Nach Eintrag in fstab OpenBSD bootet nicht korrekt

Hi @all,

ich habe einen zusätzlichen Eintrag in die fstab gemacht ( cd0 /dev/cd0 ffs rw 1 2) und vergessen vor dem herunterfahren wieder zu löschen. Wenn ich jetzt das System boote, bricht er mit der Fehlermeldung zu dem Eintrag in fstab ab und läd nur eine kaum funktionierende Root-shell.

Ich muss den Eintrag wieder rausbekommen…aber wie?? Bis auf die Rootpartition, ist nichts gemountet…also hab ich erstmal die ganzen Partitionen wieder gemountet, um an den /usr Ordner zukommen oder besser gesagt um vi oder emacs zum laufen zu bekommen. Jetzt sagt er bei emacs z.B. das die Umgebungsvariable für DISPLAY oder TERM gesetzt sein muss.

Folgendes habe ich probiert > export $TERM="/bin/sh"; export $EDITOR="/usr/local/bin/emacs" und noch weitere Versuche derart…hilft aber nix.

Gibt es eine Möglichkeit die letzte Zeile in fstab ohne Editor zu löschen? Oder wie bekomme ich vi oder emacs wieder zum laufen, um diese Zeile löschen zukönnen??

Gruß

Hallo 3quin0x,

ich habe einen zusätzlichen Eintrag in die fstab gemacht ( cd0
/dev/cd0 ffs rw 1 2) und vergessen vor dem herunterfahren
wieder zu löschen.
Bis auf
die Rootpartition, ist nichts gemountet

Da hast Du aber ziemlich viel Partitionen eingerichtet…

Jetzt sagt er bei emacs z.B. das die
Umgebungsvariable für DISPLAY oder TERM gesetzt sein muss.

DISPLAY brauchst Du aber nur, wenn Du das ganze unter dem X Window System machen willst. Du hast aber vermutlich eine reine Text-Konsole. Da sollte es ausreichen, TERM auf linux zu setzen, also

export TERM=linux

Der vi sollte so auf jeden Fall laufen.

Gibt es eine Möglichkeit die letzte Zeile in fstab ohne Editor
zu löschen?

Du kannst auch pragmatisch vorgehen und die Sicherungskopie von fstab, die hoffentlich noch vorhanden ist, zurückkopieren. Also überzeuge dich mit einem

cat /etc/fstab~

ob das drin steht, was es soll und mach anschliessend ein

cp /etc/fstab~ /etc/fstab

und gut ist.

Viele Grüße
Marvin

Korrektur, weil OpenBSD != Linux
Hallo 3quin0x,
da war ich wohl zu schnell, Du hast ja gar kein Linux, sondern OpenBSD. Also wird

export TERM=Linux

bei dir wohl nicht funktionieren. So auf die Schnelle lese ich, daß es bei OpenBSD

export TERM=openbsd

heissen muss (welche Überraschung :wink:
Kann es aber mangels OpenBSD nicht probieren.
Aber die pragmatische Lösung mit cp sollte auf jeden Fall gehen, wenn fstab~ wunschgemäß aussieht.
Ansonsten bliebe noch der Griff zu einer Live-CD, oder als allerletzte Lösung ein kleines Skript, aber das wird wohl nicht nötig sein.

Viele Grüße
Marvin

Hi Marvin,

danke für deine Hilfe (immer freundlich und kompetent).

cp /etc/fstab~/etc/fstab …hat funktioniert und bootet wieder korrekt!
Ich dachte immer die datei~ sei eine Autosavedatei…aber man lernt nie aus! Gut zu wissen, dass das eine Sicherungskopie ist.

Vielleicht kannst du mir noch bei einem anderen Problem helfen? Unter Linux (Ubuntu LTS) hatte ich vor kurzem ein wenig mit dem Netzwerk gespielt…wenn ich jetzt boote > ist die Routingtabelle leer und auch das Interface nicht konfiguriert, ein ifconfig eth0 ip setzt die konfiguration nur für die Sitzung, bei einem reboot ist wieder alles weg.
In irgendeiner Datei (welche?) muss die Abfrage vom DHCP-Server gelöscht worden sein…da ich den immer manuell starten muss > dhclient eth0 und dann ist alles wieder da eth0 config und routingtabelle. Jetzt kann ich dafür ja ein Script schreiben, um diesen Befehl beim starten auszuführen, aber das ist nicht das Problem ansich, sondern das ich mich nicht mehr per vpn an meiner Hochschule einloggen kann (hatte vor der Spielerei sehr gut funktioniert) hier noch die Fehlermeldung > Attempting fallback to kernel 2.2 TUN/TAP interface ; Cannot allocate TUN/TAP dev dynamically.
Genauso kann ich mich von meinem Hauptpc nicht mehr per vnc auf dem Linuxpc einloggen…ssh funktioniert dagegen.

