Maschinenbau oder Wirtschaft-Maschinenbau?

Hab gehört dass wenn man Wirtschaftsingenieurwesen-Maschinenbau studiert, dass man nicht so große Berufschance als Techniker hat als mit reinen Maschinebaustudium. Da sich Firmen nur einen Spezialisten eines Fachgebietes suchen. Stimmt das?

Hab gehört dass wenn man
Wirtschaftsingenieurwesen-Maschinenbau studiert, dass man
nicht so große Berufschance als Techniker hat als mit reinen
Maschinebaustudium. Da sich Firmen nur einen Spezialisten
eines Fachgebietes suchen. Stimmt das?

Kurze einfache Antwort: Kommt drauf an!

Was braucht die bestimmte Firma?
Sucht sie einen Einsteiger als Konstrukteur, wird sie wahrscheinlich den „reinen“ Maschinenbauer vorziehen. Sucht sie dagegen jemanden für einen Aufgabe mit betriebswirtschaftlichen Bezügen (Einkauf, Vertrieb, Management-Assistent, Unternehmensberatung, …), wird der Wirtschaftsingenieur Vorteile haben.

Was in fünf Jahren gesucht wird, können Dir Kartenleger besser sagen als ich - und ich würde auch denen bestimmt nicht trauen. Deswegen vergiss die Frage und stelle Dir eine andere:

Willst Du (rund dreißig Jahre nach Deinem Studium, wahrscheinlich eher länger) lieber Spezialist (im gern zitierten Extremfall „Fachmann für die Konstruktion von Verstellgetrieben für Außenspiegel auf der Fahrerseite“) oder eher „Generalist“ (z.B. Einkäufer etc., siehe oben, oder natürlich Manager/Teamleiter) sein? Im letzteren Fall schaden „wirtschaftliche“ Kenntnisse sicher nicht - im ersten Fall ist vielleicht die noch höhere Spezialisierung zum Einstieg noch wichtig. Spätestens nach dem zweiten Stellenwechsel ist die Studienrichtung (fast) vollkommen egal.

Aus MEINER Sicht solltest Du das studieren, was Dich mehr interessiert. Meine (weder repräsentative noch zur Nachahmung empfohlene) Laufbahn enthielt die Positionen (in der Reihenfolge:smile: Vertrieb, Einkauf, Trainee Arbeitsplanung, Vertrieb, Entwicklung, Patentsachbearbeitung, Patentanwalt. Mit meinen Studienfächern (Optik und Fabrikbetriebslehre) hatten ALLE Positionen stets nur geringfügig zu tun.

Bessere Tipps zum Thema findest Du übrigens bei „vdi-nachrichten.de“ unter „Karierreberatung“. Heiko Mell (falls er noch schreibt) gibt zwar sehr bissige, aber durchaus ernstzunehmende Tipps zur Karriereplanung (angefangen vom Studium). Einen davon gebe ich gleich weiter:
Auch ein Spitzeningenieur macht Fehler. Aber: Er prüft alles so lange, bis er selbst keine Fehler mehr findet, BEVOR er seine Arbeit weitergibt. In Deiner Frage (auch wenn es hier im Moment nicht wirklich wichtig ist) finden sich mehrere Schreibfehler und Satzbaufehler, ebenso in den Stichworten.
Wenn Du derartige Fehler - und als Ingenieur besonders Rechenfehler - in den RELEVANTEN Schriftstücken (insbesondere Bewerbungen, Masterarbeiten etc.) bereits im und vor dem Studium durch sorgfältigeres Arbeiten vermeidest, hast Du auf jeden Fall - egal ob als „Maschinenbauer“ oder „Wirtschafts-Maschinenbauer“ - bessere Karten. Wenn Du Dir derartiges Vermeiden bereits bei unwichtigen Dingen wie E-mails antrainierst, fällt es Dir bei wichtigen Dingen deutlich leichter.

Viel Erfolg im Studium und viel Glück mit Deiner Wahl wünscht
Markus

Du musst dir überlegen, was es in dem Bereich für Anforderungen gibt. Soll heißen: Wenn du z.B. in die Produktentwicklung willst brauchst du kein BWL => Rein Maschinenbau. Willst du allerdings in richtung Produktionsleitung brauchst du BWL und Maschbau => WI/MB

Vorab: Eine fundierte Antwort kann ich Dir leider nicht geben.

Von den von Dir beschriebenen Umständen habe ich aber bereits von Dritten gehört.

