Mautgebuehren von Genf nach Mailand + Gute Sicht auf Mont-Blanc

Servus liebe Community,
Ich moechte bald mit dem PKW von Genf nach Mailand fahren.

Hintergrund:
Auf http://de.viamichelin.ch/web/Routenplaner#idTitleRoa… habe ich nun gesehen, dass ich u.a. 40,90EUR (nur Hin) Maut fuer den Mont-Blanc-Tunnel und 48,10EUR (nur Hin) fuer einen (Ich kannte den Namen bisher nicht) Aosta/Monte Bianco Tunnel (Monte Bianco heisst wohl wieder Mont Blanc) zahlen muss.

Meine Fragen (ehrlich danke fuer jede direkte und ausfuehrliche Hilfe):
1)
Gibt es eine sinnvolle Umgehung dieser Tunnel die a)guenstiger ist, b)schoene Landschaft bietet und c)NICHT VIEL mehr Fahrtdauer bedeutet? Wenn ja, koennt ihr mir dann sinnvolle Zwischenpunkte nennen, die ich ins Navi eingebe, damit es mich nicht in andere Richtungen lockt?

Ich habe gelesen, dass die erste Maut fuer den Mont-Blanc Tunnel bei direkter Hin-/Zurueck-Buchung 50EUR kostet. Weiss jemand, ob es einen aehnlichen Rabat fuer diesen ominoesen zweiten Aosta-Tunnel gibt?

Kleine Zusatzfrage: Wisst ihr von wo man den Mont Blanc auf der empfohlenen Strecke nach Mailand gut und guenstig sehen kann? (Ich habe mir z.B. sagen lassen, dass der Lift auf den Mont-Blanc 50EUR p.P. kostet…finde ich fuer ein kurzes Anschauen etwas zu viel, darum meine Frage).

Nochmal, vielen Dank fuer Eure Hilfe und gute Restwoche!!

Kurzer Zusatz zu (3):
An dem Ort von dem ich den MontBlanc sehen moechte, wuerde ich gerne eine Nacht uebernachten. Vielleicht koennt ihr das ja bei eurer Empfehlung beruecksichtigen. Gerne auch Hotel-/Ferienhaus-/Chalet-Empfehlungen :smile:

LG

Einstellungssache

Servus liebe Community,

Hallo,

Ich moechte bald mit dem PKW von Genf nach Mailand fahren.

Gibt es eine sinnvolle Umgehung dieser Tunnel die a)guenstiger
ist, b)schoene Landschaft bietet und c)NICHT VIEL mehr
Fahrtdauer bedeutet? Wenn ja, koennt ihr mir dann sinnvolle
Zwischenpunkte nennen, die ich ins Navi eingebe, damit es mich
nicht in andere Richtungen lockt?

Bei dem von Dir verwendeten Routenplaner kannst Du per Voreinstellung Mautstrecken bzw. gebührenpflichtige Strassen ausschließen und Diese Voreinstellung dann mit dem Grundprofil der Strecke kombinieren („Empfohlen“, „schnellste“, „schönste“). Da kommen bei viamichelin idR ziemlich interessante Vorschläge raus.

&Tschüß
Wolfgang

Servus,

das Mont-Blanc-Massiv heißt so, weil es ein Massiv ist. Durchgehende Straßen gibt es da oben nicht.

Deine Alternativen sind der Große St. Bernhard und der Simplonpass - beim St. Bernhard ist auch noch die alte Passstraße offen, wenn man den Tunnel vermeiden will, und der Simplonpass hat einen Schienen-, keinen Straßentunnel. Die alten Passstraßen können aber gegenüber den Tunnelstrecken regelmäßig als „großer Umweg“ bezeichnet werden.

Auf dem Simplon ist sehr viel Schwerverkehr unterwegs. Wenn Du da einen rumänischen Zug vor Dir hast, der seinen Sprit von daheim mitgebracht hat, ist mit Höhenluft nicht viel geboten - die Fahrt übern Pass findet dann mit etwa 35-40 km/h in einer Rußwolke statt.

Schöne, einfache Unterkunft im Simplonhospiz (es gibt daneben auch ein paar Hotelchen). Prächtiger Blick aufs Fletschhorn.

