Wie nett, daß Du mir das erklärst und dazu noch in so freundlichen Worten.
Und warum will das Marketing das bei einem Produkt wissen, bei dem die Lebensdauer weder Teil des Marketingkonzeptes noch für irgendwelche Produktbeschreibungen notwendig noch für eventuelle Regreßforderungen ist?
Eine Waschmaschine von Beko ist keine Red Pro-Festplatte von WD.
Dann les doch den von Dir verlinkten Artikel einmal ganz.
Danke, keine Ursache. Ich passe mich nur dem Umgangston meines Gegenüber an.
Weil ein international präsenter Hersteller schnell weg vom Fenster ist, wenn seine Produkte regelmäßig nach drei oder vier Jahren den Geist aufgeben, aber mit Produkten, die 20 Jahre halten und dementsprechend kosten, kein Geschäft zu machen ist. Man versucht also, das Verhältnis von Herstellkosten, Verkaufspreis und verkaufter Stückzahl zu optimieren. Und dabei spielt natürlich die Produktqualität, speziell die Lebensdauer von Einzelkomponenten und die mittlere Lebensdauer des Gesamtprodukts, eine zentrale Rolle. Da geht es um Abwägungen wie die, ob man lieber ein 2-Euro-Teil einbaut, von dem man weiß, dass 10% nach vier Jahren kaputt gehen, oder ein 10-Euro-Teil, bei dem 90% nach 15 Jahren noch laufen.
Kühlschränke baut Liebherr für Miele, die WP-Trockner sind mit Einführung der W1 Baureihe seit 2014 sehr sehr gut geworden, bei den alten WP Trocknern, die Entwicklungstechnisch „auf Wärmepumpe gepimpte“ Geräte waren gilt die Faustregel: Wer die 3500 Betriebsstunden überstanden hat, wird alt. Alle essenziellen Defekte traten/treten unterhalb 3500h auf.
Geschirrspüler neue Baureihe G5/7000 sind auch deutlich besser geworden, weniger Gummi und potentielle Leckstellen, dafür durch die extreme Sparsamkeit eventuell Gammelanfälliger, aber Miele hat ein Prozedere eingebaut, wenn der Kunde sehr oft ECO spült, wird irgendwann einmal ein Gang heißer gespült zur Hygiene.
Erneut besten Dank👍
An Geschirrspüler hatte ich gar nicht gedacht, richtig.
Hab mal gelesen, dass ein sehr niedriger Wasserverbrauch zwar gut beim Kunden ankommt und entsprechend nachgefragt wird, dass das technisch aber gar nicht gut ist für die Geräte. Wasser muss kompliziert im Geschirrspüler immer wieder aufbereitet werden um das gleiche Wasser ein paar mal verwenden zu können. Wenn da mal die Ökobilanz stimmt. Zu viel Aufwand für ein wenig Wasserersparnis. Lohnt eigentlich nicht, wird aber verlangt.
Grüße
Karl
Hi,
hier ein beispiel in dem teuer (und aus Europa) nicht gerade gut abgeschnitten hat:
cu
Ok, danke. Wusste ich nicht. Interessant ist aber doch die Frage, weshalb SMEG als Kult gilt. Das wird sicherlich nicht mit einer hohen Qualität begründet. Solide Qualität gilt eher als langweilig. Da geht es eher um Äußerlichkeiten, cooler Schriftzug, Retrofarben, Form.
Hab’s nicht gegoogelt, glaube aber, SMEG ist italienisch oder war es mal.
Diese alten runden Bosch-Kühlschränke mit diesem typischen Griff sind heute auch Kult, aber die Dinger sind 50 oder 60 Jahre alt und haben einen Stromverbrauch der jenseits von gut und böse ist. Ob es davon neue Nachbauten gibt, weiß ich nicht
LG
Karl
So ist es. Mit meinen Brillen bin ich zwar weit weg von Waschmaschinen, aber bei den modeunabhängigen Qualitäten von Gläserbeschichtungen reden wir von HiTech-Komponenten. Man denke nur einmal an das Aufbringen einer mineralischen Schicht in Nanogrößenordnungen auf einem organischen Grundmaterial wie einer Entspiegelung. Und das bei absolut gleichmäßiger Dicke und ohne Inhomogenitäten.
Und jetzt kommt 's…: die asiatischen Fertiggläser mit Verbundbeschichtungen sind bei deutlich geringerem Preis im Schnitt haltbarer als bestimmte Produkte von der schwäbischen Alb.
Ich habe in 47 Jahren ausgiebig Gelegenheit gehabt, beides intensiv miteinander zu vergleichen und kann nur versichern, dass es keinerlei Nachteile bzgl.der Haltbarkeit mit sich bringt, das günstigere Produkt zu wählen.
Ähnliches gilt für Fassungsmaterialien: das „billige“ und langweilige Acetatmodell, das man auch reparieren könnte, ist heute nicht mehr gefragt. Dünn und leicht muss sie sein, die Brille, die selbstverständlich aber längst Risse hat oder ausgebleicht ist, bevor eine Acetatfassung auch nur anfangen würde, zu altern.
Klangvolle Namen wie auch die einer berühmten, ehemals amerikanischen Marke sind heutzutage ein Schatten ihrer selbst; für mich längst kein Kaufgrund mehr.
Gespritzter Schrott, teuer verkauft und jeder rennt diesen Blendern hinterher.
Vielen Dank. Das alles weiß ein normaler Konsument in der Regel nicht, eben nur Insider.
Dass die Billigteile aus Asien tatsächlich ebensogut sind, wie deutsche Qualitätsgläser überrascht mich doch sehr.
Hätte ich nie für möglich gehalten.
Und ich glaube Ich weiß welche ehemals amerikanische Marke sie meinen. Ja, Image und Prestige machen sehr viel aus. Mehr Schein, als Sein, aber das ist irrelevant
Moin, die Kreide schreibt noch weiter: Die Produkthaftung, die einem Inverkehrbringer auferliegt, musst du auch berücksichtigen.
Sogar Fremdeinwirkungen , wie Dichtung, Verstopfung, der BH-Bügel lassen sich versichern. Ab 5 Euro im Monat bei der Wertgarantie.
Ja, ich weiß. Für das Geld kann man sich nach 10 Jahren eine neue kaufen. Aber eine Wama ist ein notwendiges Übel und geht gerade dann kaputt, wenn es gar nicht ins Budget passt. Die Versicherungsprämie ist hingegen eine kalkulierbare Größe.
Ok, Du hast keine Lust den von Dir verlinkten Wikiartikel selbst zu lesen, dann fasse ich ihn eben für Dich zusammen:
Fakt 1: Es gab bereits eine Verurteilung bezüglich geplanter Obsoleszens.
Fakt 2: Man kann es kaum nachweisen, denn wenn ein Zahnrad ein wenig schwach dimensioniert ist kann man kaum zwischen Absicht und Sparmaßnahme unterscheiden.
Fakt 3: Bei einer stichprobenartigen Untersuchung konnte man nichts finden - wenn man daraus schließt, dass es keine geplante Obsoleszenz gibt könnte man auch behaupten, dass es keine Drogen gäbe wenn man bei einer Stichprobe keine finden würde.
Der Kunde erhält immer das Produkt, wofür er bereit ist zu bezahlen.
Oder:
Von nichts, kommt nichts.
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