Mischpult Platine Defekt, Bauteil löten

Hallo Freunde, ich versuche mich kurz zu fassen und alle Informationen bereitzustellen.
Gerät: Behringer Xenyx X1832 USB
Fehler 1: starkes rauschen und Fremdgeräusche
Fehler 2: Lautstärke LEDs gehen nicht.

[Bild nachträglich entfernt - www Team]

Gerät geöffnet alles nachgeschaut, nur folgendes gefunden: (Siehe roten Pfeil)

[Bild nachträglich entfernt - www Team]

Fragen:

1: Ist das ein Bauteil welches fehlt oder muss das so?
1.1: Wenn eins Fehlt wo bekomme ich Ersatz her bzw wie ist die Bezeichnung dieses Teiles?
1.2: Gibt es etwas bei dem Bauteil etwas auf das ich besonders achten muss?
2: Kann das die Ursache von Fehler 1 und/oder Fehler 2 sein?

Die LEDs sind mir relativ egal aber ich muss diese Fremdgeräusche wegbekommen.

Fremdgeräusche: Bei Computer Maus Bewegung hört man ein surren, kratzen im Kopfhörer. Bei einem anderen Mischpult habe ich das Problem nicht. Dazu kommt ein dauer brummen, welches überdurchschnittlich hoch ist.

PS: Ich weiß Behringer ist keine Gute Marke, trotzdem wäre ich dankbar solche Kommentare zu unterlassen, wenn keine konstruktive Hilfe angehängt wurde.

PPS: Hier nochmal ein Link mit Schaltplänen:
Schaltplan Behringer Xenyx X1832 USB

[Bilder nachträglich entfernt - www Team]

Hallo!

Den Plan will ich nicht runterladen, selbst wenn es gratis wäre.

Sieht schon so aus, als fehlte dort ein Bauteil, ein Widerstand wie der Bestückungsdruck als R 764 anzeigt. Den Wert muss man dem Schaltplan entnehmen.

Aber man kann weder sagen, ob das die Fehlerursache ist noch ob der widerstand nicht gezielt ausgebaut wurde (bei Reparatur oder Neueinstellung).

Geht der R 764 im Betrieb einfach so kaputt und verschwindet rückstandslos ?
Um den zu verdampfen braucht es einiges, möglich wäre es, üblich sieht man dann Brandspuren.

MfG
duck313

Der Wert beträgt laut Aufdruck 22 Ohm.
Markiert als 220 = 1. und 2. Wertziffer ist 2 und 3.Wertziffer entfällt.

220 ist also nicht 220 Ohm sondern 22 Ohm.

220 Ohm wäre als Kennung 221 = 22 + eine Null = 220 Ohm

Zum testen besorge einen 1/8 oder 1/4-Watt Widerstand mit langen Drähten, den kann man schnell provisorisch einlöten.
Sonst wäre es ein SMD-Widerstand ,Laien können den aber schwer einlöten ohne alles zu verschmurgeln.

Wenn sich ein passives Bauteil „verabschiedet“ liegt die Ursache idR. woanders.
Der Ersatz des fehlenden Widerstands beseitigt die nicht.
Ein Defekt im Netzteil wäre eine mögliche Ursache.
Das starke Brummen ist ein deutliches Indiz.

Eine Ferndiagnose ist ohne Messungen am Gerät und eingehender Beschäftigung mit dem Schaltplan kaum möglich.
Aber will/ soll das für lau machen?

Wer sagt denn das das Bauteil durchgebrannt ist?
Es kann auch ein Transportschaden sein.

Mir scheint, als ob R 764 durch Überhitzung die Lötstellen geschmolzen und dadurch eine Unterbrechung erzeugt hätte. Wenn das zutrifft, müsste man am Schaltplan suchen, woher der verursachende hohe Strom stammt.

Eher nicht.
Aber wenn du das für möglich hältst, ist der Umgang mit dem Equipment grundsätztlich zu überdenken.
Aber das Schadensbild „sagt“ was anderes.

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Transportschaden ?

Wenn ein nur schlecht eingelötetes Bauteil durch Erschütterungen abfällt, dann muss man das Teil ja noch im Gerät finden.
Das ist nicht sehr wahrscheinlich !

nie im leben.
das ding hat keine nennenswerte masse und die platine wird wohl kaum offen transportiert und kratzer sind auch keine zu sehen.

abwegiger gedanke. dann wäre die ganze stelle schwarz. davon ist genau gar nichts zu erkennen.

Schon mal SMD in dieser Baugrösse gelötet?
Da bleibt der Widerstand schon auf Grund der Oberflächenspannung des flüssigen Lötzinns am Platz, selbst wenn du die Platine auf den Kopf stellst.
Und wie schon erwähnt wurde, wäre die Leiterplatte angekokelt.

Dummerweise sind die verlinkten Unterlagen nicht komplett, da scheint nur der Signalteil vorhanden zu sein.
Netz- und Digital-Teil fehlen und auch IC73, IC77 und R764 sind in den Unterlagen nicht zu finden.

