Mythos Unterberg

Verschwinden da tatsächlich Leute? Was passiert denn da? War schon einmal jemand von Euch da?

Hallo Maggiemay,

bei diesem ‚Mythos‘ handelt es sich um einen Roman; die angeblichen Bezüge zu wahren Begebenheiten sind nicht nachprüfbar und dienen meines Erachtens nur Marketingzwecken.

http://www.stan-wolf.at/das-buch.html

Grüße

=^…^=

Zeitmaschine Untersberg

Verschwinden da tatsächlich Leute? Was passiert denn da? War
schon einmal jemand von Euch da?

Es passiert häufiger mal, dass Menschen verschwinden. Manchmal weil sie Steuerschulden haben, manche machen einmal zu oft an einer Gletscherspalte den Affen, David Copperfield lässt in Las Vegas gelegentlich Menschen verschwinden wie auch die Mafia ebenda…

Ich nehme an, dass du den Unter s berg in den Berchtesgadener Alpen meinst, nicht den Unterberg in Tirol, für welchen in letzter Zeit keine aussergewöhnlichen Vorkommnisse berichtet wurden.

Im Gebiet des Untersberg hingegen sind gelegentlich schon Menschen vermisst worden. Das wäre nichts weiter bemerkenswert, hätte es mit diesem Berg nicht eine besondere Bewandnis. Früher allgemein bekannt, ist es heute etwas in Vergessenheit geraten, dass wirklich bedeutende Menschen nicht sterben, sondern sich im hohen Alter in einen Berg zurückziehen, um dort zu warten, bis sie wieder gebraucht werden oder um zur passenden Gelegenheit wieder hervorzutreten und die Schuldigen zu bestrafen (welche Schuldigen? Egal, bedeutende Menschen werden schon wissen, was sie tun).

Zu diesen bedeutenden Bergflüchtlingen gehört z. B. Kaiser Friedrich I Barbarossa im Kyffhäuser in Thüringen oder eben am Untersberg Kaiser Karl der Große. Der hockt seit über 1.100 Jahren in den Höhlengängen dieses Berges und läßt sich vom dort hausenden Zwergenvolk die karge Rente versüßen. Anderslautende Behauptungen, er habe Wohnung im Watzmann bezogen, sind m. W. nicht belegt.

Nun kann es gelegentlich passieren, dass ein vorwitziger Mensch seinen Köpf zu tief in eine der zahlreichen Spalten und Klüfte dieses Berges steckt. Wird er dabei von den Zwergen entdeckt, wird er von ihnen höflich aber dringendst gebeten, fast schon genötigt, sie zum Kaiser zu begleiten und diesem von den neuen Zeiten zu berichten. Der Kaiser muss schließlich erfahren, wann die Zeit gekommen ist, die Schuldigen zu bestrafen und da es da unten kein Internet und keine Zeitung, kein Telefon und sogar kein Fernsehen gibt, ist er auf die Berichte gelegentlicher Besucher vollständig angewiesen.

Nun ist so ein Kaiser sehr genau und will wirklich alles wissen und schließlich ist ja auch schon eine geraume Zeit vergangen und einiges passiert. Es wurde die Stadt Lissabon in Portugal durch ein Erbeben zerstört, und der Siebenjährige Krieg ging vorüber, und Kaiser Franz der Erste starb, und der Jesuitenorden wurde aufgehoben und Polen geteilt, und die Kaiserin Maria Theresia starb, und der Struensee wurde hingerichtet, Amerika wurde frei, und die vereinigte französische und spanische Macht konnte Gibraltar nicht erobern, Die Türken schlossen den General Stein in der Veteraner Höhle in Ungarn ein, und der Kaiser Joseph starb auch. Der König Gustav von Schweden eroberte russisch Finnland, und die Französische Revolution und der lange Krieg fing an, und der Kaiser Leopold der Zweite ging auch ins Grab. Napoleon eroberte Preußen, und die Engländer bombardierten Kopenhagen, und die Ackerleute säeten und schnitten. Der Müller mahlte, und die Schmiede hämmerten, und die Zwerge gruben weiter nach Metalladern in ihrer unterirdischen Werkstatt.

