Hallo.
Da es wohl in jedem Haushalt ab und an etwas zu nähen gibt, möchte auch ich mich diesem Thema nach und nach annähern.
Der Haken an der Sache ist aber, dass ich an einem angeborenen Zittern beider Hände leide (das schwächer ist, wenn ich mich unbeobachtet fühle).
Wie jedoch sollte ich es anfangen?
Wäre für mich als zitternder Anfänger eine Nähmaschine hilfreich?
Oder könnte man sagen: „Wenn du es händisch nicht schaffst, einen Knopf anzunähen, geht es mit einer Maschine erst recht nicht!“?
Meine konkrete Frage an die Nähprofis unter Euch:
Wäre eine Nähmaschine für zitternde Menschen empfehlenswert oder wäre das Zittern dabei mehr ein Problem als beim maschinenlosen Nähen?
Grüße.
Hallo Tremor,
ich kann mir gut vorstellen, dass du mit einer Maschine besser nähen kannst als per Hand. Wenn der Stoff unter dem Nähfuß liegt, muss er nur von den Händen geführt werden. Mit einer Nadel die korrekte Stelle zu treffen, stelle ich mir mit zitternden Händen ungleich schwieriger vor.
Wenn du in der Nähe einen Nähmaschinenladen hast, geh doch mal dorthin. Die haben eigentlich immer Maschinen zum Ausprobieren.
Gruß florestino
Hallo florestino und danke für die Antwort.
Obwohl Ausprobieren in meinem Fall freilich schwierig ist (wie gesagt: fühle ich mich beobachtet, ist das Zittern deutlich stärker), denke ich darüber mal nach.
Doch etwas anderes gibt mir zu denken:
Mit dem Nähen ansicht ist es ja nicht getan.
Wie gestaltet sich ansonsten die Handhabung einer solchen Maschine?
Erfordert das Einlegen/Einfädeln von Garn oder irgendeine andere Tätigkeit eine besonders gut funktionierende Feinmotorik?
Auch Gruß.
Hallo Tremor,
für das Einlegen des Garns ist keine besondere Feinmotorik erforderlich. Auch das Einlegen des Fadens durch die diversen Führungen ist kein Problem. Lediglich das Einfädeln des Fadens in das Nadelöhr ist ‚fummelig‘. Aber das ist es beim Nähen per Hand ja auch.
Wenn du natürlich besonders kleinteilige oder diffizile Sachen nähen möchtest, könnte es auch da schwierig werden, da der Stoff dann genau geführt werden muss. Aber ‚normale‘ Nähte sollten mit der Maschine deutlich leichter und schneller zu nähen sein.
Gruß florestino
Hallo florestino.
Vielen Dank für Deine Erläuterungen und Hinweise.
Nun werde ich mir wohl eine Nähmaschine zulegen (hab schon eine im Auge).
Einen lieben Gruß und noch eine angenehme Woche,
Tremor
Hallo,
_eine Nähmaschine dürfte die Sache sicherlich erleichtern.
Ich würde aber auf 2 Sachen achten:
- Unbedingt eine Nähmaschine mit Nadeleinfädler. Da ist das Einfädeln mit zitternden Händen sicherlich einfacher, als wenn man das Öhr treffen muß.
- Die Nähmaschine sollte sich sehr feinfühlig in der Geschwindigkeit regulieren lassen.
Ausprobieren der Maschine ohne Zuschauer:
Einfach eine in einem Webshop bestellen, dann ausprobieren und evtl. innerhalb 14 Tagen zurückschicken.
Oder mit dem Händler vor Ort reden, ob er mal eine Leihmaschine für ein paar Tage hat.
Grüße Klaus_
Noch was: es gibt unterschiedliche Einfädler an Nähmaschinen. Brother beispielsweise hat mehrere Varianten, abhängig vom Preis der Maschine. Für Ihre Problemstellung wäre der Einfädler der Innov-is 35, 55, 100, 350 und höher sehr vorteilhaft.