Grundsätzlich tippe ich auch auf ein Problem in Netzteil. Ob R764 etwas damit zu tun hat, weiss ich aber auch nicht.

MfG Peter(TOO)

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Hallo!

Genau so ist es. Ein überhitztes Bauteil zeigt sich durch Schmorspuren an der Platine, hier ist aber alles blitzeblank.

Was beim automatisierten Löten aber gerne passiert, ist der Grabstein-Effekt. Die Adhäsion ist am einen Pad größer, so daß das Bauteil sich aufrichtet, und nur mit einem Kontakt mit der Platine verbunden ist. Dabei ist alles möglich von einem vollständig senkrechten Bauteil (ein Grabstein eben), oder einem Bauteil, dessen einer Kontakt nur leicht über dem Pad schwebt, ohne damit verbunden zu sein:

Auf allen Bildern, grade bei dem vorletzten sieht man auf dem unteren pad etwas weißes, rechteckiges, das zudem noch schief sitzt. Das sieht aus wie die Überreste eines Widerstands, der dort exakt senkrecht stand.

Dieser Widerstand fehlt demnach seit der Produktion, und ist nicht direkt für nun auftretende Probleme verantwortlich. (Es wäre natürlilch denkbar, daß durch sein Fehlen andere Bauteile leiden mußten und jetzt kaputt gegangen sind)

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Das wäre ein guter Grund, zu versuchen, die gesetzliche Gewährleistung von 2 Jahren in Anspruch zu nehmen, falls diese noch nicht abgelaufen ist.

Theoretisch ja, aber praktisch wird dich der Hersteller/Händler vermutlich auslachen, wenn du ihm sagst, daß du das Gerät geöffnet hast…

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Wow erstmal danke für soo viele fleißige Antworten. Habe jetzt einen 22Ohm smd Widerstand bestellt. Den Schaltplan versuche ich noch zu organisieren, sollte es mir gelungen sein werde ich den Link als Kommentar posten.
Garantie hatte ich keine habe das Gerät bei Ebay Kleinanzeigen von Privat gekauft. Wurde als funktionsfähig deklariert. Sehr seriös der Kerl, darum dachte ich an einen Transportschaden.
Garantie etc gibt es nicht mehr.

Dieser Widerstand fehlt demnach seit der Produktion, und ist nicht direkt für nun auftretende Probleme verantwortlich.
(Es wäre natürlilch denkbar, daß durch sein Fehlen andere Bauteile leiden mußten und jetzt kaputt gegangen sind)

Habe soweit alle Kondensatoren und Widerstände nachgeguckt, sieht ansonsten alles super aus.
Macht mir doch mein funken Resthoffnung nicht kaputt :frowning:
@sweber schließt du es wirklich aus das durch einen neuen Widerstand alles wieder funktioniert?
Wenn der Widerstand nie dagewesen ist kann an der stelle ja auch nichts überspannen oder?

http://elektrotanya.com/behringer_xenyx_1832fx_sch.pdf/download.html
Auf Get Manual klicken. Ist eine PDF

Wow erstmal danke für euer super Feedback, ihr seit Klasse.

@sweber Du schreibst das es nicht für jetzt auftretendes Problem verantwortlich ist… das wäre verdammt schlecht für mich. Bist du dir da denn sicher?
es kann doch durchaus sein das das Problem schon lange (oder von Anfang an) besteht. Da ich aber keine Garantie etc habe, muss ich zusehen das ich es irgendwie hin bekomme. Das Produkt wurde bei E-Bay Kleinanzeigen gekauft. Was davor damit war, weiß nur der liebe Gott.

Ich hoffe nicht das andere Bauteile kaputt sind, alle Widerstände und Kondensatoren scheinen optisch intakt zu sein.

@Peter_TOO
Hier nochmal ein weiterer Schaltplan, hoffe da ist das von dir gesuchte dabei:
http://docdro.id/6DkCamd

Ich hoffe ihr bleibt aktiv, damit ich möglichst schnelles Feedback bekomme. Habe jetzt 22Ohm SMD Widerstände bestellt, sind Dienstag da.

Nein, das sind die selben 14 Blätter wie im anderen Link.

Hallo!

Woher hast du den Wert von 22Ohm? Wenn du den Widerstand im Schaltplan gefunden hast, wäre es schön, wenn du sagst, wo er ist.

Es ist natürlich möglich, daß der Defekt schon immer da war, der Verkäufer ihn aber nicht bemerkt oder einfach nicht angegeben hat. Dann besteht die Chance, daß die Probleme mit dem Einlöten des Widerstands gelöst sind.

Was ich mit den Folgeschäden meinte, ist z. B. sowas: Ein IC kann Spannungen bis 5V messen, man will aber bis 12V messen. Zwei Widerstände bilden einen Spannungsteiler, damit das möglich ist. Wenn der untere Widerstand fehlt, bekommt der IC die vollen 12V ab, und wird zum GleichRiechtEr.
Aber, daß kann man ohne den Blick in den Schaltplan nicht genau sagen.