Korrosion Edelstahl/verzinkter Stahl

Hallo,

besteht bei der Verbindung zweier Bauteile aus verzinktem Stahl mittels Edelstahlschraube/-mutter (A2) die Gefahr von Korrosion zwischen Schraube/Mutter und den Bauteilen?

Oder verhindert die Zinkoberfläche der Bauteile dies?

Vielen Dank für eine Antwort (Quellenangabe wäre super:smile:

S.

Hallo, also mann sollte Edelstahl nie mit anderen Metallen verbinden ,da immer die Gefahr der Korrosion besteht. Eine Quellenangabe habe ich leider nicht.Ausnahmen bestätigen die Regel,z.B. Edelstahl mit Blei kann mann verlöten. Bin leider kein Chemiker und kann da nicht weiter helfen. Tschüß Karsten

Hallo!
Da Edelstahl ein edleres Metall als Stahl ist, kann es zu Kontaktkorrosion kommen. Die Zinkschicht wird sich hier als erstes opfern.
Besser verzinkte Schrauben verwenden oder zumindest Kunststoff-Unterlegscheiben

Hallo,

aufgrund der Potentialdifferenz in der Spannungsreihe könnte man meinen, dass die beschriebene Kombination zu starker Korrosion des verzinkten Stahls führt. Die ist aber aufgrund der relativ langsamem Kinetik bei der Elektronenaufnahme des Sauerstoff am nichtrostenden Stahl (Austauschstromdichte) nicht so problematisch als es die Potentialdifferenz erscheinen lässt. Außerdem ist das Flächenverhältnis zwischen Anode (verzinkter Stahl) und Kathode (nichtrostender Stahl) bei einer Schraube, so, dass der galvanische Effekt relativ klein bleibt.
Fazit: Die beschriebene Kombination funktioniert ohne, dass man einen verstärkten Korrosionsangriff am verzinkten Stahl befürchten muss.
Für meine Auskunft musste ich keine Literatur bemühen, aber als Korrosionsingenieur ist das bei dieser Fragestellung auch nicht notwendig.

Gruß
Gelian

nabend,
also ich arbeite in einem betrieb der nur edelstahl verarbeitet( geländer balkone auspuffanlagen klingelschilder briefkästen laderampen terrassenabdächer vordächer usw.) www.nonhoff-edelstahl.de und wir sehen immer wieder bei kunden die sich z.b. n klingelschild für 100€ holen und es mit verzinkten schrauben selber anbringen oder was noch schlimmer ist, anbringen lassen !!! und sich die schöne klingel komplett mit flugrost „versauen“, echt schade,das nennt man dann kontaktkorrusion und das wird auf dauer immer passieren, auch wenn das auf dem edelstahl keinen dauerhaften schaden hinterlässt, man kann die oberfläche vom ES immer wieder herstellen, wenn man die richtigen mittel hat, aber das kann ja kein dauerzustand sein, hier n paar links :
http://www.edelstahl-rostfrei.de/downloads/iser/mb_8… oder bei uns http://www.nonhoff-edelstahl.de/pflege.html
viel spaß mit deinem va
gruß sven

Hallo!

Bitte nicht böse sein aber GENAU zu dem Thema hab ich schon mehrfach geantwortet!
In Kurzform : keine Probleme zu erwarten!
Anders herum: Großes Bauteil Edelstahl und kleine verzinkte Schraube wäre es wesentlich heikler.

Bitte googeln (finden Sie auch meine Antwort)

Gruß
Quoxer

Hallo S.,

die Bauteile selber sind durch die Verzinkung geschützt und die A2 Schraube durch das Material. Bei Kontaktkorrosion (Bimetallkorrosion)ist der „unedelere“ Partner gefährdet - in diesem Fall die verzinkten Bauteile. Da aber auch die Flächenverhältnisse eine Rolle spielen und, falls es sich nicht um sehr kleinteilige Bauteile handelt, die Schrauben eine sehr kleine Oberfläche gegenüber den Bauteilen besitzen, ist die Gefahr von Korrosion gering. Falls kein Elektrolyt vorhanden ist (Feuchtigkeit)besteht gar keine Gefahr. Dagegen ist vom Verbinden von Edelstahlbauteilen mit verzinkten Schrauben bei vorhandener Feuchtigkeit auf jeden Fall abzuraten. Informationen dazu findet man auch unter www.edelstahl-rostfrei.de.
Gruß deul

Hallo,

das Bauteil wird um die Schraube herum korrodieren, wenn es regelmäßig auch naß wird (bleibt alles immer schön trocken, dann gibt es eh keine Korrosions-Probleme).

Stichwort Kontaktkorrosion (Quellenangaben sind da nicht nötig, Wikipedia oder jedes beliebige Buch über Korrosion reicht aus, z.B. Helmut Kaesche, Die Korrosion der Metalle - aber eher für Fachleute)

Zink ist im Falle des verzinkten Stahls die „Opferanode“, ist aber selbst recht „korrosionsträge“. Der blanke Baustahl würde beim ersten Regen anfangen zu rosten. Mit Zinküberzug wird erst das Zink langsam aufgelöst (sichtbar, auch glatte, glänzende Oberflächen werden rauer und matt), dann kommen erste braune Rostflecken.

Die Edelstahlschraube ist nochmal elektrochemisch „edler“ als der Baustahl. Um die Schraube herum wird also zuerst die Zink-Korrosion beschleunigt. Wenn dann dort das Zink aufgebraucht ist (in einigen Stunden!), dann korrodiert der Baustahl darunter. Ich denke, dass in wenigen Tagen die Schraubverbindung zerstört sein würde.
Sorry, aber das haut nicht hin! Wenn Festigkeit ausreichend, dann lieber eine ebenfalls verzinkte Schraube einsetzen - oder alles aus Edelstahl machen… :smile:

Aber - wie bereits geschrieben: Bleibt das Ganze während der Lebensspanne in einem trockenen Raum, ist es ziemlich egal, denn Vorraussetzung für Kontaktkorrosion ist immer ein Elektrolyt, in dem die beiden Metalle leitend verbunden „liegen“ müssen. Die leitende Verbindung hast Du aber schon durch das Verschrauben erfüllt.

Gruß

Hallo
Die Gefahr besteht weil beim sichern der Mutter
die Verzinkung beschädigt werden kann und somit feuchtigkeit eindringen kann und korrodiert.
mfg Frosto

Das kann man so veralgemeinernd nicht sagen. Am besten wäre eine Potentialmessung - zur Bestimmung der elektronegativität!

Also 2 Poben des Blechs und die Schraube in eine Zitrone gesteckt und gemessen. sollte nicht über 0,3 - 0,5 V (besser geringer wie 0,3 V) liegen. Ansonsten wirkt das Zink wie eine Opferanode! Es kommt so ein wenig auf die Schichtdicke des Zinks an!

Hallo S.,
es besteht bei Metallen unterschiedlichen elektrochemischen Potentials immer die Möglichkeit der Kontaktkorrosion.
Deswegens wird bei Verbindungen Edelstahl-Stahl immer eine sog. galv. Trennung vorgesehen.
Grüße,
E. Heymer.