Mir ist ein Fehler untergelaufen/ ihm ist ein Irrtum unterlaufen

Was Interessantes habe ich noch herausgefunden: Bei trennbaren Verben ist der Akzent auf das Präfix. Bei untrennbaren Verben liegt der Akzent auf den Wortstamm. Die Muttersprachlerinnen und Muttersprachler sprechen sie unbewußt/unterbewusst ganz richtig, ohne darüber nachzudenken.

Grüße

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Glückwunsch, Du hast ein gutes Gehör! Wärest Du vor 20 Jahren in der Kommission gewesen, die die Neue Deutsche Rechtschreibung festgelegt hat, wäre 'zurzeit nicht passiert.

Gruß
Ralf

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Ein Irrtum klingt doch eher geistig; ideell und ein Fehler mehr nach einem reellen Vorgang/Resultat, oder irre ich mich?

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Findest du das auch? :stuck_out_tongue_winking_eye: Mit „anhand“ wäre auch nichts passiert.

Grüße

Es ging eher um die Unterscheidung unterlaufen/untergelaufen, als um die Unterscheidung Fehler/Irrtum. :grin:

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Echt? Jetzt erst? :blush: Obwohl du es mindestens seit → Februar 2018 weißt? :stuck_out_tongue_winking_eye:

Gruß

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Das heißt, du hast noch nie unterschieden

zwischen
„Er umfährt den Kinderwagen“
und
„Er fährt den Kinderwagen um

Oder zwischen
„Er hat den Kinderwagen umfahren
und
„Er hat den Kinderwagen umgefahren

? :thinking:

Schönen Gruß
Metapher

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unterscheiden zu können und anzuwenden bzw im Blut zu haben ist ganz anders als pedantisch und bewusst zu unterscheiden und nicht im Blut zu haben

Gruß

Servus,

wenn nur das gesprochen würde, was die Sprecher mit Regeln belegen können, dann wäre es gruselig still auf der Welt.

Gruß
Ralf

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Ja, das ist richtig. Die Regeln bilden nur einen durchlässigen Rahmen, der im Lauf der Jahrhunderten andere Rahmen nach sich zieht.

Grüße

Es wird aber nur das verstehbar gesprochen, was nach Regeln gebildet wird. Andernfalls würde man einen Sachverhalt ja nicht „kommunizieren“ können.

Wenn jemand sagt „er fährt den Kinderwagen um“, wirst du ihm erklären, daß man hier sagen muss „er umfährt den Kinderwagen“. Und dann vielleicht noch, daß „umfahren“ etwas ganz anderes ist als „umfahren“. Du wirst ihm sicher nicht dazusagen, daß man den Unterschied „nicht braucht“. Stimmt’s?

Gruß

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Hallo Ralf

schau dir das Bild an:
https://www.facebook.com/1033595623493018/photos/a.1034887843363796/1460142904171619/?type=3

Grüße

Hallo Metapher!

gibt es irgendeine Regel, danach man trennen und nicht trennen darf? Was macht das Potenzial trennbar zu sein mit der Bedeutung des Verbs im Vergleich zum selben Verb, das nicht trennbar is? Kann man das irgendwie verallgemeinern?

Grüße

Du hast wohl wenig Vorstellung davon, wie der Mensch das Sprechen lernt. Und ich möchte annehmen, dass 99,999 Prozent der Deutschen wissen, welches umfahren gemeint ist, ohne jemals von Deinen Regeln gehört zu haben.

Gruß
Ralf

Ich gehöre zu den 99,999 Prozent, die für diesen Sachverhalt keine Regeln brauchen und Bilder schon gleich gar nicht.

Gruß
Ralf

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Da hätte ich auch mal 'ne Expertenfrage. Bei „umfahren“ erkennt man den Unterschied ja im Partizip Perfekt („Ich habe ihn umfahren“ vs. „Ich habe ihn umgefahren“)
Gibt es eine Regel, wann das „-ge-“ in das Wort eingefügt wird?
Ich bin fast umgefallen, als ich „untergelaufen“ auf der Duden-Seite gesehen habe, das hört sich für mich gruselig falsch an („Mir ist ein Fehler untergelaufen“?!?).
Ich würde gefühlsmäßig das meiste mit über- und unter- ohne „-ge-“ verwenden, und mit anderen Präpositionen gibt es das ja auch:
unterwandern - unterwandert
überführen - überführt
unternehmen - unternommen
überschlagen - überschlagen
hintergehen - hintergangen
durchdenken - durchdacht
überdenken - überdacht
überdachen - überdacht :slight_smile:

aber:
untergehen - untergegangen
vorschlagen - vorgeschlagen
hereinfallen - hereingefallen
ausfallen - ausgefallen

und z.B. bei „umfahren“ gibt es beide Formen mit unterschiedlicher Bedeutung.

Das ist bei mir alles im Gefühl verankert, aber warum ist das so?

Gruß,
KHK

Hörst du das nicht? :sweat_smile: Das hat Nadja etwas früher geschrieben:

Und @Metapher hatte auf eine ältere Antwort von sich verwiesen:

Das hingegen:

kannst du schnell wieder vergessen, wie @Kreszentia schrieb:

Hallo Ralf,

ich brauche aber diese Bilder und sie helfen mir, die Sprache einigermaßen zu vergegenständlichen und zu verinnerlichen. Grüße

das ist dieselbe Frage, die ich an @Metapher gestellt habe(s. oben). Vielleicht meldet er sich und erleuchtet dieses dunkle Kapitel für uns. Grüße

Servus, Nadja,

ich schließe nicht von mir auf andere - selbstverständlich sollst Du alles nutzen, was Dir hilft.

Gruß
Ralf

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