Längere AKW Laufzeiten?

Hallo,

ist diese Diskussion nicht wieder ein weiterer
Baustein für die Steuererhöhung für den kleinen Mann?
Wenn die Regierung die ‚Gewinnabtretung‘ an den Staat verlangt,
so wird das doch sicher wieder an den Endverbraucher weitergegeben!?
Der Privatmensch zahlt mehr für Energie und zudem werden
die Waren teuerer.

Sehe ich das richtig?

Grüße

Hallo,
ob KKW in D den Strompreis beim Endkunden wirklich nennenswert beeinflussen, kann man sehen, wie man will. Fakt ist aber, daß „Deutschland“ seit einigen Jahren (rechnerisch) den Strom den 1-2 KKW produzieren exportiert.
Der Ausstiegsplan aus der Kernkraft wurde seinerzeit auch von den Betreibern (natürlich widerwillig) so akzeptiert. Leider wissen, wie so oft, einige schon nicht mehr, daß sie mit am Tisch saßen.
Wenn man ihnen nun entgegenkommt, finde ich es gerecht über eine Gegenleistung zu sprechen. Es steht aber außer Frage, daß das der Stromkunde bezahlt, weniger Gewinn werden sie deswegen nicht machen wollen. Falls sie das geltende (!) Recht umsetzen müßten, würde ja (siehe erster Satz) der Strompreis auch steigen.

Cu Rene

ist diese Diskussion nicht wieder ein weiterer
Baustein für die Steuererhöhung für den kleinen Mann?

Keine Ahnung. Ich jedenfalls sehe keinen Zusammenhang zwischen längeren AKW-Laufzeiten und Steuererhöhungen.

Wenn die Regierung die ‚Gewinnabtretung‘ an den Staat
verlangt,
so wird das doch sicher wieder an den Endverbraucher
weitergegeben!?

Nein. Die Stromerzeugung aus Atomkraftwerken wird nahezu ausschließlich über den börslichen Stromgroßhandel vermarktet. Dessen Mechanismen bewirken, dass eine etwaige „Beteiligung“ des Staates an den Erlösen nicht weitergegeben werden kann, sondern voll ins Ergebnis der Erzeuger schlägt:

Der Großhandelspreis beim börslichen Stromgroßhandel richtet sich nämlich - ganz grob gesagt - nach den variablen Erzeugungskosten des letzten Kraftwerks, das noch gebraucht wird, um die Nachfrage zu decken (das ist dann das sog. Grenzkraftwerk) (dabei wird natürlich das jeweils nächst teurere Kraftwerk immer erst dann in Anspruch genommen, wenn alle preisgünstigeren die Nachfrage nicht komplett befriedigen können). Diesen Preis bekommen dann alle - auch die, die Strom preiswerter anbieten wie z.B. AKW-Betreiber.

Grenzkraftwerke sind in Deutschland meistens Braun- oder Steinkohlekraftwerke, in Hochlastzeiten auch schon mal ein Gaskraftwerk. Allen ist gemeinsam, dass die Stromerzeugung in diesen Anlagen mehr kostet als in einem AKW. Der Großhandelspreis, den diese Anlagen herbeiführen, ist daher in der Regel so hoch, dass der Preis, den die AKW-Betreiber für AKW-Strom verlangen, selbst dann noch darunter liegt, wenn die AKW-Betreiber auf diesen Preis die Kosten aus einer Brennelementesteuer oder einer sonstigen Beteiligung des Staates aufschlagen sollten. Folge: Die AKW-Betreiber bekommen wegen der Mechanismen des Großhandelsmarktes für ihren Strom nicht mehr Geld, selbst wenn der Staat einen Teil der Erträge aus den AKW abschöpft. Sie verlieren „lediglich“ einen (erheblichen) Teil des Gewinns, den sie wegen der preiswerten Stromerzeugung in den AKW aus dem meist höheren Großhandelspreis ziehen können. Aber das ist ja auch so gewollt.

Der Privatmensch zahlt mehr für Energie

Dafür spricht einiges. Das liegt aber nicht an den AKW und einer etwaigen „Beteiligung“ des Staates an den Erträgen der AKW (siehe oben). Das liegt eher beispielsweise am Emissionshandel oder am steigenden Anteil erneuerbarer Energien.

und zudem werden
die Waren teuerer.

