Körper Haare

Und wer spricht hier von Psychiatern außer Dir? Wir sind hier nicht in einem US-amerikanischen Witzblättchen.

Pierre: " Der Hausarzt kann die erste Adresse sein. Der wird einen mit Sicherheit an einen Facharzt für Psychiatrie weiterleiten."

2 Like

Und der Grund für die Nennung ist ganz simpel: ein Therapeut kann einen nicht krank schreiben und einem auch keine Medikamente verschreiben, wenn deren Einsatz angezeigt sein sollte. Das kann nur ein Arzt. Und der dafür passende Facharzt hat mindestens die Bezeichnung „für Psychiatrie“. Oder populär vereinfacht: Psychiater.

Und der „Grund“ macht sie Sache nicht besser.
Erstens ist eine Psychotherapie kein Anlass für eine „Krankschreibung“. Das geht prima und in den allermeisten Fällen ohne.
Zweitens ist eine Störung, wie hier beschrieben, nichts, was die Arbeitsfähigkeit beeinträchtigt. Jedenfalls gibt es dafür keinen Anhaltspunkt.
Also bis dahin schon mal keinerlei Anlass, jemanden zuerst zum Psychiater zu schicken.
Aber selbst wenn es um eine AU-Bescheinigung ginge, wäre das trotzdem so nicht richtig.
Einerseits ist der Psychiater nicht der einzige relevante Facharzt, der solche Bescheinigungen ausstellen kann. Zwar ist richtig, dass psychologische Psychotherapeuten das nicht dürfen. Aber es ist gängige Praxis, dass mit entsprechendem Hinweis der Psychotherapeutin die Hausärztin (oder Gyn oder…) eine AU ausstellt. Andererseits ist der Psychiater auch nicht der einzige Facharzt für Psychotheropie. Da wäre nich die Fachärztin für Psychosomatik und Psychotherapie, die keine Psychiaterin ist, aber die Berechtigung hat, weil sie Ärztin ist.

2 Like

Schau mal, wir haben beide irgendwie Recht:

Habe ich aber eben auch erst heraus gefunden.

Öhm. Nein.
Du hattest und hast da nirgendwo recht. Das ganze Thema um Psychotherpie, Psychotherapeuten und Psychiater und Psychologen ist verwirrend genug für Laien. Da ist nicht hilfreich, wenn andere Laien Verwirrung vergrößern, in dem sie Dinge einstufen, die sie nicht verstehen. Besonders bedauerlich ist das, wenn das hier jemand macht, der Moderator ist.

Die Behauptung, dass hier (zuerst) ein Psychiater eingeschaltet werden muss, ist falsch. Sie ist schlicht falsch. Da gibt es nicht mehr dazu zu sagen.

Ich weiß auch nicht, was du mir mit dem Link sagen möchtest. Ich weiß, was ein Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie ist - und brauchte nebenbei dafür auch nicht zu googeln, weil ich das von Berufswegen weiss.

Und damit das hier jetzt nicht verwirrt noch einmal ganz klar:

Die Berufsbezeichnung Psychotherapeut ist gesetzlich geschützt. Es gibt Psychologische Psychotherapeuten und Ärztliche Psychotherapeuten. Bei den Ärzten gibt es zwei Facharztgruppen, die Psychotherapie Originär machen. Das ist der Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie (nur hier trifft die Bezeichnung „Psychiater“!) und eben der Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (der nicht die Kurzbezeichnung Psychiater trägt!) Daneben können auch noch andere Arztgruppen eine entsprechende Weiterbildung gemacht haben und Psychotherapie anbieten. Das kommt insbesondere bei Hausärzten, Gynäkologen, Kinderärzten, Zahnärzten vor.
Eine Psychotherapie kann beim Psychiater gemacht werden. Viele Psychiater arbeiten aber gar nicht psychotherapeutisch.

Die AU muss ein Arzt ausstellen. Das dafür braucht es aber eben nicht den Psychiater. Das kann jeder Arzt, auch der Hausarzt und auch bei psychischen Diagnosen.

2 Like

Dann bin ich ja froh, dass ich das nie behauptet habe. Sonst wärst Du vielleicht noch sauer auf mich.

Ach warte, das biste ja schon und greifst mich auch gleich persönlich an.

Danke.

