Lektüre über Narzissten für Narzissten

Hallo!

Vielen Dank erstmal!
Bei dem Buch von Grüttefien ist es ja so, dass Narzissmus beschrieben wird und wie sich Betroffene befreien
können aber nicht von Narzissmus betroffene sondern von Narzissten Betroffene.

Meine Gedanken:
Narzissten haben ohnehin schon keinen oder einen sehr schlechten Zugang zu sich selbst und über Narzissten zu lesen als „nicht direkt angesprochener Leser“ kann erst recht nichts bewirken??

Wird der Leser „direkt angesprochen“ so nach dem
Motto : Wenn Sie dieses oder jenes tun hat es diese oder jene Folgen, gibt es vielleicht eine kleine Chance???

Hinzu kommt meine Befürchtung, dass wenn ein Narzisst eine Anleitung zur Befreiung liest, er „gegensteuert“, da er den „Schlachtplan“ gegen seine Person nun kennt.

Mir wird gerade bewusst, dass es das was ich suche wohl kaum zu geben scheint. Wer sollte Lektüre FÜR Narzissten herausbringen, wenn diese sich schon als solche nicht angesprochen fühlen.

Hi!
Ist vielleicht eher was für Frauen, aber „Mieses Karma“ von David Safier ist, auch für m., sehr lesenswert, evtl. auch was für den chönen Pernd.

Oder etwas klassischer „the picture of Dorian Gray“ von Oscar Wilde?

Gruß

Nunja… wenn es reichen würde, ein Buch zu lesen um eine Persönlichkeitsstörung aufzulösen, wäre die Welt eine bessere.
Ich würde da keine großen Hoffnungen drauf setzen.
Wer hat den Narzissmus denn diagnostiziert?

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Allenfalls wenn der Betreffende in der Lage wäre, zu erkennen, dass eine Beschreibung wie z. B. diese (→ Die folgenden Merkmale sind kennzeichnend für einen narzisstischen Vater) auf ihn zutrifft.

Gruß

Moin,

Ja, Finger weg von solchen Büchern. Dazu aus https://umgang-mit-narzissten.de/wie-verhaelt-sich-ein-narzisst-bei-einer-therapie/

Es ist eher selten, dass sich ein Narzisst aufgrund seiner Persönlichkeitsstörung in eine psychotherapeutische Praxis verirrt. Häufiger passiert es, dass sich der Narzisst aufgrund anderer psychischer Probleme (Alkohol- oder Drogensucht, Angststörungen, Depressionen oder Suizidversuch) in therapeutische Behandlung begibt. Die narzisstische Persönlichkeitsstörung ist dann eher ein Nebenbefund, weil der Therapeut bei der Behandlung der akuten Beschwerden auf eine tieferliegende Kernstörung stößt.

Da es für einen Narzissten nicht mit seinem Selbstbild vereinbar ist, sich schwach und hilfsbedürftig zu fühlen, verleugnet er sämtliche Probleme in seinem Leben oder schiebt die Schuld an seinem Leid anderen in die Schuhe. Daher dauert es in der Regel sehr lange, bis sich ein Narzisst freiwillig in eine Therapie begibt. Es müssen entweder Begleiterkrankungen vorliegen, die den Narzissten extrem belasten, oder das Selbstwertgefühl des Narzissten wurde derart erschüttert, dass er in eine schwere Krise gerät und aus ihr ohne fremde Hilfe nicht mehr herausfindet.

Oft genug begibt sich der Narzisst auch nicht von allein in eine Psychotherapie, sondern auf Druck seines Lebenspartners, weil dieser mit einer Trennung droht, sollte der Narzisst sein Verhalten nicht grundlegend ändern und Hilfe in Anspruch nehmen. Da ein Narzisst aber um jeden Preis sein gandioses Selbstbild aufrechterhalten muss, mangelt es ihm in der Regel an der nötigen Einsicht. Er glaubt, keine Hilfe von anderen nötig zu haben, und sucht daher nur widerstrebend einen Psychotherapeuten auf.