Gut möglich. Zumindest dafür können aber die AKW nichts.

ob KKW in D den Strompreis beim Endkunden wirklich nennenswert
beeinflussen, kann man sehen, wie man will.

Nein, kann man nicht. Allenfalls über die Dimension der Einflußnahme kann man streiten. Dass es aber einen solchen Einfluß gibt, steht aufgrund der Marktmechanismen (siehe meine Antwort an Sebastian) außer Frage:

AKW gehören zu den preiswertesten Stromerzeugern. Die teureren Kohlekraftwerke werden daher erst „angeworfen“, wenn die Erzeugung der AKW (und der übrigen preiswerten Erzeugungsanlagen) zur Deckung der Nachfrage nicht mehr reicht (was in Deutschland der Regelfall ist), und die noch teureren Gaskraftwerke springen erst ein, wenn auch die Kohlekraftwerke den Bedarf nicht mehr stemmen können (was in Hochlastzeiten regelmäßig so ist) - mit entsprechenden Folgen für den Strompreis (siehe meine oben bereits erwähnte Antwort). Fallen die preiswerten Erzeuger (will heißen: die AKW) weg, werden solche Kraftwerke einspringen, die - da zu teuer - normalerweise gar nicht oder nur zu Spitzenlastzeiten zum Zuge kommen (Gas- und Ölkraftwerke, alte Möhrchen mit geringen Wirkungsgraden, usw.). Entsprechend höhere Großhandelspreise sind die Folge.

In welcher Dimension die Großhandelspreise steigen werden, werden wahrscheinlich nicht einmal Experten sicher beantworten können. Das hängt nämlich von vielen Faktoren ab. Da jedoch knapp ein Viertel des in Deutschland erzeugten Stroms zur Zeit aus AKW kommt, ist aber klar, dass die Lücke, die die AKW hinterlassen und die von anderen Anlagen gefüllt werden muß, recht groß ist …

Dass der Wegfall der AKW keinen oder nur einen marginalen Einfluß auf den Strompreis haben könnte, ist daher - vorsichtig ausgedrückt - eher fernliegend.

Fakt ist aber, daß
„Deutschland“ seit einigen Jahren (rechnerisch) den Strom den
1-2 KKW produzieren exportiert.

Das ist richtig. Daraus folgt aber nichts für die Frage, ob wir längere AKW-Laufzeiten brauchen oder nicht. Strom kann man nämlich nicht (jedenfalls nicht heute und nicht in nennenswertem Umfang) speichern. Wenn wir also z.B. an einem Sonntag, den 21., Strom im Überfluß haben, weil die Nachfrage niedrig ist (Wochenende), gerade alle großen Anlagen ausnahmsweise verfügbar sind und reichlich Wind weht, nützt uns das für Montag, den 22., gar nichts, wenn an diesem Montag die Industrie wieder voll arbeitet und Strom zieht, ein paar Großanlagen unvorhergesehen ausfallen, der Wind weg ist und vielleicht noch irgendwer versehentlich eine wichtige Stromleitung lahmlegt. Wir können den am Sonntag überzähligen Strom nicht einfach in Tüten füllen, ins Lager schieben und in schlechten Zeiten wieder hervorholen.

Was aus diesem Argument allerdings folgt ist, dass der Politiker, der es in den Mund nimmt, vom Strommarkt absolut gar keine Ahnung hat, weil er noch nicht einmal die soeben beschriebenen ganz grundlegenden Zusammenhänge verstanden hat. Mit einem solchen Politiker weiter über Strom zu diskutieren, ist eigentlich sinnlos. Dabei kann nur Unsinn herauskommen.

Es steht aber außer Frage, daß
das der Stromkunde bezahlt, weniger Gewinn werden sie deswegen
nicht machen wollen.

Nein. Siehe oben sowie meine Antwort an Sebastian.

Salve.

Mich würde in bezug auf Dein Geschreibe interessieren, ob Du Dich mit Energieanlagentechnik auskennst und verstehst, wie das deutsche Elektroenergiesystem funktioniert.

reinerlein

Mich würde in bezug auf Dein Geschreibe interessieren, ob Du
Dich mit Energieanlagentechnik auskennst und verstehst, wie
das deutsche Elektroenergiesystem funktioniert.

