Aber genau dieses Problem sprach ich doch schon unten an. Wenn
ich den Dialekt rein fonetisch wiederzugeben versuche, wird
ein diese Fonetik nicht Kennender dies nicht lesen und
verstehen können.
Na, jetzt aber! Da sollte man aber schon auch den Kontext der Internetseite
betrachten, bevor man den armen Studierenden schimpft. Der Betreiber der Seite
ist Student der Automationstechnik und kein Sprachwissenschafter. Die gesammelten
Begriffe haben ja auch keinen Anspruch auf lexikale Gültigkeit, wenn ich das mal
so ausdrücken darf. Und sind vornehmlich – wie auch in der Einleitung
ersichtlich - für Freunde und Bekannte aus dem Wiener und Ostösterreichischen
Raum gedacht.Und die – glaube mir, lieber Fritz – können sich mit den angegebenen
Begriffen der phonetischen Lautung damit schon ganz gut annähern. Ich sehe auch
keinen Sinn in der exakten Angleichung der Phoneme an etymologische Grundlagen,
wenns denn eben nicht so gesprochen wird. Es heißt eben nicht „Odlgruam“ hier,
sondern „Ohlgruam“. Wenn man schon so ein Itüpfelreiter sein wollte, müsste man
ja auch die phonetischen Zeichen hernehmen, aber stell die mal in einem Browser
dar
Darum nimmt man besser ein wenig Rücksicht und schreibt eben
immer „Odlgruam“, berücksichtigt also die Etymologie.
Wie kann jemand, der die Worte nicht gesprochen hört, auf
Anhieb:
!begaxel" und „elefele“ (aus dem Schwäbischen) sofort richtig
deuten?
Bei allem Respekt, die Hagenbergseite hat nicht Schwaben, Rheinlandpfälzer oder
Niedersachsner als Zielgruppe, sondern Österreicher ob und nieder der Enns.
HCArtman hat auch Dialektgedichte geschrieben, die genau wegen
der rein fonetischen Schreibung für viele unzugänglich
bleiben.
Er als Poet darf das. Ein Lexikon hat Rücksicht zu nehmen auf
seine Nutzer und Benutzer. Wenn die nur in einem Dorf setzen,
natürlich nicht; will man aber ein größeres Publikum erreichen
Jeder darf schreiben wie er will. Es ist meines Erachtens noch kein einziger
Staatsbürger gerichtlich belangt worden, weil er die Orthografie nicht beherrscht
hätte. Dass er vielleicht beruflich und privat Nachteile dadurch generiert, ist
statthaft, aber deswegen DARF man schreiben, wie’s einem passt. Muss man schon
vor sich selber verantworten. Und ob man will dass einen die anderen verstehen
sollen, oder eben nur ein gewissser Teil des privaten Umfeldes.
Mein Posting hatte den (zugegeben etwas verklausulierten) Sinn, mal wieder an die
p.t, Internetbenutzer zu appellieren, nicht alles für bare Münze zu nehmen, was
im Netz herumkreucht. Das Internetz ist per se ein Medium, das seine Spannung
daher nimmt, dass man ungeprüft und (im legislativem Rahmen) ungestraft seine
Meinung und seine Gedanken abbildet. Und wenn wer sich das antut ein privates
Wörterbuch ins Netz zu stellen, damit seine Freunde aus östlicheren
Heimatregionen besser mit ihm kommunizieren können: Bitte sehr, danke sehr. Wie
ihr ja selber gesagt habt, ist nicht viel zum Thema „leischen“ im Netz zu finden
gewesen. Na, da simma aber froh, dass wenigstens der eine oder andere Private
seine Vorstellung eines Dialektlexikon-Abrisses zur Verfügung stellt.Nur um eine
neue Gesprächsgrundlage zu haben. Oder um weiter recherchieren zu können.
Sodala, jetzt hab ich mich aber verausgabt. Bin übrigens weder verwandt noch
verschwägert mit dem Hagenbergtypen, kenn ihn nicht amal.Aber es ist mir diese
bierernste, beinahe arrogante Kritik am Zeiger gegangen, mit der man auf private
Homepages/Initiativen hinhaut.
Bussi
Schwalbenkoenig
Gruß Fritz