Hallo,
Ich spiele mit dem Gedanken ein billiges Lasergraviergerät aus der Bucht zu kaufen. Um die 150 bis 230 Euro.
Ich möchte damit in Holzspielzeug, auf Kundenwunsch, den Namen des beschenkten Kindes einbrennen.
Wird nicht soo häufig vorkommen. Der Kunde steht auch nicht vor mir, es ist also nicht so, dass das ad Hoc erledigt sein muss. Der Artikel aus der Bucht #401150444318 scheint mir als Laie dazu geeignet, man kann den Apperat auf das zu bearbeitende Werkstück stellen. Welche Leistung braucht man um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erreichen. Evtl auch auf lackierten Holzoberflächen.
Was meinen die Fachkundigen unter Euch. Gruß Hartmut
Du möchtest einen 1W Laser ohne jeden Schutz irgendwo rumstehen haben? Das kann ins Auge gehen.
Eigentlich ja.
dann überleg mal, was lack macht.
genau: er spiegelt. irgendwohin.
ein laserpointer ist auf welche leistung begrenzt? genau: 1MILLIWATT. für alles größere braucht man eine ausbildung und eine schutzausrüstung. bei 1WATT bist du bei einer geschlossenen schutzkabine.
nimm einen lötkolben. damit kann man holz ganz wunderbar gravieren. und es passiert auch nicht soviel.
Hallo!
Das ist ein chinesisches Produkt, bei dem für die Sicherheit entscheidende Angaben fehlen, z. B. die Wellenlänge des Lasers. Davon hängt u. a. ab, ob man den Laserstrahl sieht und ob der Schließreflex des Auges funktioniert. Die angegebene Leistung von 1 W oder womöglich noch höher gehört unter keinen Umständen in Laienhände und ist überhaupt nur vertretbar, wenn sich Reflexionen durch besondere Gestaltung des Arbeitsplatzes ausschließen lassen und sichergestellt ist, dass man nicht in den Strahlengang des Lasers greifen kann. Davon kann bei der abgebildeten Mimik keine Rede sein. Von der Thematik unbeleckte Leute haben keine Vorstellung von der Leistungsdichte. Rechne von 1 W auf 1 mm Durchmesser auf die Fläche etwa eines Bügeleisens um. Damit erhältst Du eine Vorstellung von der wirklich extremen Gefahr, die von solchem Laser ausgeht.
Wenn Du Holz beschriften möchtest, nehme einen Lötkolben. Daran kann man sich schlimmstenfalls die Finger verbrennen, aber nicht sich selbst, andere Leute oder Tiere erblinden lassen. Dass die mitgelieferte Schutzbrille auch nur ansatzweise einen tauglichen Augenschutz bietet, darf man getrost bezweifeln (ich weiß, wovon ich schreibe, besitze Schutzbrillen für verschiedene Wellenlängen, ließ mehrere Exemplare speziell anfertigen, habe ihre spektrale Durchlässigkeit selbst vermessen, um sichere Arbeitsplätze zu gestalten, für die ich persönlich haftete). Egal welche technischen Daten Chinesen zu Papier bringen, kann man mit Gewissheit davon ausgehen, dass sie nicht stimmen, vielmehr frei gegriffen sind, je nachdem, was von Vorschriften verlangt wird und/oder was Kunden hören/lesen wollen. Ist bei chinesischen Produkten so, bei No-name-Sachen ausnahmslos immer. Du bekommst nur unzureichend dokumentierten Müll und genau null Support. Finger weg!
Mit Verallgemeinerungen muss man vorsichtig sein, aber in diesem Fall nicht. In China gibt es nur Schmalband-Fachidioten, z. B. Leute, die eine Laserdiode in Gang bringen können. Das reicht aber nicht für ein taugliches Produkt. Man muss auch etwas u. a. von Zuverlässigkeit, Bedienkonzepten und Arbeitssicherheit verstehen. Im vorliegenden Fall braucht man auch noch Software mit Dokumentation, tunlichst nicht in chinesisch. Solche interdisziplinären Fähigkeiten sind dort nicht vorhanden. Hinzu kommt ein Mentalitätsproblem (jedenfalls aus hiesiger Sicht ein Problem). Mit dem Bemühen, nur ehrliche und belastbare Daten zu Papier zu bringen, gilt man in China als seltsamer Kauz. In der Folge kann man keinem chinesischen Dokument trauen. Beschiss von technischen Daten bis zu Zollpapieren ist dort der Normalfall.
Gruß
Wolfgang
Vielen Dank für die Infos. Die Komplexität eines angebotenen „Pfennigartikels“ hab ich unterschätzt.
Brenn-Peter fällt flach, bei der deutschen Reklamationswut ist ein, selbst mit schöner Schrift, geschrieber Namen leicht ein Grund für Diskusionen.
Gruß Hartmut
Moin,
wenn ich mir das so ansehe, warum nicht den Laser durch den Lötkolben ersetzen?
Vlt. Findest Du hier noch Anregungen:
https://fireball.de/q/diy%20lasergravur%20selbstbau.
Mit Variationen der Suchbegriffe wird’s vermtl. noch genauer.
Den Lötkolben wird man vermtl. mit Federdruck beaufschlagen müssen. Dies heißt ausprobieren.
Viel Erfolg!
Gruß Volker
Ich kenne eine Firma, die sehr gute Lasersysteme anbietet. Das Beschriftungsergebnis ist von sehr hoher Qualität, da du sehr feine Linien bekommst und DataMatrix-Codes und Logos kontrastreich und gut lesbar aufgebracht werden können. Die Laserbeschriftungen sind wasser- und wischfest und sehr dauerhaft. Hier bekommst du genauere Informationen dazu. Der Preis wird aber glaube ich nur auf Anfrage genannt.
Viel Erfolg noch!