Hallöchen,
zuerst mal: Ohne zu wissen, was Du überhaupt so genau machen willst, kann man Dir auch schwer sagen, in welches „Milieu“ Du mit Leiharbeit geraten wirst.
Woran Du klar denken kannst: Leiharbeitsfirmen sind überwiegend reine Personalvermittler, denen Du als Mensch vollkommen egal bist. Du bist eine Einnahmen/Ausgaben Position. Solange deren Bilanz >0 ist, bist Du da willkommen - wenn das umkippt, schwappt die Kündigung rein.
Leider sind 99% der Stellen in den Jobportalen (Stepstone, Monster, Arge etc.) von Leiharbeitsfirmen und so.
Das liegt daran, dass sich heutzutage die meisten Unternehmen keine Leute mehr direkt ins Haus holen wollen, da man diese nicht von heute auf morgen grundlos fristlos kündigen kann. Mit Leiharbeitern kann man das als Entleiher aber.
Darum heuern viele Konzerne primär Leiharbeiter an.
Wie läuft das da bei denen ab?
Sobald man Dich vermitteln kann, kriegst Du 'nen Vertrag, bei dem die Firma ihren Schnitt machen wird. Wenn Du nicht mehr vermittelbar bist, kriegst Du die Kündigung.
Rechne mal grob nicht damit, dass Du Deinen eigenen Arbeitgeber häufiger als 2-3 mal pro Jahr siehst. Den Rest der Zeit wirst Du ein Mitarbeiter 2. Klasse bei irgend einem Konzern sein.
Gibt es schwarze Schafe?
… die gibt es überall. Aber dass jede Menge Gesetze erstellt werden mussten, um die Branche zu regulieren, kommt nicht von ungefähr.
Kann man Wünsche äußern, wo man hin will und was man auf keinen Fall machen will (z.B. Schichtarbeit)?
Kaum: Wenn Du nicht spurst, bist Du raus.
Was Du Dir gefallen lassen musst, hängt im Prinzip davon ab, was Du auf der Pfanne hast. Gute Leute müssen weniger erdulden.
Man wird jedoch versuchen, Dich im Bereich Deiner Expertise einzusetzen, da man dort am ehesten die maximale Kohle aus Deiner Leistung lutschen kann.
Noch drängt die Zeit nicht, aber ich möchte etwas vorbereitet in meine Jobsuche gehen.
Leih- und Zeitarbeit ist gar nicht schlecht für Jobsuche.
Der Leiharbeits-Laden nimmt quasi jeden, der vermittelbar ist, da quasi kein Risiko.
Im Gegenzug akquirieren diese Läden die Kunden, und man kommt viel leichter in große Unternehmen.
Dort baut man dann Kontakte auf und nutzt die Gelegenheit, sich bei erstbester Gelegenheit auf eine interne Stelle zu bewerben.
Und wenn der Konzern nichts ist, wartet man bis der Auftrag zuende ist und geht zum nächsten Kunden und wartet auf eine neue Chance.
Parallel dazu kann man sich natürlich jederzeit weiterbewerben.
Gruß,
Michael