Lärmschutz gegen Heizungsraum

Hallo,
ich habe eine Wohnung in einem Hochhaus erworben, und nun erst festgestellt, dass sich der Heizungsraum im 12.Stock direkt neben der Wohnung befindet!
Je länger man sich in der Wohnung aufhält, desto mehr nervt ein ständiges Brummen.
Gibt es für die Wand, welche an den Heizungsraum angrenzt, eventuell lärmschluckende Tapeten oder dergleichen?

hi,

Vorhänge sind da schon besser, oder eine Tockenbauwand vorsetzen. diese witzigen Wärmedämmenden Tapeten mit einer dünnen Schicht Styropor sollten in geringem Maße die Schallübertragung behindern.
An einer Innenwand richten sie auch keinen Schaden an.

Man sollte auch die Estrichfugen prüfen, ob sie Verbindungen zur Wand aufweisen. Auch das verstärkt die Schallübertragung ungemein.

gleiches würde für den Heizraum gelten.

grüße
lipi

Vielen Dank für die Tipps!

Estrichfugen gibt es jedoch im gesamten Hochhaus leider nicht (Verbundestrich, kein schwimmender Estrich) !

Keine Ahnung, warum man das in den 70er Jahren so gemacht hat…

hi,

Dann ist der Heizraum ja das geringste Problem.

grüße
lipi

Nein, sowas gibt es nicht.
Ist es wirklich „nur“ die Wand alleine?
Das wäre ein „Glücksfall“.
Oder kommt der Schall auch durch den Fussboden und die Decke?
Das ist viel wahrscheinlicher.

Die Wand alleine liesse sich mit einigem Aufwand schallschutztechnisch einigemassen isolieren.
Da hilft dann nur viel Gewicht, welches mechanisch entkoppelt davorgebaut wird.
Im Prinzip läuft das auf eine mehrlagige Rigipis®Wand (mind. 4 Lagen Trockenbauplatten mit Zwischendämmung) mit mindestens 10cm Stärke hinaus, die davorgebaut wird.

Hallo - das sit etwas ungenau. Du solltest feststellen was die Geräusche erzeugt. Ist es brummen des Brenners, oder sind es Vibrationen aus der Heizung. Das war es bei uns. Die wurden über die Betondecke übertragen. Dann würden, wie in unserem Fall, Schwingungsdämpfer unter der Heizung („Gummifüße“) helfen.
Falls kein Erfolg solltest du evtl. einen Heizungsbauer hinzuziehen. Möglicherweise hat er Erfahrung aus ähnlichen Fällen?
Gruß Fritz
*

Ohje, ich sehe, das ist wohl nicht so einfach…

Ich weiß nur, dass sich direkt nebenan die gigantische Warmwassererzeugung befindet (was da genau brummt, entzieht sich meiner Kenntnis).

An der Wohnung hatte mir eigentlich gefallen, dass man keinerlei gemeinsame Wand mit einem Nachbarn hat, und nun habe ich aber das ständige Brummen von diesem unbewohnten Raum.

Hallo nicokaetzle,

dem kann ich leider nur zustimmen!
Zur Nachbar(eigentums)wohnung wurden vor vielen Jahren schon während des Baus auf beiden (!) Seiten extra Ziegelwände vor die eigentliche Wohnungstrennwand als Lärmschutz gesetzt.
Damals die beste Lösung, allerdings teuer und vor allem hat sie Raum benötigt.

Der Lärm kommt über die Deckenträger - Beton mit Eisen verstärkt - ein wirklich toller Schallleiter!
Auch die Böden - wir haben extra Teppichboden verlegen lassen, damit die Bewohner der unteren Wohnung nicht extra den Trampellärm, den wir von oben hören dürfen - sind kein Lärmschutz für uns.
Fazit: Entweder den Heizraum komplett isloieren (was ja nicht machbar ist) oder die eigene Wohnung quasi in eine „Lärmschutzhaut“ stecken.

Übrigens erzeugen Heizungen liefern immer wieder Geräusche, die als störend empfunden werden, auch weil man sie nicht wirklich zuordnen kann, bzw. man sich erst an sie „gewöhnen“ muss.

