Hi!
Also ein Kompass ist ja ganz nett - so zu Lehrzwecken. Und es ist sicher nicht verkehrt, wenn man mit Kompass und Karte umgehen kann.
Dazu gehört übrigens auch, dass man z.B. im Wald lernt zu erkennen, wo Norden ist, auch ohne Kompass - oder mit Sonnenstand und Uhr…
Ich selber war im Sommer zum ersten Mal mit einem geliehenen Oregon 450t im Fahrradurlaub, noch unsicher und deshalb auch mit Karten im Gepäck.
Und ich bin schwer begeistert: In 3 Wochen haben wir uns keine 50m verfahren.
Ich hatte die Strecke vorher am Rechner (mit der kostenlosen Basecamp-Software von Garmin) geroutet, mir dazu (als Vergleich und Anregung) Tracks von Leuten runtergeladen, die die Strecke schonmal gefahren sind, Sehenswürdigkeiten und Campingplätze recherchiert und mit eingeplant.
Vor Ort bei spontaneren Aktionen hat das Routing mit dem Gerät auch was getaugt. Wir konnten mit ein paar Holländern, die die Tour, die wir am nächsten Tag machen wollten schon gefahren waren, zwischen den Geräten die Tracks kabellos austauschen.
Das alles auf kostenlosem Kartenmaterial der OpenFietsMap (basiert auf den OSM), das laufend kostenlos aktualisiert werden kann (anders als bei Papierkarten).
Kein Gefummel mit der sich auflösenden Karte in Wind und Regen. Nie wieder die Frage „Wo genau sind wir eigentlich?“. Ein Blick aufs Gerät und man weiß an der Kreuzung: rechts oder links.
Man bekommt zusätzliche Informationen: Das Höhenprofil, wie weit ist es noch, wo ist der nächste Supermarkt? (Und geocaches)
Dafür natürlich Gefummel am (komplett wasserdichten) Gerät. Einziges Manko: Der Energiehunger, wobei man sagen muss, dass das Oregon mit 2AA Batterien (wir hatten Eneloop-Akkus, die wir nachts am Campingplatz laden konnten oder haben das Gerät am Nabendynamo betrieben) einen ganzen Tag durchhält. Smartphones halten bei weitem nicht so lange durch.
Nun frage
ich mich ob ich mir einen Kompass oder einen GPS-Gerät zulegen
soll? Welche Vor- und Nachteile haben beide?
das ist als würdest Du fragen: Soll ich mit Feder und Tusche schreiben oder den Text per Spracheingabe in Word verfassen…
Die alte Methode hat ihren Charme und persönlichen Stil und wenn man von Kalligrafie was versteht, ist das eine schöne Fähigkeit und sollte auch erhalten bleiben.
Aber vom reinen Nutzen her, wird das kein Mensch mehr machen.
Wobei man sich natürlich mit der Technik auch erstmal beschäftigen muss. Ich habe lange gekämpft, bis das so reibungslos lief, man sollte also vor größeren Touren mal kleinere Ausflüge zum Üben benutzen.
Grüße
kernig