Macht als Grundkategorie

Hallo!

‚Die Betonung der Macht als Grundkategorie außenpolitischer Nalyse hat den Vorteil, auf den Herrschaftscharakter von Außenpolitik bzw. des internationalen Systems hinzuweisen.‘

versteht irgendjemand diesen Satz? Für mich bringt er absolut keinen Sinn.

Gruß
Flo

Hallo,

ich versuch’s mal …

'Die Betonung der Macht als Grundkategorie außenpolitischer
Nalyse

= Wenn man nicht nur in der Innenpolitik, sondern auch in der Außenpolitik das Geschehen als ein Kräftemessen und nicht als ein friedliches Nebeneinander beschreibt, …

hat den Vorteil, auf den Herrschaftscharakter von
Außenpolitik bzw. des internationalen Systems hinzuweisen.’

= … kann man daran sehr gut zeigen, dass es auch in der Außenpolitik grundsätzlich darauf ankommt, der Beste zu sein und die Anderen zu überflügeln.

Alles klar?

Herzliche Grüße

Thomas Miller

Hallo!

‚Die Betonung der Macht als Grundkategorie außenpolitischer
Nalyse hat den Vorteil, auf den Herrschaftscharakter von
Außenpolitik bzw. des internationalen Systems hinzuweisen.‘

Und wenn man dann noch versteht, dass es in neuerer Zeit keine herrschende Schicht (Illuminaten, Dark Nobbility, anglo-dutch Oligarchy,…) als solche gibt, d.h. die Subjekte der Macht/Herrschaft austauschbar sind (Demokratie), d.h. Macht/Herrschaft letztlich subjektlos ist, eine allgemeine und sich stets reproduzierende Wahnvorstellung im gemeinsamen Wollen aller, dann ist man schon ziemlich (postpost-)modern.

Ciao Lutz

Hallo,

ich versuch’s mal …

'Die Betonung der Macht als Grundkategorie außenpolitischer
Nalyse

= Wenn man nicht nur in der Innenpolitik, sondern auch in der
Außenpolitik das Geschehen als ein Kräftemessen und nicht als
ein friedliches Nebeneinander beschreibt, …

hat den Vorteil, auf den Herrschaftscharakter von
Außenpolitik bzw. des internationalen Systems hinzuweisen.’

= … kann man daran sehr gut zeigen, dass es auch in der
Außenpolitik grundsätzlich darauf ankommt, der Beste zu sein
und die Anderen zu überflügeln.

Alles klar?

Jein.

dann ist der Satz doch eine Art ‚weißer Schimmel‘. Wenn ich die Geschehnisse in der Außenpolitik als gegenseitiges Kräftemessen ansehe, dann sind sie doch auch automatisch darauf bedacht, den anderen zu überflügeln?

Gruß
Flo

Hallo,

‚Die Betonung der Macht als Grundkategorie außenpolitischer
Nalyse
hat den Vorteil, auf den Herrschaftscharakter von
Außenpolitik bzw. des internationalen Systems hinzuweisen.‘

dann ist der Satz doch eine Art ‚weißer Schimmel‘. Wenn ich
die Geschehnisse in der Außenpolitik als gegenseitiges
Kräftemessen ansehe, dann sind sie doch auch automatisch
darauf bedacht, den anderen zu überflügeln?

nicht ganz, denn dieses Ergebnis bekomme ich nur dann, wenn ich die Macht betone. Ich kann prinzipiell ja auch ganz andere Dinge betonen und damit eben nicht auf den Herrschaftscharakter hinweisen. Der aber ist - das meint der Schreiber - implizit vorhanden, aber versteckt, weshalb die von ihm geforderte Betonung selten anzutreffen ist: die „Betonung“ ist von „Vorteil“.

Herzliche Grüße

Thomas Miller

Der Erzeuger dieses „Satzgebildes“ kommt mir nirgendwie bekannt vor.

Nun Ja, eigentlich dachte ich aber an so etwas wie „Frieden seiner Sehle“ oder so.

Wenn ich
die Geschehnisse in der Außenpolitik als gegenseitiges
Kräftemessen ansehe, dann sind sie doch auch automatisch
darauf bedacht, den anderen zu überflügeln?

nicht ganz, denn dieses Ergebnis bekomme ich nur dann, wenn
ich die Macht betone. Ich kann prinzipiell ja auch ganz
andere Dinge betonen und damit eben nicht auf den
Herrschaftscharakter hinweisen.

Stimmt. Es geht um das Herzeigen von Batallionen nicht um Indikatoren von Glück oder Unglück, Tauglichkeit oder Untauglichkeit. Das „Recht“ folgt in der Aussenpolitik der Macht als ihrer Magd, oder besser gesagt, Hure. Ein Argument ist nur ein Argument, wenn es als Folterinstrument taugt. Alles andere ist leeres Geschwätz in der Aussenpolitik.

Herzliche Grüße

dito
Thomas Holm