Wenn Du’s gernde spitzfindig möchtest - wörtlich geschrieben hattest Du: „Der Hausarzt kann die erste Adresse sein. Der wird einen mit Sicherheit an einen Facharzt für Psychiatrie weiterleiten.“ Und das wird der Hausarzt, wenn er sein Handwerk versteht, eben nicht „mit Sicherheit“ tun. Sondern nur, wenn absehbar ist, das so etwas wie Medikamentation notwendig ist, und das ist bei vielen psychischen Problemen nicht der Fall oder auch nur der letzte Ausweg. Der Hausarzt wird deswegen mit Sicherheit den Patienten zu einem Psychotherapeuten schicken. Das kann ein Psychologischer oder ärztlicher Psychotherapeut sein - aber selbst unter den den ärztlichen Psychotherpeuten sind nicht alle Psychiater.

Und der Psychotherapeut arbeitet dann, wenn tatsächlich so etwas wie Medikamente oder AU notwendig werden sollte, mit dem Hausarzt zusammen oder verweist den Patienten an einen Psychiater.

Sonst wärst Du vielleicht noch sauer auf mich.

Naja, und womit? Mit Recht. Denn was du geschrieben hast, stimmt halt soooo nicht.

Beste Grüße,
Max

1 Like

Nein. :slight_smile:

Es gibt auch ärztliche Psychotherapeuten, die keine Fachärzte für Pschotherapie sind - sondern zum Beuspiel Fachärzt für Neurologie mit einer entsprechenden Zusatzweiterbildung. Meines trifft das sogar auf die Mehrzahl der ärztlichen Psychotherapeuten zu, aber ich bin mir nicht sicher.

Deine Aussage war also doppelt falsch. Man braucht für AU und Medis nicht zwingend einen Psychiater, und der Hausarzt wird einen auch nicht mit Sicherheit dorthin verweisen.

https://www.blaek.de/weiterbildung/qualifikationen-nach-der-weiterbildungsordnung/psychotherapie

https://www.blaek.de/weiterbildung/qualifikationen-nach-der-weiterbildungsordnung/facharzt-fuer-psychiatrie-und-psychotherapie

https://www.blaek.de/weiterbildung/qualifikationen-nach-der-weiterbildungsordnung/facharzt-fuer-psychosomatische-medizin-und-psychotherapie

Ja, etwas verwirrend. Aber unterm Strich gilt: Nur ein Teil der Psychotherapeuten sind Ärzte und nur ein Teil dieser Ärzte sind wiederum Psychiater.

Gruß,
Max

1 Like

Korrektur: Der Hausrzt wird in diesem Fall den Patienten eventuell explizit zu einem ärztlichen Psychotherapeuten schicken - unter denen sind die Psychiater aber auch nur ein Teil. wahrsceinlicer ist, dass der Hausarzt den Patienten generell zu einem Therapeuten schicken wird.

1 Like

Es ist wirklich traurig, auf welcher Ebene du das jetzt ausbreiten willst. Dir scheint überhaupt nicht klar zu sein, wie groß die Verwirrung um diese Begriffe und den Einstieg in Psychotherapie ist und wie sehr du mir
R so etwas dem schadest. Es geht hier nicht um dich und um mich übrigens auch nicht. Es geht darum, klare, korrekte Aussagen zu treffen, die ermöglichen, dass sich jemand gut Hilfe suchen kann.

1 Like

Eigentlich ist mein Fall, gar nicht so kompliziert. Wir schneiden uns auch lange Fuss und Fingernägel ab. Gehen zum Frisör. Weil es optisch nun mal schöner aussieht mit einer schönen gepflegten Frisur herum zulaufen. Und lange Nägel bei Männer sehen ungepflegt aus. Wenn ich meine Körper Haaren kürze sieht es meiner Meinung auch besser aus. Lange dicke beinhaaren sehen optisch für mich und viele anderen Menschen ungepflegt aus. Oder erinnern einen an einen urwald oder Affen😉

Wahrscheinlich ist es nicht kompliziert. Und möglicherweise reden wir hier zunächst von einem Problem auf kommunikativer Ebene, was noch dadurch verstärkt wurde, dass der Thread hier ins Brett Psychologie verschoben wurde. Dadurch wurde deine Anfrage „pathologisiert“, was im Zweifel gar nicht der Motivation entspricht und übrigens auch nicht per se mit Ekel verbunden ist.