Nein, ich weiß nicht wie ein Schaltkasten von innen aussieht und wie man einen Generatorläufer zusammenbaut. Ich bin kein Ingenieur. Aber ich kenne den Strommarkt und die zu dessen Verständnis notwendigen technischen Zusammenhänge.

Hi,

…Mit einem solchen Politiker weiter über Strom zu diskutieren, ist :eigentlich sinnlos.

Das sehen diese Politiker aber ganz anders, denn sie besetzen lautstark die mediale Meinungsbildung, wenn auch auf BILD-Niveau. Das macht für einen Politiker, der als engagiert wahrgenommem und wiedergewählt werden will, durchaus Sinn.

Cassius

…Mit einem solchen Politiker weiter über Strom zu diskutieren, ist :eigentlich sinnlos.

Das sehen diese Politiker aber ganz anders, denn sie besetzen
lautstark die mediale Meinungsbildung, wenn auch auf
BILD-Niveau. Das macht für einen Politiker, der als engagiert
wahrgenommem und wiedergewählt werden will, durchaus Sinn.

Ja, das ist leider so. Es täte der Debatte sicher gut, wenn sie weniger emotional und stattdessen sachkundiger geführt würde. Aber das geht wohl auch deshalb nicht, weil zu viele Menschen zu wenig über den Strommarkt wissen - was kein Vorwurf ist, denn die Materie ist verdammt kompliziert und die Stromkonzerne tun nicht viel, um die Zusammenhänge vernünftig zu kommunizieren.

Hallo,

Grenzkraftwerke sind in Deutschland meistens Braun- oder
Steinkohlekraftwerke, in Hochlastzeiten auch schon mal ein
Gaskraftwerk. Allen ist gemeinsam, dass die Stromerzeugung in
diesen Anlagen mehr kostet als in einem AKW.

kommt darauf an für wen:
http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/presseerkl…
->
http://www.foes.de/pdf/90903-Subventionen_Atomkraft_…

Gruß
Spatzi

Grenzkraftwerke sind in Deutschland meistens Braun- oder
Steinkohlekraftwerke, in Hochlastzeiten auch schon mal ein
Gaskraftwerk. Allen ist gemeinsam, dass die Stromerzeugung in
diesen Anlagen mehr kostet als in einem AKW.

kommt darauf an für wen:
http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/presseerkl…
->
http://www.foes.de/pdf/90903-Subventionen_Atomkraft_…

Nein, in diesem Zusammenhang kommt es darauf nicht an. Hier geht es allein um diejenigen Kosten, die betriebswirtschaftlich auf die Strompreisbildung an der Börse Einfluß haben. Das, worüber sich die Beiträge - zum Teil übrigens an der Grenze zum Unseriösen - ereifern, gehört nicht dazu.

Hallo Seb.Dill!

Wechselst du deinen Stomanbieter regelmäßig?
Wenn ja, nach welchen Kriterien suchst du dir den neuen Lieferanten aus?

Gruß

Wader Hans

Hallo,
was sollte die Anbieter daran hindern die Abgabe auf alle Kraftwerke umzulegen? Dann wird das „teuerste Kraftwerk“ eben noch eine Idee teurer. Da die Betreiber (oder deren Tochter-/Schwester-/…-Gesellschaften) der KKWs zufällig auch viele andere Kraftwerke betreiben, haben sie den Markt doch nahezu in der Hand.

Cu Rene

was sollte die Anbieter daran hindern die Abgabe auf alle
Kraftwerke umzulegen?

Das Kartellrecht.

Hallo, ich glaube nocht das der PReis an die Verbraucher weitergegeben werden kann.

Die AKW`s, bzw. die Betreiber haben ja in der Vergangenheit sehr hohe Subventionen bekommen. Da muss nun etwas Geld an uns zurück fließen.

PS: Mir sind eh lieber - 1 sicheres AKW als 10 Kohlekraftwerke -

Hallo maxi,

sehr lustig!

