Hallo,
bei der Berechnung bzw. Größenabschätzung von Kühlkörpern ist
mir aufgefallen, das ich den Übergangswiderstand zwischen
Gehäuse und Kühlkörper vernachlässigt habe, was ja vollkommen
falsch ist.
Kommt drauf an, wie groß die Wärmemenge im Gehäuse ist und wie
groß das Gehäuse ist und ob es belüftet ist usw.
Mit welchen Faustformeln/Werten kann man diesen Widerstand
ansetzen, bei Luftspalt, bzw Leitpaste.
Versteh ist nicht? Was hat Leitpaste mit Luft zu tun?
Momentan interessiert mich das für einen Baustein im TO220
Gehäuse, würde mich aber auch über weitere Werte oder
Berechnungsmöglichkeiten freuen.
Es gibt eine Faustformel für die Abschätzung von Kühlkörpern
für Transistoren und einzelne Halbleiter (rein passive Kühlung).
1dm² effektive Kühloberfläche braucht man für ca. 6…8 Watt.
Dabei ist natürlich nicht mitgerechnet, daß eine gewisse
Leistung schon über die Beine auf die LP abgeführt wird.
-> TO220 möglichst mit kurzen Beinen auf die LP löten !
Die Formel gilt auch nur, wenn sich nicht ein deutlicher
Wärmestau innerhalb des Gehäuse bildet.
Beispiel: Transistor mit 10W Dauerverlustleistung
-> effektive Fläche ca.1,2…1,5dm²
-> Blechgröße also ca. 0,6…0,75dm² (es wirken Vor- und Rückseite)
-> Natürlich darf das Blechdicke nicht zu dünn sein (mind. 2mm).
Wenn der Kühlkörper Rippen hat, wird er natürlich kompakter,
weil damit ja die effektive Oberfläche vergrößert wird.
Beachte aber, daß die Rippen bei passiver Kühlung nicht zu
eng sein dürfen (mind. ca. 3…5mm Abstand), sonst strömt die
Luft in den engen Spalten nicht mehr durch. Dann ist die effektive
Oberfläche deutlich kleiner als die real vorhandene.
Die Ausrichtung der Rippen sollte dann natürlich vertikal
sein, um den Kamineffekt optimal zu nutzen.
Ein paar Zusammenhänge siehe auch hier: FAQ:2173
Gruß Uwi