Liz Taylor mausetot und Bombe in Jerusalem

Hallo,

Die Medien-Macher bedienen dieses Gehirn der Konsumenten, das
Erregung WILL…

Dem Stimme ich voll zu. Deshalb die Frage nach der Rolle der Medien. Ich sehe hier auch unmittelbar eine Gefahr ausgehen, da Medien durch übertrieben und einseitige Berichterstattung Gruppen sehr einfach manipulieren können.

Auch wenn ich Kant lese…
Hallo,

der Begriff „Manipulation“ wird mindestens seit den Alt-Achtundsechziger politisch instrumentalisiert, und zwar so, als würden nur die anderen Gruppen, die politischen Gegner, „manipulieren“ und man selber überhaupt nicht. Das ist aber offensichtlich eine falsche Beurteilung, denn Einfluss nehmen auf das Bewusstsein anderer Lebewesen ist scheinbar ein Grundprinzip des Lebens, das gibt es ja auch schon bei den Tieren, wenn sie ihre Geschlechtspartner suchen…

Meine Katze versteht mich besser zu beeinflussen als ich sie. Und ich bin gegenüber ihr immer der Verlierer, weil sie mich so beeinflusst, dass sie alles bekommt, was SIE will. Sie hat verschiedene Strategien drauf.

Politiker und Religionsvertreter beeinflussen andere Menschen seit Jahrtausenden. Fußballspieler, Boxer und Sportler bieten riesigen Menschenmassen eine inszenierte Show, um sie zu beeinflussen. Auch Schauspieler und Filmemacher zielen darauf ab, ihre Zuschauer zu „manipulieren“. Und wenn ein Popstar bei einem Life-Konzert auftritt, jubeln die Massen genauso, wie wenn der Papst mit goldbestickter Kleidung und einer besonders hohen Mütze die Massen zu begeistern versteht. Auch alle Eltern beeinflussen ihre Kinder, wie auch alle Lehrer und Schriftsteller. Deshalb behaupte ich: Die Verantwortung, von wem man sich beeinflussen lässt, hat letztlich der mündige Bürger selbst. Auch wenn ich Kant lese, liefere ich mich seiner Beeinflussung aus.

Gruß
C.

Hallo,

der Begriff „Manipulation“ wird mindestens seit den
Alt-Achtundsechziger politisch instrumentalisiert, und zwar
so, als würden nur die anderen Gruppen, die politischen
Gegner, „manipulieren“ und man selber überhaupt nicht.

Ich sehe unter Manipulation eher Beeinflussung, Propaganda. So werden in der Überschrift Thesen aufgestellt, um sie im Text zu relativeren oder sogar zu negieren. Das Beispiel hatte ich gegeben: „Fukushima-Spuren erreichen Europa“ um dann im Text zu erklären, dass es unterhalb der natürlichen Strahlung liegt und somit nicht mal messbar sein wird. Den Artikel hätte man sich auch schenken können.

Die Presse hält sich da eher an Goeebels („Weil wir die Sprache des Volkes kannten, haben wir das Volk erobert.“) bzw. an Kleist („Was man dem Volk drei Mal sagt, hält es für wahr“).

Deshalb nochmals: Was ist die Aufgabe der Presse?

‚Medien, Gehirn, Evolution‘

Deshalb nochmals: Was ist die Aufgabe der Presse?

Medien verkaufen ein Produkt, das sich nach den Bedürfnissen von Menschen richtet. Nach einer Einschätzung könnte man das zusammenfassen als Informations- und Unterhaltungsangebote. Dass Medien insgesamt einen demokratischen Prozess weiter als er zur Zeit besteht bewirken können, global gesehen auf die ganze Menschheit bezogen, wäre eine Vision der Medienevolution.

Ich habe mir ein Buch darüber gekauft, das heißt: „Medien, Gehirn, Evolution - Mensch und Medienkultur verstehen - Eine transdisziplinäre Medienanthropologie“". Dieses Buch ist eine Doktorarbeit und so hochgestelzt geschrieben, dass ich es eigentlich keinem Normalbürger weiter empfehlen will, mit so einer abstrakt konstruierten Sprache (grausam!).

Hallo,

Deshalb nochmals: Was ist die Aufgabe der Presse?

Medien verkaufen ein Produkt, das sich nach den Bedürfnissen
von Menschen richtet. Nach einer Einschätzung könnte man das
zusammenfassen als Informations- und Unterhaltungsangebote.
Dass Medien insgesamt einen demokratischen Prozess weiter als
er zur Zeit besteht bewirken können, global gesehen auf die
ganze Menschheit bezogen, wäre eine Vision der
Medienevolution.

das entspricht aber dem Selbstverständnis. In medienbezogenen Diskussionen beschreibt man die Aufgabe ganz anders und eben noch schnöde gewinnorientiert. Da ist die Rede von Aufklärungsjournalismus, vierter Kraft im Staate, Informationspflicht ggü. der Öffentlichkeit usw.

Genauso sieht das auch die Politik, die Privatsendern eine bestimmte Programmelemente vorschreibt, die den Medien Quellenschutz und Pressefreiheit garantiert und darüber hinaus aus Gründen der Unabhängigkeit zig öffentlich-rechtliche TV- und Radiosender unterhält. Das alles wäre nicht notwendig, wenn man statt über die Medien über Schraubenhändler oder Bauunternehmen sprechen würde - also Unternehmen, die rein auf Gewinnerzielung ausgerichtet sind.

Entweder die Medien gehen wieder zu dem über, was sie nach ihrem eigenen Verständnis sein sollten aber auch nach dem der Politik und der Bevölkerung oder sie sollten den gleichen Regeln unterworfen werden wie Schraubenhändler und Bauunternehmen.

Gruß
Christian

Entweder die Medien gehen wieder zu dem über, was sie nach
ihrem eigenen Verständnis sein sollten aber auch nach dem der
Politik und der Bevölkerung oder sie sollten den gleichen
Regeln unterworfen werden wie Schraubenhändler und
Bauunternehmen.

Klar, das sind sie doch auch, denn sie müssen ja Gewinne erwirtschaften, um ihre aufwendigen Investitionen für teure Produktionskosten und hoch dotierte Mitarbeiter amortisieren zu können, da sind sie ähnlichen „Regeln“ unterworfen, wie Schraubenhändler und Bauunternehmer. Die meisten Gewinne erhalten Medien jedoch durch teure Werbeeinnahmen. Das können natürlich auch solche sein, die Schrauben verkaufen :smile:

Im Übrigen sollten sich gute Journalisten nicht von politischen und wirtschaftlichen Interessengruppen „kaufen“ lassen, wie manche schwarze Schafe!

Grüße
C.

Hi,

auch Frau Taylor hätte diesen Krieg nicht verhindern können.

nicki