Sichere Atomkraftwerke,hihihihi.
Nichts was unsere Materialwissenschaft erfunden hat, hält dem „Ernstfall“ auch nur ein Sekündchen stand.
Mit der irrigen Annahme AKWs könnte man sicher betreiben bist du aber nicht allein.Von den etwa 82 Mio Bundesbürgern ausgenommen allerdings der Wissenschaftler ,der handvoll Kernkraftbekämpfer und der Betreiber der Reaktoren selbst, glaubt das die große Mehrheit wirklich.
Wir glauben ja schließlich auch, dass die Strahlung nach dem „bedauerlichen Zwischenfall“ in Tschernobyl, wenn noch nicht verschwunden, dann doch unter „totaler“ Kontrolle des „Bundesamtes für Strahlenschutz“ ist,oder?!
Wir haben die Kernkraft nicht weil sie sicher ist - nein ,wir haben sie weil wir zu geizig sind vorübergehend für andere Energiequellen mehr Geld zu bezahlen und es in der Vergangenheit versäumt haben andere Energiequellen zur Marktreife zu bringen.

Geiz ist ja so geil auch wenn er unser Leben und das unserer Nachkommen kosten sollte!

Beste Grüße

Wader Hans

PS: Du hast recht, auch Kohlekraftwerke sind n i c h t sicher! Stolleneinstürze!Staublungen!Frühverrentung der Bergleute - hohe Belastung der Rentenkasse!Luftverpestung!Landschaftsverschandelung!
Tiefstpreise für umliegendes Bauland, eine Katastrophe!

Hi,

Die AKW`s, bzw. die Betreiber haben ja in der Vergangenheit
sehr hohe Subventionen bekommen. Da muss nun etwas Geld an uns
zurück fließen.

ja, das müsste, aber es wird ausgehen wie das „Hornberger Schießen“
Du wirst Doch nicht glauben, dass Frau Mäh an den Lobbyisten vorbeikommt.

PS: Mir sind eh lieber - 1 sicheres AKW als 10 Kohlekraftwerke

ja, wenn der Abfall nicht wäre.

nicki

Sichere Atomkraftwerke,hihihihi.
Nichts was unsere Materialwissenschaft erfunden hat, hält dem
„Ernstfall“ auch nur ein Sekündchen stand.
Mit der irrigen Annahme AKWs könnte man sicher betreiben bist
du aber nicht allein …

Immerhin haben die dumme Materialwissenschaft und die Kraftwerksbetreiber es geschafft, ihre AKWs bislang bis zu 30 Jahre zu betreiben, ohne dass die Menschen in der Nachbarschaft tot umgefallen oder verstrahlt oder Landstriche verseucht worden wären. Ganz so blöd und ungeschickt, wie Du und die anderen Unheilspropheten es predigen, scheinen sie also nicht zu sein …

Die AKW`s, bzw. die Betreiber haben ja in der Vergangenheit
sehr hohe Subventionen bekommen.

Jetzt aber mal „Butter bei die Fische“: Welche sind das?

Ja schon ,lieber atn,

aber der Kraftwerksbetreiber in Tschernobyl hatte auch etwa 25 Jahre keine Probleme und dann ging die Post ab.
Unsere alten Atombombenbetriebe sind nun in Bayern bspw.25 Jahre alt…mit einer Betonumantelung…mit der Technik von 1987…
Unsere Wissenschaftler sind nicht dumm, sie wissen um die Unmöglichkeit Atombombenbetriebe „sicher zu machen“… aber wer frägt schon einen Wissenschaftler,wir haben doch die Medien samt der Kanzlerin.Wir spielen halt Poker ohne die eigenen Karten zu kennen.

Ich wiederhole mich:
Ausser unseren Wissenschaftlern,Atombombenunternehmern und der Handvoll Menschen die gegen die Atomkraft sind glaubt der Großteil der Bevölkerung gerne an den Atom-Weihnachtsmann und an das „Bundesamt für Strahlenschutz“.
Hauptsache billig ist der Strom.

Ich weiss,wir werden unser Verhalten nie ändern - auf unsere Selbstmordabsichten aus finanziellen Gründen hinweisen kann man aber trotzdem.

Beste Grüße aus Ohu in Landshut/Bayern

Wader Hans

Guten Abend.

Ich habe mir lange überlegt, ob ich antworten sollte.

Nein, ich weiß nicht wie ein Schaltkasten von innen aussieht und wie man einen Generatorläufer zusammenbaut.

Mindestens 75% der Jungingenieure wissen das heutzutage auch nicht, weil im Bildungsweg der Studenten die polytechnische Schulbildung fehlt.