Eine Bestätigung „durch die Blume“ habe ich bislang soweit, als dass in Stellenanzeigen (z.B. in der FAZ) zum Thema Maschinenbau oftmals explizit nach Absolventen mit Diplomzeugnis gefragt wird, teilweise auch mit dem Hinweis, dass Bachelor- und Master-Abschlüsse nicht so gern gesehen sind.

Da Bachelor- und Master-Abschlüsse genau wie der Studiengang des Wirtschaftsingeniurwesens recht jung sind, leiden sie -wie das halt oft bei Neuerungen so ist- unter einer gewissen anfänglichen Akzeptanzproblemen und Vorurteilen.

Ich nehme an dass sich dies in den nächsten Jahren legen wird.

Dennoch mein persöhnlicher Rat zu Deiner Situation: Schlage den Weg des regulären Maschinenbaustudiums ein schliesse einen „MBA“ (Master of Business Administration) an. Den kannst Du evtl. auch noch während des Studiums machen und verlierst damit weniger Zeit.
So wärest Du auf der „sicheren Seite“.

Hallo!
Das kommt auf die Umstände an, zudem ist es wichtig zwischen einem Fachhochschul- und einem Universitätsstudium zu unterscheiden. Die praxisnähe eines Fachhochschulstudiums führt dazu, dass man anschließend vorzugsweise praxisnahe Stellen besetzen wird, welche auch durch sehr gute Techniker besetzt werden könnten. Ein Wi-MB’ler hingegen wird eher nicht in direkter Konkurrenz zu Technikern stehen, da der Wirtschaftsteil im Studium deutlich intensiver als in den Ausbildungsberufen zum tragen kommt.

Beim Universitätsstudium (MB) wird man anschließend seltener in Konkurrenz zu den Fachhochschulabsolventen oder den Technikern stehen. Hier kommt es auf die in der Industrie vakanten Stellen an. WI’ler sind eher jene die auf der Business-Seite, reine MB’ler jene die auf der Technik-Seite eingesetzt werden (es gibt unendlich viele gegenteilige Beispiele).

Ein wohlgemeinter Ratschlag: Zu Beginn des Studiums ist es unmöglich die Wirtschafts-/Stellensituation zum Ende des Studiums voraus zu sehen. Studiere das, was Deinen Fähigkeiten, Kompetenzen und Wünschen entspricht. Die Frage ob WI oder reiner MB sollte ehrlich davon abhängen ob du Dich für die Fächer BWL, VWL, Statistik, Operations Research begeistern kannst oder eben nicht! Allgemein sind die Ingenieursabsolventen sehr gefragte Leute, sodass man kaum etwas falsch machen kann. Den einzigen Fehler den man machen kann ist etwas zu studieren für das man sich überhaupt nicht begeistern kann und dann abbrechen muss. Informiere Dich über Dein Wunsch-Studium und überlege ob es was für Dich ist!

Alles Gute!

Hallo gwalter89

also wie das mit Wirtschaft-Maschinenbau auf dem Arbeitsmarkt aussieht weiss ich nicht. Bei Maschinenbau sind die Chancen Langfristig immer gut, auch wenns momentan nich so rosiga aussieht. Bei Wirtschaft-MB denke ich wird das Problem sein dass du beides eher Oberflächlich lenst und nicht tiefer auf den Stoff eingegangen wird. Zu uns hat aber mal ein Proff gesagt, dass große Firmen manchmal auch Leute suchen die zwischen den reinen Maschinenbauern und den Finanzleuten vermitteln. Vielleicht redest du mal mit nem Berufsberater, der kann dir bestimmt besser weiterhelfen als ich.
lg Susi

Hab gehört dass wenn man
Wirtschaftsingenieurwesen-Maschinenbau studiert, dass man
nicht so große Berufschance als Techniker hat als mit reinen
Maschinebaustudium. Da sich Firmen nur einen Spezialisten
eines Fachgebietes suchen. Stimmt das?

Guten Tag,

Hab gehört dass wenn man
Wirtschaftsingenieurwesen Maschinenbau studiert, dass man
nicht so große Berufschance als Techniker hat als mit reinen
Maschinebaustudium. Da sich Firmen nur einen Spezialisten
eines Fachgebietes suchen. Stimmt das?

Als Unternehmer rate ich : Maschinenbau Richtung Automatisierung wird immer gesucht. Allerdings bevorzugen wir gerne Ingenieure mit einer zusätzlichen praktischen Ausbildung, z.B. Mechatroniker. Kannst du ins Management, Geschäftsführerposten oder leitende Position ist die Wirtschaftsrichtung das Richtige.