Narkose bei Kater gefährlich bei Hitze?

Hallo!
In einem früheren Post habe ich bereits erwähnt, dass Kater Toby manchmal nach dem Fressen komisch hustet, als hätte er sich verschluckt. Ich war beim TA, da wurde aber eine Unfallverletzung festgestellt, deren Behandlung Priorität hatte, außerdem wurde mir empfohlen, den Kater zu entwurmen, auch Bandwurmbefall (er ist Freigänger) könnte entsprechende Symptome auslösen.

Toby ist genesen und (weitestgehend) wurmfrei, das verdächtige Husten hat stark nachgelassen, er fraß ohne Probleme, aber gestern ist es wieder aufgetreten, interessanterweise beim gleichen Futter wie bei einem schlimmen Anfall vorher, Hühnerfleisch von almo nature. Er frisst es sehr gern, dementsprechend gierig und die langen, faserigen Stücke wollen scheinbar nicht durch den Schlund.

Vor Schreck habe ich gleich für heute einen Termin beim TA ausgemacht. Kater muss in Narkose gelegt werden, er lässt sich nicht anfassen, geschweige denn in den Hals schauen, nun ist mir aber bewusst geworden, dass es schon heute in unserer Gegend richtig heiß werden soll, 27 - 30 Grad. Toby ist dreizehn Jahre alt, hat Übergewicht, Herz und Lunge sind - soweit man das bei einem tobenden Zahn- und Krallenbündel feststellen kann - ok.

Sollte ich den Termin verschieben? Hitze - Narkose - Kreislaufversagen - die gewaltige Aurfregung vor und während des Transports - - mir ist nicht ganz wohl.

Gruß,
Eva

Hallo Newcallas,

wenn die Narkose für die reine Untersuchung gedacht ist, frage den Tierarzt nach einer Kurzsedierung. Damit sind sie nach kurzer Zeit schon wieder top fit.

Welche Möglichkeiten es gibt, erfährst Du hier:
http://haustiger.info/katze-narkose-moglichkeiten/

Bei Narkosen sollte man trotzdem ein Auge auf die Körpertemperatur haben, denn die sinkt gerne mal unbeabcihtigt.

Grüße
Mau

Hallo und vielen Dank.
Ich habe nachgeschaut und lese bei Zoletil von Immobilisation und kurzer Allgemeinanästhesie. „Kurz“ ist gut, aber ich will nicht, dass Toby sich zwar nicht rühren kann, aber alles mitkriegt, was mit ihm passiert. Röntgen, Blutabnehmen, Hals anschauen ist zwar nicht wirklich schmerzhaft, aber Angst hat er ja doch. „Anästhesie“ bedeutet aber doch, dass er schläft.

Bei der „normalen“ narkose steht uns beiden wieder eine schlimme Nacht bevor. Termin ist um 17.30 Uhr, das bedeuet, bis zum Morgengrauen muss ich hinter einem kriechenden, taumelnden, torkelnden, umkippenden Kater herrwandern, der keinen anderen Gedanken hat als raus. Im Kasten kann man ihn nicht halten, er trommelt, scharrt und bäumt sich auf, außerdem erbrechen sie ja doch, auch wenn sie nichts gefressen haben und außerhalb des Kastens kann man aufpassen, dass sie sich nicht verschlucken.

Mir graut’s!

Gruß,
Eva

Hallo Newcallas,

nach Möglichkeit sollte der Bewegungsradius nach einer Narkose unbedingt eingeschränkt sein, das Verletzungsrisiko ist sonst enorm! Angstfrei ist eine Katze in einem solch wehrlosen und belämmertem Zustand auch nicht.
Katzen, auch halb wilde, beruhigen sich recht schnell, wenn sie in einer nicht zu großen Box in einem dunklen Raum stehen. (sichere(s) Höhle(Versteck))
Hat der Kater denn im Haus kein Versteck, das man dafür umfunktionieren könnte?
Normalerweise sollte die Katze da auch erst wieder rauskommen, wenn sie wieder gänzlich Herr ihrer sieben Sinne ist.
Andererseits ausreichende Bewegung (Gezappel im Korb) kann auch eine Hypothermie verhindern…

Für solche Kurzsedierungen gibt es auch noch andere Medikamente, fragen schadet nicht.

Kannst Du nicht evtl auch versuchen einen früheren Termin zu bekommen? 17:30 ist doch arg spät. Was wenn es zu Komplikationen kommt, ist der Tierazt auch mitten in der Ncht erreichbar?

Du könntest auch mal mit dem Arzt besprehen ob man dem Kater nicht grundsätzlich zuvor also Zuhause schon ein Beruhigungsmittel geben kann.

Medical training ist nichts für Euch?

Grüße
Mau

1 Like

Hallo, Flowermau!

Sternchen für Deine engagierte und kenntnisreiche Antwort!

Unsere Katzen leben seit dreizehn jahren bei uns und eigentlich verstecken sie sich nicht, sondern klauen unsere Sitzegelegneheiten und machen sich da breit :smile: Wechseln wir den Raum, kommen sie in Bälde nachgetappt und legen sich wieder bei uns hin, falls sie nicht draußen herumstreifen.

Deshalb habe ich sie, wenn narkostisiert, immer im Korb bei uns hingestellt, wo sie ihre von klein auf gewohnte Geräuschkulisse haben und selbst halb benommen unsere Stimme hören. Ich dachte, dann haben sie eben keine Angst, weil sie wissen, dass sie zu Hause sind?

Normalerweise sollte die Katze da auch erst wieder rauskommen,
wenn sie wieder gänzlich Herr ihrer sieben Sinne ist.
Andererseits ausreichende Bewegung (Gezappel im Korb) kann
auch eine Hypothermie verhindern…

Aber unsere wollen raus, daran besteht kein Zweifel. Korb stnkt nach Angst und Tierarzt und Gefangensein. Ich könnte sie ‚umbetten‘ , in den zweiten Korb …

Für solche Kurzsedierungen gibt es auch noch andere
Medikamente, fragen schadet nicht.

Ich werde fragen!

Kannst Du nicht evtl auch versuchen einen früheren Termin zu
bekommen? 17:30 ist doch arg spät. Was wenn es zu
Komplikationen kommt, ist der Tierazt auch mitten in der Ncht
erreichbar?

Schon, aber das würde nicht viel nützen, er wohnt ca. 15 km entfernt und oft ist er schon andernorts tätig (Landpraxis). Wir haben aber eine Tierklinik, vor Ort mit Notaufnahme.

Du könntest auch mal mit dem Arzt besprehen ob man dem Kater
nicht grundsätzlich zuvor also Zuhause schon ein
Beruhigungsmittel geben kann.

Gute Idee, das Thema werde ich anschneiden.

Medical training ist nichts für Euch?

Dreizehn Jahre Konditionierung ändern ist bestimmt nicht ganz leicht … Und es tut ja doch immer wieder weh. Sie fassen Vertrauen, denken der TA ist doch ganz nett, nächster Unfall, Schmerzen und alles ist wie vorher …Nochmal glauben die mir das nicht
:-S

Wenn ich beurteilen könnte, wie gefährlich dieses Husten ist, würde ich den Termin auf nächste Woche und einen früheren Zeitpunkt verschieben. Toby liegt grade so schön in der Sonne und denkt an nichts Böses, wundert sich nur, dass er nix zu futtern kriegt. Ich bring’s fast nicht über’s Herz, ihn aus dem Idyll herauszureißen …

Gruß,
Eva