Lehramt

Liebe/-r Experte/-in,

ich werde ab diesem Semester in Niedersachsen Deutsch und Elementarmathe auf Grundschullehramt studieren und wüsste gerne, ob ein Lehramtsstudium „mehr“ oder „weniger“ Wert ist als ein einfaches Studium. Damit meine ich: Studiere ich dann ganz normal Elementarmathematik für den Bachelorabschluss und habe durch den Zusatz „auf Grundschullehramt“ einen Vorteil bzw. mehr zu studieren, oder ist es eher so, dass mir etwas zum richtigen Studium der Elementarmathematik fehlt, weil die Didaktik eine Vertiefungung wie es im Regelfall sein sollte, ausschließt? Hoffentlich habe ich das nicht unmissverständlich formuliert…
Aber mal angenommen, ich mache meinen Bachelor in beiden Fächern, merke dann aber, dass die Berufsaussichten für Lehrer sich in den Jahren, die ich studiert habe, sehr verschlechtert haben, sodass ich nicht weiter studieren möchte (um unterrichten zu können muss ich ja Bachelor als auch Master haben und noch eine Refr.-Zeit anhängen) - was kann ich dann machen? Nur Dinge, die in die Richtung Lehramt gehen wie zB in einem Schulbuchverlag arbeiten oder auch Dinge, die auf meine beiden Studienfächer passen und gar nichts mit dem Lehramt zu tun haben?
Ist ein Lehramtsstudium also speziell oder ein normales Studium mit Zusatzqualifikation?

Über eine Antwort wäre ich Ihnen sehr verbunden und bedanke mich schon mal vorab!

Hallo Prissy,
leider weiß ich selber nicht genau wie das ist.
Habe lediglich von einer Freundin gehört die Bio studieren wollte, dass beim Bachlor alle zusammen waren. Also egal ob Lehramts- oder „normale“ Studenten. Aber genaueres kann ich leider nicht sagen.
Vielleicht kannst du ja Infos bei deiner Uni bekommen?!

Liebe Grüße und viel Erfolg fürs Studium :smile:
Danielle

Hallo,

das ist ja mal ne lange anfrage. Ich möchte sie kurz und unkompliziert beantworten:

Studiert du auf Lehramt machst du am ende dein Staatsexamen. Das ist viel mehr wert und somit auch höher angesehen als ein BA Abschluss. Klar kannst du auch den master offen education anhängen, dann ist es in etwa gleich. Würde ich so aber nicht machen. Mit dem Lehramt kannst nach dem Abschluss auch überall arbeiten und hast meiner Meinung nach auch mehr Chancen.

LG katchup

Lieber Teilnehmer, leider ist meine Studienzeit schon eine Weile her, so dass ich nicht verbindlich Auskunft geben kann. Zu meiner Zeit konnte man mit einem Lehramtsstudium eben fast nur in den Schuldienst gehen. Ich habe Sonderpädagogik studiert, wobei in diesem Hauptfach auch der Magister möglich war. Dein Wunsch, so lese ich es heraus, ist, Sicherheit zu haben, dass das Studium am Ende nicht für die Katz war, wenn sich die Anstellungsbedingungen verschlechtern. Was ich so höre ist ein Lehramtsstudium für Gymnasium mit Mathematik/Physik sehr aussichtsreich, was die Anstellung betrifft. Aber genau kann man das ja eben nie sagen. Wenn es dein Berufswunsch ist, Lehrer zu werden, vor der Klasse zu stehen, sich auf die Kinder/Jugendlichen einzulassen, mit ihnen zu arbeiten, dann solltest du es tun, das ist dann deine Berufung. Notfalls kann man es dann immer noch bei Schulen mit privater Trägerschaft versuchen, eine Anstellung zu bekommen. Herzliche Grüße!