Übe vorher flottes und sicheres Anlegen von Schneeketten, und informiere Dich, ob die Straßen geöffnet sind - das kann ab November schnell anders werden, auch dafür hat man die Alpentunnel gebaut.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Da hast Du wohl etwas „verwechselt“, denn es gibt nur einen Tunnel durch den Mont Blanc/Monte Bianco. Die „zweite“ Angabe bezieht sich wohl auf die Mautgebühr für die (gesamte) italienische A 5, die von Turin durch das Aostatal bis zum „traforo del Monte bianco“ führt und läßt sich, ebenso wie die französische Autobahnmaut, weitgehend vermeiden, indem man die „strade statale“ (ital. Bundesstraßen), bzw. „routes nationales“ (frz. Bundesstraßen) benutzt.
„Nächtigen“ kannst Du sowohl auf der französischen als auch auf der italienischen Seite in Dutzenden Hotels/Häusern/Gasthöfen/etc., die alle (reichlich überteuerte) "Aussicht auf den „weißen Berg“ offerieren.
Schneeketten sind, vor allem für die französische Seite, um diese Jahreszeit zu empfehlen, bzw. mitzuführen.
Wenn Du den „Montblanc“ generell vermeiden willst, so bieten sich einerseits, wie von „pierre des fleurs“ schon vorgeschlagen, entweder die Routen über den „St. Bernhard“ oder den „Simplon“ an, etwas weiträumiger auch die Strecke über den „St. Gotthard“ (Luzern-Lugano-Como).
Unmittelbar vor Reiseantritt sind Informationen über den „Straßenzustand“ einzuholen (eventuelle „Wintersperren“ und „Winterbehinderungen“.
Den besten Kompromiß zwischen „landschaftlich schön“ und „wenig Probleme bei der Fahrt, bzw. möglichst nur Autobahn“ stellt aber zweifelsohne der „tunel du mont blanc“ dar…

Gruß
nicolai

Du vielleicht einmal aussischmeißta bei die Fensta die navi und die Routenplana, und nimmsta gucken auf gut alt Straßkarte; weil is bessa für auskennta.
Is sich gratis Ratschlag von alte Fernfahra…

Gruß
nicolai :wink:)

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Hi Zusammen,
Danke für die Antworten soweit!!

Ich versuche mal strukturiert eure Tipps (unterstrichen) und meine bestehenden Fragen (in Fett und von A bis G alphabetisiert) in die Route aus dem Michelin-Routenplaner aus obigem Link bzw. (http://de.viamichelin.ch/web/Routenplaner#idTitleRoa…), einzubauen.

Wenn ich auf obigen Link klicke und meine Strecke von „mit Maut“ auf „ohne Maut“ wechsel, passiert folgendes (vielleicht könnt ihr ja auch beides in 2 Fenstern gegenüberstellen, damit ihr mir folgt :smile: )         

1)
Es werden zwischen Genf und dem Mont Blanc zwei Mautstellen in Frankreich umgangen. Diese 2 mautpflichtigen Autobahnabschnitte werden mit jeweils Gebühren und Kilometerständen einzeln angezeigt. **(A)Nicolai, dass lässt mich bzgl. deiner Vermutung stolpern, dass die zweiten Gebuehren i.H.v. 48,10EUR die Summe von normalen Mauten sei, da die Mautgebühren in diesem Fall nicht zusammengefasst werden. Was meinst du?

2)**
Dann folgt nach 84km „mit Maut‘ bzw. 88km „ohne Maut“ bei beiden Varianten der Mont-Blanc-Tunnel der wohl 11km lang ist und auf einfacher Strecke 40,90EUR kostet. Der Tunnel, so verstehe ich den Routenplan, geht über in die italienische E25 bzw. A5. Danke Blumepeder, ich empfinde Sankt-Bernhard und die rumänische Karawane auf dem Simplonpass als wertvolle Tipps doch lieber durch den Mont-Blanc-Tunnel zu fahren (Ebenso müsste ich Schneeketten überhaupt erst kaufen
**- (B)oder schafft mein 4X4 das auch ohne?).

