Nachbar im EG unter mir alle 1/4 Jahr mal fragen, ob ich den Müll wegräumen darf übergriffig?

Hallo Leute,

ich habe mal wieder ein Problem, wo ich mir nicht sicher bin, was angebracht ist und was über die Grenzen von Gut und Böse geht…

Ich wohne im Obergeschoss, ein Mann wohnt im Erdgeschoss, 2 Etagen unter mir.

Eigentlich bin ich auch nicht der, der den ganzen Tag gerne auf dem Balkon verbringt. Jedoch wenn ich vom Balkon bei meiner Küche nach unten in den Garten schaue, wird mir leicht unwohl.

Der Mann ist Eigentümer von seiner Wohnung. Leider hat er für den Garten nicht viel übrig. Gut, das geht mich nichts an und kann mir egal sein.
Ich halte mich da auch weitergehend raus.
Jedoch liegt vor der Gartentür ein Müllsack, der immer voller wird und überläuft.
Da der Garten zu der Wohnung gehört, und ich keine Anzeige wegen Hausfriedensbruch will, (ich verstehe mich mit dem Mann ganz normal, also kein Streit) habe ich angerufen und gefragt, ob ich den Müll wegräumen darf. Er willigte ein…
Heute habe ich den Müllsack weg (und noch 2 Obstkisten aus Holz, (die sind mir in der Hand auseinander gefallen).
Ich schneide im Herbst auch den Strauch, der an der Strasse steht und wirklich den Sommer über alles zu wuchert. Dies auch nach vorheriger Absprache.

Ich habe einen sehr ausgeprägten Ordnungs und Putz Zwang. Dazu putze ich nebenberuflich in dem Mehrfamilien Haus.

Ich störe mich an dem Müll. Die ungeschnittenen Büsche stören mich auch, aber das kann ich aushalten.

Von Aussen beobachtet: Wie wirkt mein Verhalten auf den Eigentümer im EG? Ist das arg übergriffig? Die Hausverwaltung enthält sich dem Thema und sagt, der Garten gehört zur Wohnung und darf vom Bewohner nach belieben genutzt werden…

Ich vertrete die Meinung, ob man Büsche verwildern lässt, ist die eine Sache, aber der Müll muss weg, sonst kommen vielleicht Ratten und Ungeziefer…

Wie kann ich so mit der Situation umgehen, dass mein Nachbar nicht sauer wird und mir mal den Marsch bläst?

Vielleicht hat jemand, eine Idee oder einen Denkanstoss?

ciao

Alex.

[in Kultur allgemein verschoben - www Team]

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Hi,

Du hast das Problem doch schon optimal gelöst, täte ich sagen.

Gruß T

Hallo Cineast753,

dass dich Müll aus Gründen einer möglichen „Einladung an Ratten“ stört, kann ich gut nachvollziehen!
Das würde ich auch bei der Hausverwaltung so argumentieren! Sie kann dann einen entsprechenden Aushang im Haus veranlassen.
Auf diesem könnte auch vermerkt werden, dass eine „Mindestpflege“ im Garten sehr empfehlenswert ist, bzw. zu erfolgen hat.
Unsere Gemeinde verschickt bezüglich „Mindestpflege des Gartens“ jährlich eine Mitteilung an alle Haus- und Gartenbesitzer unserer Stadt.

Der Aushang würde dir helfen, dich nicht in das Leben deines Nachbarn einmischen zu müssen, also ein unbelastetes nachbarschaftliches Verhältnis pflegen zu können.

Gruß

dafy

Hallo Alex,

um deine Frage aus dem „Betreff“ zu beantworten: ja, ich finde schon, dass du deine Nase in zu vielen Sachen reinsteckst, die dich nichts angehen.

Den solltest du behandeln lassen!

Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Wenn doch, kannst du dich immer noch bei der Hausverwaltung beschweren.

Gruß
Christa

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Hallo Cineast,

auch wenn dich der Müll vom Nachbarn stört: Wenn du dich anbietest, seinen Dreck wegzumachen, unterstütztst du das schlechte Verhalten des Nachbarn. Dafür muss er selbst Verantwortung übernehmen, Suche dir Hilfe beim Vermieter, es ist auch in seinem Interesse, dass sich alle Mieter im Haus ordentlich verhalten.
Und ich finde es gut von dir, dass du deine eigenen Zwänge so reflektierst:-))

Gruss, Gabi

Ich stimme Christa zu. Du solltest lernen, es auszuhalten oder Dich behandeln zu lassen.

Ungeziefer ist ein gutes Argument, wirklich. Aber:

  • Du erwähnst auch die Büsche, die Dich nichts angehen.
  • Ratten werden vor allem von Essensresten angezogen, die in Kompost oder Klo landen. Und solche Leute umzuerziehen ist wirklich schwierig, da es sehr unangenehm ist. Ich vermute aber, dass der Müllbeutel nicht in der Liga spielt (Du hast ihn ja gesehen, schreibe bitte, wenn es so ist).

Dein Nachbar wird wohl nichts dagegen haben, wenn Du die Büsche schneidst, den Müll wegräumst und alles umsonst. Er weiss ja, dass Du von der Hausverwaltung bezahlt wirst und hält es vermutlich für Service.

Dir geht es aber anscheinend nicht gut bei dem augestauten Ärger, deshalb versuche gelassener zu werden. Es ist nicht Dein Haus, Du bist nicht der Hausmeister, Dein Engagement in allen Ehren, es dankt Dir niemand.

