Künden / kundtun/ mit und ohne Umlaut?

Hallo!

Gibt es einen Grund, warum man die Diravate mit *kund mal mit Umlaut und mal ohne Umlaut schreibt? „erkunden“, „bekunden“ usw.

Danke

Ihre Entdeckungen
brachten alte Gewissheiten über die
germanische Kampfstrategie ins Wanken
und künden davon, dass auf
dem Fundareal bei Kalkriese auch
noch Fürchterliches geschehen sein
könnte, als die Schlacht schon längst
vorüber war.

Du hast schon mal danach gefagt. → hier werden Sie geholfen

Gruß
Metapher

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Das bedeutet, dass ich immer noch nicht verstanden habe, was dahinter steckt: mal mit Umlaut, mal ohne Umlaut, mal mit Intensivierung und mal ohne Intensivierung.
Verwirrung, so weit das Auge reicht bzw. so weit das Gehirn nachvollziehen kann.

Grüße

Servus, Nadja,

vielleicht als Eselsbrücke: kundtun heißt eine Kunde iSv Neuigkeit verbreiten; davon künden und verkünden sind die Verben dazu.

Da gibt es noch die alte Formel „Ich tue euch Kund und zu wissen…“, hab ich selbst noch bis 1970 gehört, wenn der Bote durchs Dorf lief und bekanntgab, was der Bürgermeister dem Volk mitteilen ließ („Morgen wird von 8 vis 10 Uhr das Wasser abgestellt…“)

Gruß
Ralf

Gruß
Talf

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Was dahinter steckt, war aber doch schon gesagt: Die Formen mit und die ohne Umlaut sind bereits im Mittelhochdeutschen nebeneinander belegt.:
Zu „kund“ („jemandem etwas kund tun“) bzw. „(die) Kunde“ gab es

(1) „kundig“ neben „kündig“ (mit dem Suffix „-ig“ der Adjektivbildung).
Dazu entsprechend die Verbableitungen „kundigen“ neben „kündigen“.
Davon heute noch „sich (nach etwas Bestimmtem) erkundigen“, ferner - mit der spezialisierten Bedeutung - „(einen Vertrag) kündigen“

(2) „kunden“ neben „künden“
Davon heute noch neben „künden“, „ver-künden“ (etwas kundig machen) einerseits, aber „er-kunden“ (sich kundig machen) andererseits.

Es ist schlicht die Geschichte des Wortgebrauchs. Wenn du dich tatsächlich über die Etymologie kundig machen möchtest: → hier und → hier und → hier

Gruß
Metapher

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