Hallo,

also ich kann dir nur sagen, wie es in Sachsen abläuft. In Niedersachsen musst du dich da wirklich direkt an die Uni wenden.
Mein Bachelor war ein sogenannter Polyvalenter Studiengang. D.h. ich habe ganz normal mein Haupt- und Nebenfach zusammen mit den Fachbachelor-Studenten studiert. Zusätzlich gab es Praktika und Didaktik-Seminare, sodass wir Lehrämter letztendlich einige wenige Veranstaltungen weniger hatten als die Fach-BAs. Mit diesem Bachelor des Polyvalenten Lehramtsstudiengangs standen einem nach Abschluss alle Möglichkeiten offen. Man konnte sich raussuchen, welche Schulform man im Master weiter studieren wollte, oder man entschied sich aus welchem Grund auch immer gegen das Lehramtsstudium und studierte einfach eines seiner Fächer oder beide ohne Lehramt weiter. Normaler Fach-Master quasi.
Eine Spezialisierung auf eine Schulform im Bachelor gabs quasi nicht und man konnte in jede Schule mal reinschnuppern und sich dann immer noch umentscheiden, wenn man wollte.
Die, die letztendlich Grundschule machten, waren nach dem Bachelor freilich völlig überqualifiziert. Man hatte halt auf Gymnasialniveau studiert.
Erst im Master lief alles schulformspezifisch ab und man hatte nur noch Grundschuldidaktik in allen Fächern.

Fachlich gesehen wird man als Grundschullehramtsstudent auf jeden Fall weniger lernen als die Lehrämter für Gymnasium oder Mittelschule oder gar die Fach-Bachelor.
Dafür bekommt man eine viel intensivere pädagogische Ausbildung. Also mehr Didaktik, weniger Fachliches.

Sind die Berufsaussichten für GS-Lehrer echt so schlecht in Niedersachsen? In Sachsen lechzt jede Grundschule nach neuen Lehrkräften. Ist der sicherste Job der Welt. :smile:
Du könntest entweder in ein anderes Bundesland gehen, oder neu studieren, denn ein Grundschullehrer-Bachelor ist nicht gleichzusetzen mit einem Fach-BA. Einige im LA-BA besuchten Veranstaltungen kann man sich dann im Fach-BA sicher anrechnen lassen, aber neu von vorn studieren musst du. :wink:

Lehramtsstudium ist ein abgespecktes Studium der Fächer, mit zusätzlicher pädagogischer Ausbildung.

Studiere auf jeden Fall Grundschullehramt. Damit hat man eigentlich überall Chancen. Gymnasium ist da nicht so sicher. Und bei Fach-BA bleibt die Frage, welchen Beruf man danach überhaupt ergreifen will.

LG,
Christoph

Ich kenne mich zwar mit den Bachelorstudiengängen in Niedersachsen nicht aus, aber mein grundsätzlicher Ratschlag ist: Studiere das was Dir Spaß macht - und zunächst einmal unabhängig von den prognostizierten Berufsaussichten. Die ändern sich nämlich beinahe täglich…

Du legst Dich mit einem Lehramtsstudium - egal welchem - übrigens nicht zu sehr auf eine Berufssparte fest, und in vielen anderen Berufen (Personalberatung etc.) ist nicht so entscheidend, welches Fach man studiert hat, sondern dass man überhaupt ein akademisches Studium bestanden hat und zeigt, dass man denken und auf einen Termin hin lernen kann. Hier ist das Lehramtsstudium sogar eine eher gefragte Voraussetzung, da man ja gelernt hat, mit Menschen zu arbeiten und nicht bloß reines „Fachwissen“ gebüffelt. Mit diesen „soft skills“ kann man sehr gut punkten.

Viel Erfolg in jedem Fall!
Charlotte

Hallo,

deine Frage ist sehr spezifisch. Mach doch einfach das was dir mehr Spaß bereitet und wobei du ein gutes Gefühl hast. Kein Mensch weiß heute, wie der Stellenmarkt der Zukunft aussieht. Wenn du eher eine starke Persönlichkeit mit klarem Ziel bist, dann mach beides, ansonsten nicht überfordern.
Viel Spaß noch
Grüße
M