Mietminderung wenn die Armaturen unter Strom stehen?

Ich wohne in einem 5-Parteien Haus. In meiner und in der Wohnung über mir stehen gelegentlich die Armaturen unter Strom. Es ist nicht immer, aber wenn ist der Strom darauf schon sehr stark, so dass meine Nachbarin sogar schon ins Krankenhaus musste. Mittlerweile war 2x eine Elektroinstallationsfirma da, die allerdings nichts finden konnte und nun haben wir das Problem immer noch. Leider können wir es auch nicht beweisen, da es wie gesagt kein Dauerzustand ist, aber wir haben Angst zu duschen oder Zähne zu putzen.
Kann ich in so einem Fall die Miete kürzen?

Ja.
Nur wäre Dir damit geholfen ?

Wenn es so schlimm wäre wie Du schreibst, mit vermuteter Lebensgefahr (?) dann müsstest Du fristlos kündigen und sofort ausziehen (Hotel notfalls), keine Miete mehr zahlen und dem Vermieter ankündigen, du behältst Dir vor für alle zukünftig entstehenden Kosten rund um deinen Umzug usw. Schadenersatz zu verlangen.
Ein Wohnen unter diesen Bedingungen wäre unzumutbar und vor jedem Gericht bekämest du Recht. Und der Vermieter wohl Post vom Staatsanwalt !

2 x war eine (hoffentlich) Fachfirma vor Ort und hat geprüft und nichts gefunden ? Klar, so ein böser Fehler kann sich verbergen. Es ist aufwändig, das ist aber egal und muss gemacht werden !

Beine Nachbarin war im Krankenhaus ? Wegen eines Stromschlages ? Ist das dokumentiert ?

Das ist eine Scheißsituation in der Du dich befindest !

Mfg
duck313

Erstmal danke für die Rückmeldung. Wie schlimm der Strom ist, kann ich nur für mich beurteilen und es sitzt schon ganz schön was drauf. Bisher war erst immer nur ein kribbeln, aber letzten Samstag war es dann schon richtig heftig. Es scheint also schlimmer zu werden, aber man weiß nie woran es liegt bzw. wann es wieder passiert. Das ist ja das blöde. Keine Beweise.
Habe schon einen Phasenprüfer im Bad deponiert, der es hoffentlich anzeigt wenn es wieder ist und nehme immer das Handy mit, um es dann zu filmen.
Gekündigt habe ich bereits, aber meine neue Wohnung ist erst ab dem 1.7. frei und ich weiß sonst nicht wo ich hin kann. Zum duschen fahre ich jetzt schon immer zu meiner Mutter. Wasserhahn berühre ich nur noch mit einem Plastikkochlöffel und mache mir Behälter voll um Zähne zu putzen etc.
Ich habe das Gefühl, mein Vermieter ruht sich jetzt vielleicht auf dem „nichts gefunden“ aus und es passiert nichts mehr und ich möchte ihm quasi etwas Druck machen, indem ich ihm eine Mietminderung androhe, in der Hoffnung, dass ich und meine Nachbarin dann ernst genommen werden.
Ja klar ist das dokumentiert dass sie im Krankenhaus war.
Aber das ist auch der einzige, recht dürftige Beweis.

Soll ich meinem Vermieter eine Frist setzen? Wie viel darf ich mindern? Wie gehe ich jetzt am besten vor?

Danke im voraus für die Hilfe!

Servus,

das tut der Lügenstift manchmal, aber ohne Gewähr. Die verschiedenen Fachbetriebe, die angeblich schon da waren, haben unter jeder Garantie nicht mit dem Phasenprüfer gemessen.

???

Was willst Du denn filmen? Gibt es bei Euch 230 V Wechseltrom in topaktuellen modischen Farben oder was?

Versuche einfach ein ganz kleines bissel weniger naiv zu sein. Oder alternativ Deine Fantasie ein wenig im Zaum zu halten.

Schöne Grüße

MM

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Ja, natürlich. Die Wohnung ist letztlich nicht bestimmungsgemäß nutzbar. Ich würde mir erstens ganz schnell eine Behelfsunterkunft suchen - und sei es eine Pension oder ein Hotel (bei angemessener Auswahl wird das am Ende der Vermieter zahlen müssen) - und „spaßeshalber“ das Bauamt anrufen und fragen, ob das aus deren Sicht so OK ist oder welche Behörde man ihrer Ansicht nach anrufen sollte. Hier besteht schließlich Gefahr für Leib und Leben und mich würde nicht wundern, wenn die passende Behörde das weitere Bewohnen des Gebäudes untersagt.

Gruß
C.

Wie haben die denn gesucht?

Lass den Quatsch! Jemand musste wegen eines Stromschlags ins Krankenhaus. Da muss niemand mehr was beweisen. Der Vermieter muss umgehend die Installation überprüfen lassen.
Solche Probleme mögen selten sein, sind aber möglich.
Hier hat der Elektriker auch nix gefunden. Das Problem war ein Fehler an einer Deckenlampe:

Was im vorliegenden Fall genau geschehen ist:
– Isolationsdefekt in der Nachbarwohnung
– Wasserleitung und Metallkonstruktionen unter Spannung mit Elektrisierung.
– Spannung trat immer in der Nacht auf, wenn in der Nachbarswohnung das Licht eingeschaltet wurde.

Kannst ihm ja mal unter die Nase halten. „Zweimal nichts gefunden“ heißt nicht, dass kein Problem besteht. Möglicherweise taugt die Firma einfach nix. Dann muss er halt eine andere beauftragen.

Tu(t) das.