Hallo 3quin0x ,

das sollte sich in /etc/network/interfaces konfigurieren lassen.

Gruß Norbert

Networkmanager
Hallo 3quin0x,

Vielleicht kannst du mir noch bei einem anderen Problem
helfen?

Wäre eigentlich übersichtlicher, dafür einen neuen Thread aufzumachen.

Unter Linux (Ubuntu LTS) hatte ich vor kurzem ein
wenig mit dem Netzwerk gespielt…

Rumspielen ist nicht schlecht, vorher Backups der betroffenen Dateien machen, noch besser :wink:

wenn ich jetzt boote > ist
die Routingtabelle leer und auch das Interface nicht
konfiguriert, ein ifconfig eth0 ip setzt die konfiguration nur
für die Sitzung, bei einem reboot ist wieder alles weg.
In irgendeiner Datei (welche?) muss die Abfrage vom
DHCP-Server gelöscht worden sein

Das sind etwas wenig Infos. Kommt mindestens drauf an, ob Du den Networkmanager benutzt oder nicht. Ohne Networkmanager ist da die Datei /etc/network/interfaces wichtig:

# loopback network interface sollte immer da sein
auto lo
iface lo inet loopback

## Ethernet Schnittstelle 0
auto eth0 
# Beim Bootvorgang automatisch starten
iface eth0 inet dhcp

wäre eine Minimallösung. Näheres dazu kannst Du hier nachlesen:
http://wiki.ubuntuusers.de/interfaces
Allerdings ist zu beachten, daß der Networkmanager, der bei neueren Ubuntu-Versionen Standard ist, die Einträge in der /etc/network/interfaces sozusagen links liegen lässt und eigene Konfigurationsdateien benutzt, die wiederum eigentlich nicht von Hand bearbeitet werden sollten:
http://wiki.ubuntuusers.de/NetworkManager
da steht dann u.a. auch was über die Verwaltung von VPN-Verbindungen.
Wenn Du trotzdem was über den Aufbau der Konf-Dateien des Networkmanagers wissen möchtest (oder gar selbst ein wenig herumspielen :wink:, bitte sehr:
http://wiki.ubuntuusers.de/NetworkManager/NetworkMan…
Aber wie gesagt, wenn man beides benutzen gleichzeitig will, sowohl die /etc/network/interfaces als auch den Networkmanager, dann sollte man schon wissen, was man tut. Normalerweise ist es besser, sich für eines von beiden zu entscheiden (bevorzugt Networkmanager) und die /etc/network/interfaces in ihrer Minimalform zu belassen:

auto lo
iface lo inet loopback

hier noch die Fehlermeldung >
Attempting fallback to kernel 2.2 TUN/TAP interface ; Cannot
allocate TUN/TAP dev dynamically.

Kernel 2.2? Ziemlich alt. Aber wenn Du sagst, daß Du nur an deiner Netzwerkkonfiguration rumgespielt hast, wird es vielleicht schon nach der Korrektur der Einstellungen wieder funktionieren. Sonst braucht man wirklich mehr Infos.

Viele Grüße
Marvin

Hi Marvin,

auto lo
iface lo inet loopback

Ethernet Schnittstelle 0

auto eth0

Beim Bootvorgang automatisch starten

iface eth0 inet dhcp

dhcp war genau was fehlte…funktioniert jetzt wieder alles.

Normalerweise ist es besser, sich für eines von beiden zu
entscheiden (bevorzugt Networkmanager) und die
/etc/network/interfaces in ihrer Minimalform zu belassen:

Durch meine rumspielerei muss ich den irgendwie „deaktiviert haben“, obwohl er ja läuft, aber die dhcp-Abfrage, die auf automatisch gestellt war, hat er ja nicht gemacht.

Kernel 2.2? Ziemlich alt. Aber wenn Du sagst, daß Du nur an
deiner Netzwerkkonfiguration rumgespielt hast, wird es
vielleicht schon nach der Korrektur der Einstellungen wieder
funktionieren. Sonst braucht man wirklich mehr Infos.

VPN funktioniert auch wieder, warum da Kernel 2.2 steht ist eine gute Frage ich benutz 2.6.x und genauso meine Hochschule, habs grad überprüft. Bei VPN war das Problem und besteht immer noch, dass der Nameserver nicht in der resolv.conf steht (für die interne Auflösung der Hochschulrechner), nach einem reboot, steht lediglich mein Gateway als Nameserver drin und ich muss immer den Eintrag manuell vornehmen. Naja nicht so tragisch!

Vielen Dank für deine Hilfe!

Gruß, 3quin0x