Ich habe vor kurzem eine Pelletsheizung im eigenen Haus bekommen, bin daher mit einer neuen „Geräuschkulisse“ konfrontiert und kann dich sehr gut verstehen!

Meine eigene derzeitige „Strategie“: Tagsüber läuft leise Musik :+1: , nachts allerdings…
Nein, Ohropax mag ich wirklich nicht! :-1:

Gruß

dafy

Hm, danke für die vielen Anregungen/Meinungen.

Aber wie kann ich eindeutig feststellen, ob das Brummen durch die Wand und/oder den Boden und/oder die Decke weitergeleitet wird?

Ich kann das irgendwie schwer „orten“…

hi,

das kannst du dir in deinem Fall sparen, da Wand, Decke und Boden ein einziges Bauteil ist.

Wenn bei der Heizung ebenso gebaut wurde, ist auch diese nicht zu dämmen, da mit großer Wahrscheinlichkeit Rohre und Leitungen nicht isoliert sind und das Geräusch so dennoch weitergeben.

mal ganz Primitiv: (Trink)Glas an die Wand, Ohr ans Glas.
So kann man erstmal sehr grob die Wand oder den Boden lokalisieren.

Wenn aber der Estrich im Verbund ist (was extrem selten wäre) ist der Schall nicht leicht aufzuhalten.
Das ist das Prinzip der Plattenbauten, den Schall hört man da über mehrere Etagen.

Wand Isolieren bzw entkoppeln, und Boden gleich mit.
Mit einfachen Heimwerkermaßnahmen wirst du nicht weit kommen. Da lässt sich allenfalls ein leichtes dämpfen erreichen.
Da wird man Abwegen müssen wie sehr es stört, wie laut es letztlich sein darf und was es kosten kann.

grüße
lipi

Es gibt ganz sicher mehrer Möglichkeiten um die Geräusche zu reduzieren. Dabei denke ich z.B. an die Schallschutzwände in einem Motorenprüfstand oder einem Raum in dem ein Kompressor zur Drucklufterzeugung aufgestellt ist.
So kann z.B. mit solchen Matten http://www.ebay.de/itm/like/140864084619?lpid=106&chn=ps&ul_noapp=true, in dem Heizraum an die Wände geklebt, erheblich dazu beitragen das Brummen zu reduzieren.
Das funktioniert aber nur wenn die Heizungsanlage über Schwingungsdämpfer oder Schwingungsmatten entkoppelt http://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_trksid=p2141725.m570.l2632.R2.TR12.TRC2.A0.H2.XSchwingungs.TRS0&_nkw=schwingungsdämpfer&_sacat=4659 auf den Boden gestellt wurde.
Und zum Beispiel auch die Rohrleitungen über Hochdruckleitungen entkoppelt mit den Leitungen in die Wohnungen verbunden wurden.

MfG kheinz

Dann bitte doch den Hausmeister, ob er zusammen mit Dir mal in den Heizraum geht (wenn das überhaupt der Heizraum ist) Auch Fahrstuhl-Technikraum ist sicherlich im Dachgeschoss untergebracht

Dann hört und sieht man die Lärmerzeuger und kann evtl. auch beurteilen, wie sie aufgestellt sind und ob man da etwas machen kann um es zu dämpfen.

Noch eins zu den rechtlichen Dingen. Auch im Jahre 1970 gab es Anforderungen an den Schallschutz. Der damalige Standard muss erfüllt sein, sonst hätte man ggf. auch Ansprüche an den Verkäufer.

Jetzt hast Du also nicht nur eine hässliche, wegen Autobahnlärm kaum nutzbare Dachterrasse, sondern auch noch Betriebsgeräusche aus dem Haustechnikbereich.
Na, Hauptsache die Wohnung war ein Schnäppchen.

:grinning:

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Kennt sich jemand mit der DIN 4109 aus?
Welche Grenzwerte waren dort in den 70er Jahren festgelegt?
Wenn ich nahe an der Wand zum Heizraum messe, werden mehr als 50 db angezeigt…