Gruß,

Kannitverstan

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so was passiert leider ab und an wieder, wie auch hier zulesen ist.

Tippe Mal auf Altbau in dem es noch Leitungen mit der Papierummandelung. Da der Strom nicht immer drauf ist könnte man mal die Suche nach Geräten machen die nur Temporär Strom erhalten. Andrerseits kann das ganze auch per Induktion passieren. Da kann dir aber ein Elektriker er weiter helfen.

Oder es liegt an der Pumpe im Keller oder Leitungen führen durch einen Feuchtbereich oder Wasser- und Stromleitungen haben ein bißchen zu sehr intime Nähe gesucht und sich gegenseitig wundgescheuert. Mögliche Ursachen gibt es viele, aber nur eine sofort wirkende Lösung: (vorübergehender) Auszug.

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Servus,

wobei es sicherlich nicht verkehrt ist, wenn der Vermieter von diesem Schritt in Kenntnis gesetzt wird. Es gibt Gründe zu der Annahme, dass es weitgehend in Vergessenheit geraten ist, dass man den Vertragspartner, an dem die Rechnung hinterher hängen bleiben wird, nützlicherweise auch darüber informiert.

Schon alleine, um der Pflicht zur Schadensminderung nachzukommen. Könnte ja z.B. sein, dass der Vermieter grade eine bewohnbare Wohnung zwei Straßen weiter leerstehen hat, die er zur Verfügung stellen könnte, wenn er bloß von seinem Glück wüßte.

Schöne Grüße

MM

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Ich danke allen, die sich die Mühe gemacht haben mir eine hilfreiche Antwort zu geben. Ich habe gerade einige euer Aussagen in eine Email gepackt und an meinen Vermieter gesendet. Ihr habt mir sehr geholfen. Ich werde berichten wie es weiter geht.
Danke!!!

Also, solche und ähnliche Fragen wurden bestimmt hier schon hundertmal gestellt. Nun, Du selbst kannst Dich aufgeladen haben durch evetueller Nylonwäsche, oder durch bestimmte Schuhsohlen auf bstimmten Untergrund gelaufen. Bevor Du noch mehr Pferde wild machst, überprüfe Du Dich mal selbst.

Irgendwo ein gewischt kriegen wegen statischer Aufladung kriegt man tausend mal am Tag und ist mir wohl bekannt. Aus diesem Grund kann ich auch unterscheiden zwischen einfacher statischer Entladung(die ja nach der Entladung auch weg ist) und stetigem Strom.

(Artikel editiert von MOD X_Strom. Missverständliche Aussage geändert, darauf folgende OT-Diskussion gelöscht. Ich bitte um Verständnis)

Update
Der Vermieter hat reagiert und ist sogar völlig meiner Meinung. Er kommt morgen sogar zusammen mit einer Elektroinstallationsfirma her und will keine Ruhe geben bis der Fehler gefunden ist. Ich bin gespannt…

Es war jetzt noch ein paar mal eine Ortsansässige Elektroinstallationsfirma da.
Nach dem 1. Mal, theoretisch kein Fehlerstrom gefunden und der Aussage, dass wenn es welchen geben würde, dann auch der FI-Schalter rausfliegen würde, haben sie trotzdem wohl irgendwas geerdet und auch die Firma Westnetz war da und hat an der Hauptleitung wohl auch nichts gefunden.
Letzten Samstag habe ich und auch meine Nachbarin über mir dann wieder voll unter Strom gestanden, als wir den Wasserhahn im Bad angefasst haben. Also war noch mal eine Firma da. Hat aber wieder nichts gefunden und wollte Montag noch einmal gründlich testen.
Montag waren sie wieder da. Als sie gefahren sind wurde mir gesagt, dass irgendwo im Keller eine Schelle zur Erdung angebracht wurde, aber weiter wieder nichts gefunden wurde und die jetzt erstmal fahren um sich was zu überlegen, weil er selber gesagt hat, er würde sich nicht darauf verlassen dass es daran lag.
Heute waren sie wieder da. In drei Wohnungen gemessen, inkl. Waschmaschinen und irgendwas im Schornstein…nichts!
Heute haben sie gesagt, dass es sich jetzt bestimmt durch die Schelle die sie am Samstag angebracht haben erledigt hat.
WIR wissen das aber nicht sicher, da man den Strom ja auch nicht durchgehend spürt, sondern nur ab und zu ohne für uns zusammenhängende Ereignisse und wir müssen uns nun drauf verlassen und mutig sein und wieder normal anfassen. Was uns schwer fällt nach der Geschichte und das okay nach dem 1. mal, was sich dann als doch nicht okay erwiesen hat.
Wir sind sehr verunsichert. Habt ihr dazu noch eine fachmännische Meinung?

Es hieß aber, dass wir keine Angst haben brauchen, da sicher kein lebensgefährlicher Strom abgegeben wird!!
Na super…

Hallöchen,

guter Hinweis. Ich bin in meinem jugendlichen Leichtsinn davon ausgegangen, daß das selbstverständlich ist, aber Du hast natürlich recht, daß man das sicherheitshalber dazu schreiben sollte.

Gruß
C.

Ist denn bei den diversen Fachfirmen keiner darauf gekommen, daß der Strom vielleicht nur anliegt, wenn ein bestimmter Stromabnehmer in Betrieb ist?

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Doch bestimmt. Auch wir haben das als Vermutung geäußert, aber es hieß, es ist alles geprüft und in Ordnung. Ich selber habe davon leider zu wenig Ahnung als das ich denen dann was anderes erzählen könnte.