Solange der Patient nicht von sich aus eine Änderung des Status Quo wünscht, ergibt es wenig Sinn, mit einem Buch daher zu kommen. Warum auch? Er ist der allerbeste der allerbesten und verabscheut Schwäche.

@Kreszentia
Auch das hilft kaum, denn in seiner Welt ist doch alles in bester Ordnung. Warum sich dann ändern?

-Luno

Ja, ein Narzisst würde sich in Beschreibungen wie

Er kümmert sich nicht wirklich um das Familienleben.
Die Gefühle seiner Kinder interessieren ihn nicht.

Er mischt sich ständig in das Leben seiner Kinder ein, er gibt sie niemals frei.
Die Auswirkungen seines selbstsüchtigen Verhaltens auf die Kindern kann er nicht erkennen.

wohl nicht wiedererkennen.

Da wir aber @Kaffeetasse s Definition von ‚Narzissmus‘ nicht kennen, wissen wir nicht, ob diese „Diagnose“ tatsächlich zutrifft – daher der Konjunktiv

Gruß

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@Hexerl Der Sven Grüttefien betreibt ja auch auch die Website "umgang-mit-narzissten.de und bietet Telefonsprechstunden an. Hab ich mal in Anspruch genommen. Ich finde den toll und eine große Hilfe!

Aber wie du schon sagtest: Der Narzisst hat keine „Krankheitseinsicht“ - man muss andere Wege finden.

@Kaffeetasse
Du wirst einen Narzissten nicht ändern, indem du ihm ein Buch über Narzissmus gibst.
Was du tun kannst: Gehe ihm aus dem Weg und sei den Kindern ein Ansprechpartner (aber bitte den Vater nicht schlechtmachen, das nützt auch nix.

Gruß, Diva

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Öhem ja, ich? :see_no_evil:
Ich habe im Freundeskreis zwei offiziell diagnostizierte Exemplare und bis auf die Überzeugung der eigenen Großartigkeit, der Wunsch nach Annerkennung und Bewunderung ist es exakt die gleiche Verhaltensweise.

Natürlich bin ich nicht von Fach aber es kommt dem wirklich sehr sehr nahe.

Ich kann und möchte ihm nicht aus dem Weg gehen, weil es ein naher Angehöriger und mir dieser auch wichtig ist.
Ich selber kann mit toxischen Menschen umgehen, meine Sorge ist eine andere.

Die Angst, dass diese Familie auseinanderbricht.
Frau und Kinder haben ihm mehr Stabilität in sein Leben gebracht als er davor hatte und wenn diese wegbrechen sollte, wird es mit ihm psychisch bergab gehen.

"Ich kann es nicht ändern, geht mich nichts an, soll mich nicht „einmischen“, muss „loslassen“ etc. Ich kenne diese Ratschläge aber sie nehmen mir nicht meine Sorge.

Es beschäftigt mich sehr auch weil ich mitbekomme, wie „gespalten“ sie schon in der Öffentlichkeit auftreten. Sie sitzt mit den Kindern auf der Couch, er Abseits am Esstisch usw.

Welche der Kriterien gemäß DSM-5 sind denn erfüllt?

Schöne Grüße

MM

und

Du hast bei ihm Narzissmus diagnostiziert, siehst, dass er seine Kinder „zerstört“ - und willst, dass die Familie nach außen hin wieder harmonischer erscheint.

Wasch mir den Pelz…

Ich wäre immer dafür, die Kinder zu schützen. Aber du musst selbst wissen, zu wem du hier stehst und was du denkst, wer deine Hilfe braucht.

Diva

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Nein, ich möchte nicht das die Familie nach außen harmonisch erscheint sondern es im inneren wird. Ich wünsche mir das er erkennt, wie wertvoll seine Familie ist und was er anrichtet.
Bitte nachhaken, statt zu interpretieren. Danke!:blush:

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Hast Du mit ihm darüber gesprochen? Wie hat er reagiert?