Doch zurück zu Deinen Erläuterungen insgesamt.
Deine Ausführungen haben einen entscheidenden Fehler: Naivität.

Elektroenergie ist kein Handelsgut, Elektroenergie ist eine strategische Ressource. Die Privatisierung und Liberalisierung damals ist einer der größten strukturpolitischen Fehler der BRD gewesen seit der katastrophalen Abwicklung der ostdeutschen Wirtschaft nach 1990.

Energietechnikingenieuren kommt die kalte Kotze hoch, wenn „Strom“, „Börse“ und „Markt“ in einem Satz vorkommen. „Strommarkt“ ist der Gipfelpunkt des Irrsinns. Schalte die Elektroenergieerzeuger ab und die moderne Gesellschaft erstarrt. Kaffeemaschine, Tram, Eisenbahn, Mobiltelephon, Internet et cetera, et cetera. Wo dort die Berechtigung zum Geld verdienen und handeln mit Elektroenergie sein soll, erkennt vermutlich nur das elende BWL-Gesockse.

Der Preis für Elektroenergie ist seit der Liberalisierung explodiert, es gibt schöne Graphiken dazu. Das liegt einerseits daran, daß die Energiebörse dysfunktional ist und es andererseits keinen funktionierenden Markt gibt. Die großen Vier agieren wie ein Syndikat, ohne sich selbstverständlich für juristisches Vorgehen zuweit zu exponieren.

Um annähernd Wettbewerb hervorzubringen, müßten Vattenfall, EON, RWE und die EnBW in möglichst viele Unternehmen zerschlagen werden. Standard Oil läßt grüßen.

Nach ein paar Jahren würden sich jedoch vermutlich wieder Zusammenballungen bilden und der Kladderadatsch ginge von vorne los.

Die Alternative ist die Verstaatlichung und ein progressiver, elektrotechnisch ausgebildeter Minister für Eenergieversorgung. Halbstaatliche Betriebe, eine Prise demokratische Kontrolle und eine entsprechende Ingenieurriege für die fachliche Beratung würden spielend zielführendere Ergebnisse erreichen als der völlig verkorkste „Strommarkt“.

Diese uralten Drecksbuden, die euphemistisch noch mit „AKW“ bezeichnet werden, müßten auf Grund der Gefährlichkeit der Atomenergie lange vom Netz sein.
Wenn der Staat ansatzweise soviel Geld in die erneuerbaren Energien investieren würde, wie einst in die Urbarmachung der Atomkraft, hätten wir die „Energiewende“ längst einleiten können.
Ich bekomme tagtäglich mit, was für Projekte und Veröffentlichungen über den Schreibtisch des Professors gehen… dort könnte noch viel mehr geschehen, wenn der Staat endlich Geld in die Hand nehmen würde und Mut für Modellgroßprojekte aufbrächte, z.B. in einem Bundesland die Elektroenergieversorgung vollständig zu dezentralisieren und im Verkehrswesen ausschließlich Elektroantrieb zuzulassen und entsprechende Technologien lokal außerordentlich zu forcieren.

Auf diese Weise könnte die BRD in Sachen Standardisierung und Applikation Staaten wie China oder den USA zuvorkommen - hier schlummern gewaltige Potentiale. (Wettbewerbsvorteile, Technologieführerschaft, Lebensqualität)

Wie der Staat sich zudem die Lagerung der abgebrannten Elemente aufladen konnte, erinnert an die Schachtanlage Asse und die Küngelei und Korruption. Atomenergie ist nämlich eigentlich sehr teuer, wenn sämtliche Kosten in den Betrieb eines „AKW“ eingehen würden - energietechnisch betrachtet ist Atomenergie daher bestenfalls eine Übergangstechnologie (ähnlich wie die Hybridantriebe in der Antriebstechnik). Nebenbei könnten wir die Energie günstiger aus dem Ausland kaufen, Frankreich bspw. liefert gerne. Dort können wir ohnehin nicht bestimmen, ob die Franzosen Atomkraftwerke betreiben oder nicht, weswegen wir auf unsere Schrottmühlen leicht verzichten können, während wir neue Technologien in der Energieanlagentechnik vorantreiben.

Noch etwas: Kohlekraftwerke fahren in Deutschland Grundlast, teilweise Mittellast. Die laufen (in Ostdeutschland) immer.

reinerlein