Mausarm vom Klicken haben

Hallo!

was bedeutet „Mausarm vom Klicken haben“?
„Mausarm“ lässt sich im Duden nicht finden.

und am Wochenende noch der ganze
Papierkram, die Abrechnung, die Dokumentation,
die PC-Arbeit. Er hatte neulich
mal einen Mausarm vom Klicken, sagt er.

Hallo,

man kann einen Mausarm bekommen, wenn man viel mit der Computer-Maus arbeitet.

Gruß
Kreszenz

2 Like

Hallo!

wahrscheinlich wird das Wort selten verwendet, da man es im Duden nicht findet. Zweitens ist das Kompositum sehr missverständlich zusammengestellt. Es klingt irgendwie komisch.

Grüße

Im Pons gibt es einen Eintrag dazu.

Schau auch mal hier:
Epicondylitis – Wikipedia

2 Like

Es ist umgangssprachlich, analog zu „Tennisarm“. Dem sagt man den Tennisspieler nach, die ähnliche Beschwerden haben. Bei dem Link von @Joerg_Zabel steht mehr dazu, bzw. da ist neben dem Tennisarm auch der Golferarm erwähnt, der aber gefühlt seltener erwähnt wird.

2 Like

Aber 167000 Einträge bei Google :wink:

Schönen Gruß
Metapher

2 Like

Magst du vielleicht genauer sagen, was dir an diesem Kompositum „komisch“ vorkommt?

Es ist ein ganz normales Nomen-Kompositum. Und zwar ein sog. Determoinations-Kompositum: Dabei wird das (rechts stehende) „Nach-Wort“ (auch „Kern“ oder „Kopf“ genannt) durch das (linksstehende) Nomen ("Vor-Wort, „Nicht-Kern“) näher spezifiziert
Andere Beispiele:
Meeresarm
Tonarm
Beides sind zumindest im übertragenen Sinne „Arme“

Manchmal wird das Nomen des „Kerns“ auch durch den „Nicht-Kern“ so verändert, daß das Kompositum mit dem Kern wortwörtlich garnichts mehr zu tun hat

Bleifuß (ist kein Fuß, sondern eine Art Auto zu fahren)
Kusshand (ist keine Hand, sondern eine Geste)
Holzkopf (ist kein Kopf, sondern ein Persönlichkeitsmerkmal)
Solche Wortbildungen heißen „Possessiv-Kompositum“.

Gruß
Metapher

2 Like

Der Duden enthält nur einen kleinen Protentsatz des gesamten deutschen Wortschatzes. Du hast es ja schon bei manchen Beispielen gesehen. @Denker_a_D hat es mal genauer erklärt → clickmich
Es gibt in der deutschen Sprache um vielfaches mehr Wörter als in jedem Wörterbuch verzeichnet sind.“

Gruß
Metapher

1 Like

Komposition gehört zu den bedeutendsten Formen der → Wortbildung in der deutschen Sprache. Siehe auch → hier

Wenn du den Kontext nicht kennst und das Wort nie gehört hast, kannst du dir auch unter „Tonarm“ nur etwas „Komisches“ vorstellen. Noch urkomischer müsste jemandem unter diesen Voraussetzungen z.B. „Sonnenöl“ oder „Babyöl“ vorkommen, wenn er vorher ausschließlich „Erdöl“ („Öl gefunden in“) oder „Olivenöl“ („Öl gewonnen aus“) kannte :slight_smile:

Gruß

2 Like

Immer wieder schönes Beispiel:
Apfelkuchen
Pflaumenkuchen
aber Hundekuchen???

Sie haben aber beide denselben Fehler, dass sie sich jeder Art von normativer Lexikographie enthalten und mehr oder weniger blind alles sammeln, was den Kanal heruntergeschwommen kommt.

Hier im Regal steht der „Duden“ in 24. Auflage, gekauft 2006, in dem behauptet wird, es gäbe ein deutsches Verb voipen.

Kann man sagen, ja - nur verstehen wird das nebbich niemand.

Das gibt es auch heute noch. Wird verstanden mindestens von allen, die VoIP benutzen. 250 000 Funde in 0,4 sec.

Wenn jemand aber - wie hier Nadja - einen Wortgebrauch in flagranti in einem unhinterfragtem Kontext erwischt, findet es aber im Duden nicht, dann dürfte ihm ein mehr als 106-facher Fund in Google schon aufs Fahrad helfen.

Google sucht nämlich Wortgebräuche in einem um Zehnerpotenzen größeren Suchgebiet als die Dudenredaktion, und zwar in Millisekunden, wofür Duden mehr als ein Jahr braucht.

2 Like