Gruß

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Es geht dir also weder um die Kinder noch seine Frau, sondern um ihn 🤷 die Frau hat wohl schon erkannt, dass er toxisch ist und ihr und den Kindern schadet - sie ist auf dem Weg sie vor ihm zu schützen und du willst das verhindern, weil die Leute reden und damit es dem armen Kerl nicht schlechter geht?

Da hast du einen Knick in deiner Denke: es MUSS ihm (wie bei einem Alkoholiker) schlecht gehen … richtig schlecht. Er muss ganz schlimm auf den Bauch und die Nase fallen, damit es ihm weh tut - nur dann wird er es vielleicht einsehen, dass er der Grund für das alles ist und evtl etwas ändern

… gibt es eigentlich Co-Narzissten?

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Jetzt interessiert mich in welchem Verhältnis die Beiden zueinander stehen.

:thinking: ich denke sie sind Geschwister

Wie du ja selbst bestätigt hast, sprichst du von „Narzissmus“ nur, weil du Verhaltensweisen der betreffenden Person vergleichst mit anderen, von deren regulärer Diagnose du vorgeblich weißt. „Narzissmus“ ist aber etwas ganz anderes als das, worum es dabei geht, nämlich vielmehr um die „narzisstisch gestörte Persönlichkeit“ bzw. um die „narzisstische Persönlichkeitsstörung“(= „maligner Narzissmus“). Und die lässt sich nicht so simpel aus ein paar Verhaltensähnlichkeiten erkennen. Auch was man in den letzten Jahren gerne unter dem Begriff „toxische Persönlichkeit“ zusammenfasst, kommt dem zwar sehr nahe, deckt sich aber nur teilweise damit. Leider beschreibst du ja nicht näher, um genau welche Eigenschaften du mit

im Blick hast,

Über malignen (!) Narzissmus haben wir in diesem Brett schon sehr oft diskutiert. Vor vielen Jahren hatte ich einmal → einen Artikel über die wesentlichen Merkmale der „narzisstischen Störung“ gepostet.

Wenn du darin irgendetwas (und auch aus den anderen Links, die dir hier gepostet wurden) etwas von deinen Beobachtungen wiedererkennst, wirst du wissen, daß es absolut kontraindiziert ist, der Person durch Hinweise auf diese möglicherweise vorliegende Persönlichkeitstörung einen Spiegel vorzuhalten: Du hilfst weder ihr, noch dem Familienkontext und riskierst vor allem, daß sie den Kontakt mit dir storniert. Für eine wirklich narzisstisch gestörte Persönlichkeit ist nicht sie selbst das Problem, sondern die anderen!

Das optimale, was du tun kannst, ist das, was @Kreszentiahier schreibt. Aber gib ihm auf keinen Fall irgendetwas zu lesen, was deiner Meinung nach ihn zum Nachdenken über sein Verhalten bewegen soll.

Aus deinen Andeutungen scheint es sich um eine männliche Person zu handeln, also um den Vater der Kinder? Wenn ja, gibt es auch eine Mutter dazu? Und die kennst du ebenfalls gut? Es gilt nämlich zu bedenken, daß bei relativ langdauernden Beziehungen mit narzisstisch gestörten Männern sehr oft die Partnerinnen dazu „komplementäre“ Persönlichkeiten aufweisen, die die Beziehung sozusagen stabilisieren. Und diese Kombination ist dann tatsächlich Gift für deren Kinder, Aber das ist „ein weites Feld“ …

Gruß
Metapher

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Hat sich ja geklärt. Sorry, hatte ich übersehen.

Off topic:

Wie kam es da zur Diagnose? Ein Narzisst empfindet sich ja nicht als krank oder gestört, muss ja dann aber trotzdem den Weg zu einem Psychologen gefunden haben und einer Diagnosestellung zugestimmt und sich aktiv daran beteiligt haben.

Interessiert mich einfach.

Gruß, Diva

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