Da nimmt es kaum Wunder, dass diese Besuche sich ausdehnen und die unfreiwilligen Gäste des Kaisers erst Jahre später wieder zur Oberwelt gelangen. Gleichzeitig aber gibt es dort unten im Berg keinen Tag und keine Nacht, dort ticken keine Uhren und es wird nicht pünktlich um 20:15 die Tagesschau geguckt und keine Frühschicht beginnt morgens um sechse . So sind die Gäste des Kaisers höchst überrascht, wenn sie dann erfahren, dass sie vor Jahren schon verschwunden und vermisst gemeldet wurden, dass die Suche nach ihnen aufgenommen und nach vielen erst hoffnungsfrohen, bald jedoch zunehmend trost- wie erfolglosen Wochen wieder abgeblasen wurde, dass ihre Erben sie betrauerten und ihre Trauer doch wieder irdischen Sorgen gewichen, dass sie selbst längst schon für tot erklärt wurden, wo es ihnen selbst doch scheint, als sie seien nur wenige Tage Gäste des Kaisers gewesen.

Derartige Vorfälle sind im deutschen Märchen- und Sagenschatz u. a. für den Untersberg etliche bezeugt und somit gewißlich wahr und auch in anderen Ländern sind vergleichbare Fälle literaturwissenschaftlich klar belegt (z. B. Rip van Winkle).

Bis hier haben wir die Grenzen der anerkannten naturwissenschaflichen Erkenntnis nicht touchiert noch gar verletzt und wäre dieses Thema keines für das Parawissenschafts-Brett.

Nun gibt es aber Menschen, welche diese Märchen und Sagen einerseits für bare Münze nehmen und überhaupt jeden Stuß glauben, ist er nur unwahrscheinlich und aberwitzig genug, andererseits aber Kaiser und Zwerge als Erklärungsmodelle als viel zu logisch und zu offenbar strikt ablehnen. Solche Menschen verlangen nach physikalischen Erlärungsmodellen, die einerseits zwar möglichst viele Begrifflichkeiten aus der Quantenphysik und Relativitätstheorie enthalten sollten, andererseits aber doch Märchenkompatibel und erkenntnisfrei bleiben müssen.

Wir haben hier ein Phänomen vorliegen, in dem mächtige Berge gewaltiger Masse eine Rolle spielen und Menschen, welche für eine gewisse Zeit verschwinden; kurzgefasst: Wir haben Masse und Zeit. Was liegt da näher als die Annahme, im Untersberg herrsche eine Gravitätsanomalie, welche gelegentlich die Raumzeit krümmt und auf diese Weise zufällige Zeitsprünge erlaube. Tatsächlich ist im Jahr 1987 der Fall des Verschwindens eines Anhängers dieser Theorie am Untersberg dokumentiert. Womit nebenbei mal wieder bewiesen wäre, dass die Esoteriker recht haben wenn sie annehmen, dass bestimmte physikalische Erscheinungen sich nur auf Menschen auswirken, nur für Menschen wahrnembar sind, die an diese Erscheinungen felsenfest glauben und die ansonsten ein perfektes Modell der Hohlwelt in ihrem Kopfe mit sich tragen.

Gruß

P.S.: wer in obigem Text ein Zitat aus einer Kalendergeschichte von Johann Peter Hebel entdeckt, ist gehalten, den fehlenden Quellennachweis nachzuliefern

Verschwinden da tatsächlich Leute?

Ja.

Was passiert denn da?

Darüber darf ich leider nicht sprechen.

War schon einmal jemand von Euch da?

Bestimmt.

Gruß TL

das muß „Underberg“ heißen.

Verschwinden da tatsächlich Leute?

Ja, so nach dem dritten, vierten gehen sie alle hierhin:
http://www.tempelzwerge.de/wp-content/uploads/kotzgr…

Was passiert denn da?

Das hier:
http://www.ronorp.ch/media/forum/topics/original/cnw…

War schon einmal jemand von Euch da?

Jo, und ich kam sogar zurück.

AKQJ10s