Lehrstellen im Baugewerbe

Um ein Bauprojekt eines zweigeschössigen Einfamilienhauses mit viel Eigenleistung zu realisieren würde ich gern verschiedene dafür nötige Berufe in der Praxis kennenlernen und einigermassen beherrschen. Ich habe ohne Erfolg viele regionale Baufirmen angeschrieben und allgemein nach Praktika zu diesem Zweck gefragt. Vielleicht wäre besser gezielt Firmen, welche Lehrstellen anbieten zu fragen. Das Problem: kann man mit 40+ um eine Lehre wie:

Tiefbaufacharbeiter, Kanalbauer, Straßenbauer, Rohrleitungsbauer, Gerüstbauer, Maurer, Betonbauer, Hochbauarbeiter, Trockenbaumonteur,Steinmetz, Klempner, Schornsteinbauer, Ofenbauer, Estrich-, Boden-, Fliesen-, Parkettleger, Schornsteinfeger, Stuckateur, Fassadenmonteur, Tischler, Zimmerer, Bautischler, Dachdecker, Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer, Maler und Lackierer

bewerben? Und ausserdem wie, in welcher Form, mit welcher Begründung? Ich möchte die Berufe später nicht für eine erwerbsmässige Anwendung erlernen, sondern aus eigener Interesse.

Danke im voraus.

Hallo!

Wenn ich die lange Liste der Baugewerke ansehe, dann frage ich mich „wann willst Du denn da in das Haus einziehen“
Ist da vor der Rente noch genug Zeit ?

Natürlich könnte man sich regulär bei einem Handwerksbetrieb als Azubi bewerben, man muss denen ja nicht auf die Nase binden, das man ggf. bald wieder hinschmeißt .
Dass das unfair gegenüber dem betrieb und anderen Lehrstellenbewerben ist sollte dir klar sein.

Das geht aber nicht in mehr als einem Gewerk.

Ich habe da keinen Tipp, außer tatsächlich bei Baufirmen zu fragen, ob man zeitweise als Bauhelfer mitarbeiten kann oder als unbezahlter „Zugucker“.
Da stellen sich dann aber auch Haftungsprobleme, die das erschweren.

Warum sollte sich das ein Handwerksmeister ans Bein binden lassen ? Was hat er davon ? Nichts, letztlich sogar Schaden, weil der an deinem Selbsthilfebau nichts (kaum)verdienen kann.

Entweder man ist bereits jetzt Heimwerker und handwerklich geschickt, dann kann man am Eigenheimbau einige Dinge allein oder nach kurzer Einweisung selbst machen. Sogar die Baumärkte bieten zum Teil Kurse an um Laien einige Fertigkeiten beim Innenausbau beizubringen.

Trotzdem, gutes Gelingen wünscht

duck313

Hallo.

Nix für ungut, aber ich halte das - zumal in dem Alter - für eine Schnapsidee.

Selbst wenn es dir gelänge, mit viel Glück und Vitamin B eine Lehrstelle zu finden: Welche Lehre soll das denn sein? Eine wird zum Hausbau nicht reichen. Als Dachdecker kannst du keine Wasserleitungen installieren, als Fliesenleger keine Elektrik, und jeweils umgekehrt.
Um die notwendigen Kenntnisse und vor allem Fertigkeiten zu lernen und einzuüben brauchst du aber jeweils eine komplette Lehre. Das eignet man sich nicht mal eben in einem vierwöchigen Praktikum an - oder es wird nix Gescheites.

Nächstes Problem: Irgendwann hast du drei Lehren abgeschlossen, bist dann 50+ und hast die Hälfte wieder vergessen.
Und darüber hinaus: Was du später durch Eigenleistung sparst, hast du vorher nicht verdient (die Ausbildungsvergütung ist kaum mit einem „richtigen“ Gehalt vergleichbar). Rechnet sich also unterm Strich nicht.

Wenn du durch Eigenleistung sparen willst, dann reicht es zunächst mal, körperlich belastbar zu sein, keine zwei linken Hände und einigermaßen technisches Verständnis zu haben. Damit ersetzt man mindestens einen Hilfsarbeiter, egal welchen Gewerks: Mörtel mischen, Steine schleppen, Schlitze fräsen/klopfen, Dachlatten nageln …
Voraussetzung ist natürlich, daß die jeweilige Firma das mitmacht. Idealerweise hast du zu den Fachleuten schon gute Beziehungen (Verwandtschaft, Freundes- und Bekanntenkreis…), das macht die Sache deutlich einfacher.

Gruß

Kannitverstan

Du hast doch schon vor einem Dreivierteljahr eine ähnlich lautende Frage gestellt, wobei ich die jetzige noch naiver finde als damals.

Sicher kann man. Aber wenn du pro Ausbildungsberuf sagen wir mal 2 Jahre als Umschulungszeit berechnest, kannst du dir ausrechnen, wie alt und grau du bist, bis du alle Berufe erlernt hast. Von der fehlenden Praxiserfahrung ganz zu schweigen.

Sicher, aber erst im 2. oder 3. Leben.

Mit Hinschmeißen wäre das aber noch lange nicht erlernt.

Wie dir damals schon geraten wurde:

Die lange Liste ist nur eine orientierende Beschreibung verschiedener, möglicherweise in Frage kommender Berufe. D.h. aber nicht, dass ich sie alle lernen würde! Wenn dann nur so viele, die man (vielleicht) parallel und nicht bis zu unerbittlicher Gründlichkeit lernt. Ich will ja kein Profi werden.

Ich habe auch nicht vor jemanden zu täuschen oder auszunutzen. Ich biete als Gegenleistung meine Hilfe bei der Arbeit in der Firma an. Ich will auch keinem anderen Bewerber die Stelle wegnehmen, sondern nur für den Fall, dass die sonst nicht besetzt werden kann. Ich wäre auch bereit mich andernfalls zurück zu ziehen.

Wie ist das mit der Haftung/Versicherung? Gibt es da Möglichkeiten für eine so geartete Tätigkeit, d.h. zeitweise?

Das ist mir auch klar. Dafür kann ich nur meine Hilsarbeitskraft bei der Firma für die Zeit der Lehre anbieten

Das was Baumärkte anbieten ist kaum der Rede wert. Was ist mit Volkshochschulen? Oder gibt es da sonst andere Ausbildungseinrichtungen?

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