Der Begriff Ekel, bevorzugt mit sehr langem E gesprochen (neudeutsch auch häufig Eckel, davor schüttelt es mich dann), wird inzwischen leider ziemlich inflationär gebraucht. Man kann nicht einfach kundtun, dass man etwas nicht mag. Es muss gleich das volle Programm sein. Wobei das beides sein kann: Eine völlige, rein verbale Übertreibung oder eine (sich selbst) anerzogene / antrainiterte Reaktion, die dann möglicherweise schon wirklich in Richtung eines Ausmaßes geht, das man als Ekel bezeichnen könnte, das man sich aber auch wieder abtrainieren kann. Besonders häufig wird Ekel inzwischen gebraucht, wenn es um Ernährung geht (da gerne dann auch das lange spitze I) aber auch, wenn es um das Erscheinungsbild anderer Menschen geht.

Ekel an sich ist eine Emotion heftigen Widerwillens und Abneigung, die im extremen Ausmaß auch von körperlichen Reaktionen unterschiedlicher Ausprägung begleitet sein kann. „Man schüttelt sich“, Übelkeit bis hin zu Erbrechen, Schweißausbruch, Herzrasen, Ohnmacht. Dabei kann Ekel an sich auch positiv sein. Dass wir uns bspw. vor verdorbenen Speisen ekeln, ist im Zweifel sinnvoll.

Ekel, der diese Schutzfunktion nicht hat, kann ab einem bestimmten Ausmaß zum Problem für den Betroffenen werden. Das ist dann der Fall, wenn eine phobische Komponente dazu kommt (also Angst). Im Grunde ist man erst dann im pathologischen Bereich. Problematisch ist es auch dann, wenn gewisse Aktivitäten, die man eigentlich machen möchte, nicht mehr möglich sind.

Dabei ist auch das natürlich alles fließend von einer bloßen Abneigung über die Schwelle Ekel hin zu einem richtigen Problem. Wer keine Leber mag, bestellt / kauft sie nicht. Wer zu Gast irgendwo ist, kann bei einem bloßen „mag nicht“ vielleicht noch etwas essen. Oder man lässt das einfach beiseite. Sozial relevant wird es, wenn man das Ganze begleitet mit verbalen Ausbrüchen, durch die man die gesamte Tischgesellschaft an seiner eigenen Abneigung mit Nachdruck teilhaben lässt. Das kann dann für das Miteinander problematisch werden - wäre aber nicht pathologisch. Wem beim Anblick von Leber aber Übelkeit bis hin zu Brechreiz überfällt, der hat wirklich Ekel. Aber auch das lässt sich ja vermeiden.

Wenn man nun Ekel gegenüber menschlichen Äußerlichkeiten oder Ausscheidungen hat, ist das u.U. nicht mehr ganz so einfach. Man kann sich Ekel abtrainieren. Gesundheits- und Pflegeberufe müssen ihren Ekel insoweit im Griff haben, dass er die Arbeit nicht beeinträchtigt. Dann geht es aber auch um mehr, als lediglich persönliche Schönheitsideale, die nicht getroffen werden. So ist zum Beispiel Geruch grundsätzlich etwas, was wesentlich stärker wirkt als der Anblick bestimmter Dinge, auch weil man sich Geruch nicht gut entziehen kann. Wer beispielsweise ein Mal einen Dekubitus gerochen hat, vergisst das nicht.

Soziale Komponente ist auch, wenn es äußere Merkmale betrifft und Ekel dann Interaktion betrifft. „Ich ekel mich vor dir“ ist ausgesprochen oder unausgesprochen ein zwischenmenschliches Problem, bei dem man genau hinsehen müsste, ob es wirklich um das Merkmal geht oder nicht ein Problem in der Beziehung zum Gegenüber.

Nun lange Rede der Bogen zu deiner Frage: Du hast die Frage in Erotik und Sexualität gestellt, hast aber nicht vermittelt, was du mit dieser Frage erreichen möchtest. Möchtest du einfach nur einen Austausch über ein Schönheitsideal in der Bandbreite zwischen Eiscafé, Schwimmbad, Sauna bis hin zum Sexualpartner? Oder geht es dir wirklich um eine Ausprägung von Ekel, die dich in deinem Alltag oder bei bestimmten Aktionen beeinträchtigt?

2 Like

Ein Beitrag wurde in ein neues Thema verschoben: Körperbehaarung - Umfrage

Hallo,

es geht also um eine Umfrage, nicht um die Lösung eines psychischen Problems.
Daher verschiebe ich Deinen Beitrag ins Plauderbrett.

Gruß
Kreszentia [Mod]

1 Like