  • ©Hast du für die Route durch den Mont-Blanc-Tunnel auch einen Tipp für eine Unterkunft von der man den Mont-Blanc oder einen guten Aussichtspunkt gut erreichen kann?**
    3)
    Nach dem Mont-Blanc-Tunnel fährt man nach beiden Routen (‚Mit/Ohne Maut“) über verschiedenste kleine Tunnel auf der A5 bis 136km/140km („Flagge ab Genf“) und nun scheidet sich der Weg. „Mit Maut“ steht hier einmalig „Aosta/Monte Bianco: Autobahngebühr: 48.10 EUR“
  • **(D)Nicolai, bist du sicher, dass dies nun die gesamte Maut bis nach Mailand und nicht eher noch ein Tunnel ist (es wäre zumindest eine andere Angabe der Gebühren als bei den oben genannten französischen Mautgebühren).
  • (E)Wenn Nicolai Recht hat, zahlt man diese Maut auch einmalig an dieser einen Stelle oder sind es mehrere Mautstellen auf der A5 nach Mailand (Die werden mich da ja nicht fragen wohin ich fahren/bezahlen möchte, oder?)?

4)** Ich denke ich folge Nicolais Ansatz durch den Mont-Blanc-Tunnel zu fahren, glaube aber, dass es danach meinen Wünschen am nächsten kommt über Bundesstraßen zu fahren. Das stelle ich mir dann laut Link so vor, dass ich ab der eben genannten 136km/140km laut Michelin-Routenplaner, auf Bundesstraße gehe.
- (F)Nicolai und Wolfgang, könnt ihr auf dem link mal meine Route eingeben und einfach nur die Maut ausschalten? Ist die empfohlene Strecke ab der 136km/140km, also ab dem Aostatal, der Weg den ihr auch empfehlen würdet?
- (G)Geht die Bundesstraße dann über die Tunnel oder so wie die A5 immer wieder durch Tunnel? 

VIELEN DANK die Herren (ich hoffe, dass es so strukturiert/verstaendlich war wie ich hoffte :smile: )!

Hallo Stefan,

(Ebenso
müsste ich Schneeketten überhaupt erst kaufen

das halte ich bei Standort Genf für leichtsinnig - es gibt Wintertage, da kommst Du auch mit einem ordentlichen Auto ohne Schneeketten nicht einmal nach Bière hinauf, oder - noch ungünstiger - zwar hinauf, aber nachher sitzt Du dort aufgeschmissen fest, wenn es über Tag richtig heruntermacht. - Oder wirst Du in Genf auch bloß auf Durchreise sein?

(B) oder schafft mein 4X4 das auch ohne?).

Falls es ein Toyota RAV4 oder ähnliches ist: Ganz sicher nicht. Falls es ein richtiger 4x4 ist: An Tagen mit Schneekettenpflicht kommt er halt bis zur Haltekelle der Gendarmerie, die lieber im Tal die Autos sortiert als später irgendwo oben das Blech. Schneeketten sind ja nicht bloß, um nicht festzusitzen, sondern auch dafür, dass man in den Haarnadelkurven bessere Argumente hat, falls das Auto partout gradeaus weiter möchte; das ist vor allem abwärts nicht so hübsch, wenn es da Meinungsverschiedenheiten zwischen Auto und Fahrer gibt.

  • ©Hast du für die Route durch den Mont-Blanc-Tunnel auch
    einen Tipp für eine Unterkunft von der man den Mont-Blanc oder
    einen guten Aussichtspunkt gut erreichen kann?

Für das „Postkartengesicht“ des Mont Blanc die Stationen Plan Praz (ca. 2.000 m) und Le Brevent (2.525 m), ab Chamonix per Seilbahn in zwei Abschnitten.

Im Hintergrund zeigt er sich auch schon ganz respektabel ab dem Hotelchen „Les Gorges de la Diosaz“ in Servoz. (Ich bekomme keine Provision von denen; bin bloß auf der Landkarte spazieren gegangen und hab mir gedacht, dass ich da vielleicht gerne einmal nächtigen möchte - Frühstücken mit dem Weißen Riesen im Hintergrund vor dem Fenster, das hätte wohl was).