Irgendwo ist er auch Hausmeister, glaube ich, ich weiß nur nicht, ob bei dem Haus. Aber auch als solcher hat er sicherlich fest definierte Aufgaben, und das, was er angibt, zählt offensichtlich zumindest nicht dazu.

Gruß
Christa

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Also, Ihr zwei,

ich bin Hausmeister in dem Haus.

In meinem Arbeitsvertrag steht, „den Gemeinschafts Bereich im Haus immer in sauberem und aufgeräumten zustand zu halten“.
Welche Arbeiten zu tätigen sind, liegt in meinem Ermessen.

Also: Viel Dreck= jeden Tag putzen - wenig Dreck = einmal die Woche putzen…
Stunden schreibe ich auf.

Ja, das ist mir bewusst. Mir ist der Dank oder der Lohn weniger Wichtig, als ein sauberes top gepflegtes Umfeld. Wenn jemand zu mir zu besuch kommt, soll keiner denken, dass sei ein heruntergekommenes Haus.

Wenn im Gemeinschaftsbereich was steht, wird ein Schreiben ausgehängt, dass die Leute es wegräumen sollen, sonst wird es entsorgt. Frist ist eine Woche.
Ich schmeiss danach gnadenlos alles raus, sonst wird alles zu gemüllt. Denn wo was steht, kommt noch was dazu.

Die Eigentümer sind zufrieden und mein Arbeit Geber (Hausverwaltung) auch.

Also so schlimm kann ich nicht sein.

Hallo nochmal,

und damit nicht zum Gemeinschaftsbereich, ist es einfach nicht deine Angelegenheit. Nicht, solange kein Ungeziefer aufgetreten ist und es sich im Gemeinschaftsbereich ausbreitet.

Gruß
Christa

Hallo nochmals Cineast,

auch wenn du Hausmeister bist, du bist nicht die Müllabfuhr! Wenn Mieter herumsiffen, dann musst du hinwiesen, dass DIE ihren Dreck wegräumen müssen - sonst Meldung an den Vermieter. Pass auf, dass du vom Vermieter nicht ausgenutzt wirst, a la` Herr Cineast kann den Dreck nicht sehen, also macht er den Dreck weg, und wir haben keine Kosten! und unsere Ruhe.

Gruss Gabi

Klare Ansage. Insofern ist der direkte Kontakt mit dem Eigentümer eine sehr gute Lösung. Hat ja auch Erfolg gebracht…

Franz

Ich stimme dir zu. Mich stört herumliegender Müll auch, und wenn es geht, räume ich ihn weg.
Ich finde das auch nicht krankhaft - sein Wohnumfeld von Müll und Unrat frei zu halten, ist ein Grundbedürfnis, das auch viele Tiere haben.
Krankhaft ist es eher, wenn dieses Bedürfnis fehlt.

Dein Vorgehen, den Mieter zu fragen, ob es ihm recht ist, finde ich auch OK und nicht übergriffig.
Wenn mehr Leute ihre Probleme so lösen würden, anstatt sich gleich an Vermieter, Ordungsamt, Polizei etc zu wenden, hätten wir wahrscheinlich ein friedlicheres Zusammenleben.
Dass es dir niemand danken wird, ist dir ja bewusst.

Hallo,

ich persönlich würde dein Verhalten als Übergriffig empfinden und mich ehrlich gesagt fragen ob du noch alle Tassen…
Und dann meinen Müll gar nicht mehr entsorgen, sondern nur noch einen Plastiksack an die Gartentür hängen, wäre praktischer für mich, als täglich selber zu den Mülltonnen zu tappern…
Cineast machts doch für mich! Super!

Es geht niemanden etwas an, was und wie ich etwas in meinem Privatbereich lagere, solange davon keine Gefahr ausgeht. (sieht ja auch die Hausverwaltung so)
Wenn du bei mir die beiden Holzkisten mitgenommen hättest, wäre ich sauer gewesen, die kleinen Obstkisten sind unbehandeltes Holz und z. B. gut um Feuer im Kamin zu machen.

Nicht jeder definiert Sachen in einem Plastiksack als Müll…

Aber als Mitbewohner in dem Haus würd´s ich super finden. Ich kann soviel Dreck machen wie ich will, das Treppenhaus ist immer TOP, da würde mich auch das rumgenöle nicht stören, wenn mal irgendwo was rumsteht…

wer Ironie in dem Beitrag findet, darf sie behalten

Grüße
miamei

Ja, dass schon.

Ich sehe es so: Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es raus…

Ich denke, wenn ich nett zu meinen Mitmenschen bin, ist man auch nett zu mir und hilft mir auch mal aus. Wenn ich griesgrämig wäre, wollte irgendwann keiner mehr was mit mir zu tun haben…

Ach, wenn ich wegen solchen Kleinigkeiten die Hausverwaltung anrufe, mache ich mich doch eher unbeliebt als, wenn ich den Müll Eindach wegtue.

Ich bin ein Erwachsener Mensch und mein Nachbar auch und wir konnten bisher - ganz normal durch Absprachen - unsere Probleme lösen.

Ich finde das ist Kindertheater das zu melden.

Allerdings bin ich nicht berechtigt, den Bewohner aufzufordern das er das macht, daher tu ich den Müll weg und gut ist…
Dazu brauche ich keine Hausverwaltung!

Bin erstaunt dass es noch Leute gibt die ein Problem auf die friedliche Art loesen wollen anstatt einen Nachbarschaftskrieg zu beginnen. Respekt!

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