Muß der MRB gesichert werden?

Hallo,

muß im Rahmen einer Festplattensicherung auch der Master Boot Record gesichert werden? Derzeit sichere ich die einzelnen Partitionen getrennt bei meiner in 3 Partitionen (außer MBR) geteilten Festplatte des Laptop. Wie wichtig ist der MBR? Aktualisiert das Betriebssystem (Win 7) diesen selbstätig?

Danke für Hinweise,
Gruß
Pauli

Hallo Pauli,

muß im Rahmen einer Festplattensicherung auch der Master Boot
Record gesichert werden? Derzeit sichere ich die einzelnen
Partitionen getrennt bei meiner in 3 Partitionen (außer MBR)
geteilten Festplatte des Laptop. Wie wichtig ist der MBR?
Aktualisiert das Betriebssystem (Win 7) diesen selbstätig?

Der MBR enthält keine veränderlichen Daten im eigentlichen Sinn.

Im MBR befindet sich der Bootloader, welcher in erster Linie den Bootmanager von der Festplatte lädt. Der Bootmanager erlaubt dann auszuwählen, welches Betriebssystem wie gestartet werden soll. Bei Windows z.B. normal oder im abgesicherten Modus. Normalerweise wird dieser beim einrichten eines Betriebssystems geschrieben und dann nie mehr geändert.

Zudem befinden sich im MBR noch die Informationen, wie die Festplatte partitioniert ist und in welchem Dateisystem die Partitionen beschrieben sind.

Wenn du die Partitionierung änderst und einen alten MBR zurückspielst, ist die Festplatte nicht mehr lesbar, da du damit die alte Partitionierung zurückspielst, die Daten sich aber an anderen Stellen befinden :frowning:

Normalerweise macht es keinen Sinn vom MBR ein Backup zu erstellen.

Eine Kopie des MBRs erstellt man eigentlich nur, wenn man Festplatten klonen will.
Sinn macht das z.B. wenn man 50 identische PCs zusammenschrauben muss. Dann baut man den ersten zusammen, spielt das Betriebssystem auf und richtet es ein.
Anschliessend macht man ein Image der Festplatte, incl. MBR, und kopiert dies auf die restlichen 49 Laufwerke. Nach dem Zusammenbau der restlichen PCs ist dann das Betriebssystem schon installiert. Dann muss man, je nach Betriebssystem, nur noch die individuellen Lizenzschlüssel und Netzwerknamen eintragen.

Zu Windows gibt dazu aber auch noch entsprechende Tools.

MfG Peter(TOO)

Hallo,

ist der MBR beschädigt, erkennt dein System deine Partitionen nicht mehr und dein Betriebssystem kann nicht gestartet werden. Es gibt natürlich Tools, mit denen man die Festplatte analysieren und den MBR rekonstruieren kann, sicherer ist es aber, wenn man den passenden MBR aus einer Sicherung direkt wieder herstellen kann.

LG Culles

Hallo Peter, hallo Culles,

vielen Dank für die ausführlichen Erläuterungen, jetzt ist mir das endlich klar.

Gruß
Pauli

Hallo Culles,

ist der MBR beschädigt, erkennt dein System deine Partitionen
nicht mehr und dein Betriebssystem kann nicht gestartet
werden.

Die Frage ist natürlich, wieso der MBR Schrott geworden ist!

Wenn irgendein Programm wild auf der Platte rumgeschrieben hat, können auch Daten beschädigt sein.

Dann ist es sicherer die Platte neu zu partitionieren und die Backups einzuspielen.
Dabei ist es egal, wie die Partitionen genau neu aufgeteilt werden. Wichtig ist nur, dass die Backups platz haben.

Erwischt du das falsche MBR-Backup, dann ist die Platte auch nicht mehr lesbar.

MfG Peter(TOO)

Hallo,

der MBR ist um es einmal umgangssprachlich auszudrücken,die Haustür jeder Festplatte.

In ihm befinden sich die

-Master Boot Routine

und die

-Partitionstabelle.

Die Master-Boot-Routine ist dafür zuständig,das vom BIOS des Rechners die Festplatte überhaupt angesprochen werden kann.

Das BIOS sucht dann in der Partitionstabelle nach der (oder den) als sogenannte aktive Partionion(en) gekennzeichneten Bereichen auf der Festplatte.
Dort befindet sich dann der Bootsektor für diese Partition.

Bei Windows-Betriebssystemen gibt es jedoch die Besonderheit,das in der Master-Boot-Routine ein Sprung programmiert ist,der zu dem Windowseigenen Bootmanager führt.
Der dann den kompletten weiteren Bootvorgang übernimmt.

Hallo Fragewurm,

Das BIOS sucht dann in der Partitionstabelle nach der (oder
den) als sogenannte aktive Partionion(en) gekennzeichneten
Bereichen auf der Festplatte.
Dort befindet sich dann der Bootsektor für diese Partition.

Bei Windows-Betriebssystemen gibt es jedoch die
Besonderheit,das in der Master-Boot-Routine ein Sprung
programmiert ist,der zu dem Windowseigenen Bootmanager führt.
Der dann den kompletten weiteren Bootvorgang übernimmt.

Das ist keine Besonderheit von Windows, das haben auch andere Betriebssysteme.
Mit einem Bootmanager kann man einfach auswählen von welcher Partition nun wirklich gebootet werden soll und kann dann auch noch mit unterschiedlichen Parametern booten.
So kann man in unterschiedlichen Partitionen auch unterschiedliche Betriebssysteme installieren.

Der Windows-Bootmanager hat nur so gewisse Eigenheiten: bei der Installation erkennt er nur MS-Betriebssysteme und grundsätzlich nur diejenigen, welche zur Zeit deiner Erstellung auf dem Markt waren.
Das andere Problem ist, dass der Windowsinstaller immer seinen Bootmanager installiert. Wenn man also zuerst Vista installiert und danach XP, kann man nur XP booten, da XP nichts vom Nachfolger Vista weiss. Bei umgekehrter Reihenfolge kann man Vista und XP auswählen.
Andere Betriebssysteme kann er aber auch starten, man muss dies aber von Hand eintragen.

Andere Bootmanager sind da flexibler und erkennen fast alle Betriebssystem automatisch.

MfG Peter(TOO)

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…nochmals Danke für diese ausführlichen Informationen.

Gruß
Pauli