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

1 Like

Also erstmal : die A 5 führt nicht nach „Milano“, sondern nach „Torino“, nach "Milano führt dann die A 4, Maut dafür ist (ab „Autobahndreieck Ivrea“, verso Santhia - Milano - Venezia) gesondert zu bezahlen (die Mautgebühr von Courmayeur nach Ivrea beträgt für PKW etwa 18 EUR, von Courmayeur bis Milano ovest etwa 30 EUR).
Dann, ich wiederhole, es gibt nur einen „Tunnel“, der mautpflichtig ist. Alle anderen „Tunnel“ sind in den jeweiligen Autobahnmauten enthalten (. Für PKW ist ein Ausweichen auf (mautfreie) National-, bzw. Staatsstraßen jederzeit möglich (wenn auch nicht immer ratsam), ebenso sind Schneeketten im Winter (sowohl in Frankreich als auch in Italien) sehr anzuraten, was denkst Du denn, wo Du dort bist ? Die Gegend bezeichnet man als „Hochgebirge“, und der „Tunnel“ beginnt nicht gerade auf der Talsohle. Spätestens ab der Auffahrt von „Le Fayet“, bzw. der Abfahrt bei „Entreves“ wirst Du begreifen, warum Peter und ich dazu anraten…
Auch die italienische Seite bietet mannigfaltige Optionen zur „Übernachtung“ an, also Geschmackssache (der Kaffee ist - nanonanet - in Italien besser)…
Bei der Gelegenheit : Was soll das überhaupt, „Nächtigung eventuell auch im Chalet“, aber wegen ein paar Euro Autobahnmaut jammern ? Denkst Du, daß Tourismuszentren (und um solche handelt es sich auf beiden Seiten) „Supermarktpreise“ verlangen ?

Gruß
nicolai

Du ziehst an der „Einfahrtsmautstelle“ ein „Ticket“ (Automat „per Knopfdruck“, einfach „in die Spur“ fahren), auf dem der „Eintritt“ (entrata) aufgedruckt ist und bezahlst den Mautpreis an der Mautstelle, an der Du den „mautpflichtigen Teil“ der Autobahn verläßt (Automat für „viacard“ oder „pedaggio“, bzw. Mauthäuschen mit Personal). Auf keinen Fall die Spur „riservato per telepass“ oder „riservato per viacard“ benutzen, wenn Du nicht über diese „Systeme“ (was nicht anzunehmen ist) verfügst, Du verwendest „pedaggio monnaie“, bzw. „pedaggio moneta“ oder „kombinierte“ Spuren; sonst wird man Dich möglicherweise lynchen…
An manchen Mautstationen (dort, wo keine „Ausfahrt“ möglich ist) wird gelegentlich auch für die jeweilige „Teilstrecke“ einzeln kassiert; hier gilt ebenfalls "kein telepass, keine viacard - nur Spur für „Barzahler“ benutzen.
Dies gilt sowohl für Italien als auch für Frankreich (payement en monnaie). Informationsstellen in Italien sind gekennzeichnet als „punto blu“ (blauer Punkt) und mit einem „I“ (informatione) und an einigen Mautstationen, bzw. entlang einiger Autobahnen.

Gruß
nicolai

p.s. : in italienischen Autobahnraststätten (nicht im „Restaurant“) ist es üblich und erforderlich, zuerst an der Kasse zu bezahlen und dann erst (mit dem „Kassenbon“) an der Bar zu bestellen (diesen bei „Bestellung“ vorzuweisen, bzw. abzugeben), andernfalls nichts verabreicht wird. Und „ein Espresso“ wird niemand verstehen (wie auch, „Muckefuck“ und ähnlichen deutschen Unsinn gibt es dort - glücklicherweise - nicht), das nennt sich schlicht und einfach „un caffe“ (piccolo oder doppio), „cappuccino“ ist zuläßig, auch „caffe latte“, „caffe corretto (con Grappa)“ oder „latte macchiato“. Der frisch gepresste Orangensaft (überall erhältlich) nennt sich „spremuta (d´arrancia)“.
Und rund um Milano behältst Du Dein Automobil (an der Raststätte) besser im Auge…

Danke Bumepeder!!