Anleihen, Immobilien und Rohstoffen prognostiziert und investierst Dein Geld in Immobilien, sowie den Rohstoff Silber und Gold?
Wieso nicht auch in Aktien, wenn Du die Blase angeblich so früh erkannt hast und davon profitieren wolltest bzw. wieso nicht außerhalb des Euroraumes, wenn Du Angst vor dem Platzen der Blase hattest?
war die teils extreme Nichteinhaltung der vereinbarten Kriterien wie Verschuldung und andererseits die extrem unterschiedlichen wirtschaftlichen Leistungen einzelner Länder durch finanzielle Unterstützung (Umverteilung) auszugleichen. Die daraus über viele Jahre entstandene hohe Verschuldung ist nun ein wesentlicher Grund, die Zinsen nicht zu erhöhen, um Staatsbankrotte zu vermeiden.
Du kannst und willst anderen nicht zuhören. Das ist dein Fehler in nahezu jeder Diskussion hier. Dass dies in unzähligen persönlichen Angriffen endet, unterstreicht nur die offensichtlich fehlende fachliche Qualität von einigen deiner Beiträge.
Mir ist nicht ganz klar, welche Umverteilung Du meinst. Also schon rein inhaltlich und auch zeitlich kommen mir da einige Zweifel. Die ultralockere Geldpolitik begann ja erst im Dunstkreis der Finanzkrise 2008. Die Jahre davor hat sie ganz normale Geldpolitik betrieben und ganz gewiss nichts umverteilt.
Mein Fehler in dieser Diskussion zumindest ist es, dass ich versucht habe, Deine populistischen und auch größtenteils falschen Aussagen richtigzustellen und mir dann auch noch mehrmals die Mühe gebe, das ganze fachlich in den großen Rahmen einzuordnen. Wie bei allen Diskussionen mit Dir, an die ich mich jetzt gerade so erinnere, war das wieder einmal völlige Zeitverschwendung, wenn man davon absieht, dass vielleicht der ein oder andere Mitleser etwas davon hatte.
Es ist im großen und ganzen sehr bedauerlich, dass so viele Menschen meinen, dass sich die Welt mit irgendwelchem aufgeschnappten Mist möglichst einfach erklären und dabei eine möglichst klare Trennung von Gut und Böse vornehmen zu können. Zumal das Thema Geldtheorie und -politik einerseits spannend und im Grunde auch nicht schwer zu verstehen ist, wenn man es vernünftig erklärt bekommt und bereit ist, diesen Erklärungen unvoreingenommen zu folgen.
Das ist jetzt wieder wörtlich von Caius Saugrenus zitiert, nicht wahr? Interessant ist, dass man die Wörter beliebig gegeneinander austauschen kann und immer wieder die gleiche Soße erhält:
und wesentlich die extreme finanzielle Unterstützung wesentlicher Gründe, die durch die unterschiedlichen Zinsen entstandene hohe Verschuldung und extreme Wirtschaftsleistung einzelner Länder zu erhöhen
oder
die unterschiedliche wesentliche Wirtschaftsleistung, die hohen Zinsen einzelner Länder durch Umverteilung extrem entstandene Verschuldung im wesentlichen über viele Jahre auszugleichen
oder
andererseits die wesentliche Unterstützung der extrem finanziellen Leistung durch erhöhte Umverteilung über viele Jahre wesentliche hohe Verschuldung einzelner Länder auszugleichen
Übrigens: Du hast immer noch nicht geschrieben, was Du denn eigentlich wissen möchtest.