Löcher in Synthetikteppich "geätzt"

Haus & Garten Handwerk allgemein
#1

Hallo zusammen,

in unserer Sporthalle sind an einer Stele auf ca. 2 qm einige Löcher in den synthetischen Kunstfaserteppich/Hallenboden "gefressen. Die Löcher sind von 1ct bis 1€-Stück Größe und sehen aus, wie eingeschmolzen. An den Lochrändern siehts auch wie angeschmolzen aus. Der Teppich ist rosa, und das Zerschmolzenean den Rändern weisslich-grau. Es sind aber definitiv keine Brandspuren zu sehen. Ich vermute, jemand hat mit einer Flüssigkeit rumgespritzt, die Löcher in den Synthetikteppich gefressen hat.

Was könnte die Ursache sein, liebe Experten?

ThX!

#2

Vielleicht Aceton?

Grüße,
Grünblatt

#3

Kommt auf das Material an.

Außer Aceton kommen in Frage: Nitroverdünner, Benzin, Spiritus, Methylacetat. Es gibt „im Hausgebrauch“ nicht so sehr viele Kunststoffe, die nicht auf einen von diesen fünfen „nachgeben“.

Schöne Grüße

MM

#4

Schönen Dank in die Runde, ich habe mir ein Stück Testteppich besorgt und werde mal die verschiedenen Flüssigkeiten austesten.

#5

Teppich hat alles an Chemieversuchen „überlebt“ - ausser Salzsäure… das oder ähnliches muss es sein…frisst in Nullkommanix ein Loch rein…

#6

Hm,
jetzt bin ich aber doch etwas neugierig geworden.

Um das „theoretisch“ abzuklären, müßte man erstmal wissen, aus welchem Polymer der Synthetikteppich besteht, dann kann man recherchieren, gegen welche Stoffe das Material unbeständig ist.
Es gibt sicher einen ganzen Sack an Substanzen, die einen Kunstfaserteppich auflösen können.
Manche gebräuchlich, manche unüblich je nachdem.
Salzsäure würde ich zumindest in einer Sporthalle als unüblich bezeichnen, es sei denn, dort trainieren Aliens. Aber man kann welche im Baumarkt kaufen, ebenso wie Aceton oder Dichlormethan.
Aber wenn dort Maler gearbeitet haben, die Farbe abgebeizt haben, kann es sein, dass die ein fieses Lösungsmittelgemisch verwenden, das auch für einen Kunstfaserteppich sofort tödlich ist…
Salzsäure wird beispielsweise zum Entfernen eines Kalkschleiers z.B. nach Verfliesen verwendet.
Also was ist der Hintergrund? Du suchst nach dem Verursacher? Oder nur danach, ob und wie sowas möglich ist?

Grüße,
Grünblatt

#7

Wir suchen nach dem Verursacher. Da wir alles an Handwerkern etc. ausschließen können, gehen wir davon aus, dass böswillig mit einer Substanz herumgespritzt hat. Die unterschiedliche Größe der Sprenkel und die Richtung - und dass es nur an einer Stelle der Halle ist lassen darauf schließen.
Im Gegensatz zu meinem simulierten Lochfrass sind an den Löchern im Hallenboden an deren Rändern sowas wie „Weissgräulicher Schorf“

Das Bild zeigt den „erfolgreichen“ Salzsäurefraß, Autobatteriesäure ergab keinen Schaden.

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Ich werde die entsprechenden Stelle in der Halle jetzt mal ausstanzen und nachbessern.

VG