NiMH-Akkus final hinüber oder Ladegerät inkompetent?

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Hallo, meine vielen alten NiMH-Akkus haben, auch wenn z.B.
die Taschenlampe keinerlei Licht mehr abgibt, immer noch laut Analogmessgerät
knapp 1 V (und nominell voll 1,2, alles AA oder AAA). Wenn ich diese Akkus ins
„intelligente“ Ladegerät packe, wird teils nur wenige Sekunden
entladen, dann folgt eine Fehlermeldung, als ob die Akkus kaputt seien, nichts
geht mehr. Die Akkus lagen teils jahrelang herum und wurden teils auch
uneinheitlich mit Akkus anderer mAh-Kapazitäten kombiniert.

Zum Ladegerät: es ist ein sehr altes „Ansmann Powerline
5“ (s. Bild oben; nicht „Powerline 5 Pro“, „Powerline 5 LCD“
oder „Powerline 5 Zero“, die sehen ganz anders aus und sind sicher
viel neuer). Es verwaltet jeden Ladeplatz einzeln und entlädt nach Knopfdruck
zunächst komplett, dann lädt es voll, dann zeigt es Vollladung an. Aber bei
meinen alten Akkus zeigt es meist nach drei Sekunden oder 30 Minuten
Entladeversuch „Fehler, Akku hinüber“ durch Blinken und Rotlicht. Lt. Aufdruck ist
das Gerät für NiCd und NiMH (s. Bild unten von der Ladegerät-Unterseite),
müsste also für meine Akkus geeignet sein.

Bei ein paar fabrikneuen Akkus habe ich das Problem nicht,
die laden nach Plan. Mit Fehlermeldung steigen allerdings ein paar ziemlich
neuen Eeneloop-Akkus aus, aber die eignen sich vielleicht gar nicht?

Es fällt mir sehr schwer, Akkus oder Ladegerät wegzuwerfen –
was meint Ihr? Wie gesagt: Die als „hinüber“ gemeldeten und in der
Taschenlampe nichts bewirkenden Akkus haben am Messgerät immer noch ca 1,0 V. Kein
Akku ist annähernd ganz leer.

Ich habe gelesen, dass man solche Akkus revitalisieren kann,
indem man sie mit einer frischen 1,5-V-Alkalibatterie im Kreis schaltet und so
mit 1,5 Volt „beatmet“? (Bei diesem Verfahren kann dann kein
„intelligentes“ Ladegerät den Dienst verweigern, da Akku vermeintlich
zu leer.) Kennt Ihr das? Oder macht man das nur bei auf 0,0V tiefenentladenen
Akkus?

Danke für alle sachdienlichen Hinweise!

Bei den Akkus steigt im Laufe der Jahre der Innenwiederstand. Dann haben die zwar prinzipiell noch Spannung, aber sobald Stromfluss verlangt wird, bricht die Spannung ein.
Wenn du ein Ampere-Messgerät hast, kannst Du mal dieses an Plus und Minuspol der Akkus halten. Damit wird dieser zwar kurzgeschlossen, aber eine Zeit lang halten die das durchaus aus. Wenn mehr als 2A gemessen werden, sollten die Akkus noch brauchbar sein. Bei deutlich weniger, ist wohl nichts mehr zu holen.

Das Ladegerät scheint in Ordnung zu sein. sonst würde es ja die neuen Akkus nicht laden. Aber die Akkus sind unter hoher Wahrscheinlichkeit hinüber.

Und genau das ist tödlich für Akkus.
Die schwächsten Zellen werden tiefentladen wenn der Verbraucher die entladene Einzelzelle nicht erkennt.
Übrigens genauso wie bei den älteren Akkuschraubern: „na, die zwei Schrauben gehen noch“

Ich habe mir ein Akkuladegerät angeschafft das den Innenwiderstand der Zellen anzeigt. Und tatsächlich, die alten Zellen haben 500 bis >1000 mOhm, während die neuen bei 75 mOhm liegen. Wenn man mehrere Zellen zusammenschaltet sollte man also auch darauf achten.

Bernd

Brainstorm und Bernd, Danke für interessante Informationen!

Von Innenwiderstand wusste ich bisher gar nichts. Ein Ladegerät, das den Innenwiderstand misst - hast Du einen Tipp? (Mir reicht genau die Bestückbarkeit von dem oben gezeigten Gerät, also 4x AAA/AA und 1x 9V-Block.)

Ich habe nur ein Uralt-Messgerät, das verschiedene mA-Skalen bietet (s. Bild unten). Ich messe damit gelegentlich Spannung oder Widerstand, habe aber noch nie Ampere damit gemessen und verstehe die Ampere-Einteilung nicht wirklich. Scheinbar kann ich 2A damit gar nicht messen, weil es nur mA-Aufteilungen gibt?

Jedenfalls, egal ob ich am Messgerät den Schalter auf 0,5 oder 100 mA (?) stelle und dann Plus und Minus an eine Batterie halte, der Zeiger schnellt immer hart nach rechtsaußen, also auf einen hohen Amperewert (aber 2A sind wohl gar nicht ablesbar?).

Ich brauche die Akkus für diverse Funkuhren, Fernbedienungen, Klemmlampen und eFliegenklatschen. Ich kenne Leute, die sich alle drei Wochen n Pack Alkalines kaufen, wie Zucker und Milch, aber da muss man ja nicht mitmachen? Vielleicht wäre realistisches Messen des Innenwiderstands angebracht, um brauchbare von kaputten Akkus zu trennen. Von Wiederbeleben habt Ihr ja noch nicht geredet.

Für Funkuhren und Fernbedienungen sind Akkus nicht geeignet. Die sehr langsame und tiefe Entladung schadet diesen. Dafür sind Alkalibatterien die 1. Wahl. Bei Taschenlampen kommts drauf an: Häufig genutzt: Akkus. Notlicht, selten genutzt: Alkalibatterien.

Dein Messgerät kann keine 2A messen, lass das damit auch besser, sonst machste das auch noch hin…

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Sei mir nicht böse, aber genau das sind Einsatzgebiete für Wegwerfbatterien. Sie halten viel länger als Akkus und sind auch nicht wirklich teuer !

Akkus nutzt man in Geräten mit regelmäßigem hohen Strombedarf (E-Werkzeuge, Handlampe im täglichen mehrstündigen Einsatz usw).

Was Du aufzählst sind Miniverbraucher die problemlos jahrelang mit einer Batterie laufen und bei unterbrochenem Betrieb noch länger, weil sie gegenüber Akkus keine Selbstentladung haben. Die Taschenlampe wird mit Trockenbatterien auch noch nach Jahren funktionieren.

MfG
duck313

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Spende es einem Museum. Das Ding ist LEBENSGEFÄHRLICH mit den offenliegenden Buchsen.

500V damit messen?

Meins ist das ISDT C4 (mit google findest du das, ca. 50 €)
Es kann allerdings nur 1 bis 4 Einzelzellen, kein 9V Block.

Aber wie schon bemerkt, Akkus sind nur sinnvoll für höheren Strombedarf, nicht für Langzeit Anwendungen.

Wenn du noch länger Ruhe haben willst, dann nimm Lithiumbatterien. Die gibt es auch als Micro und Mignon, haben 1,5V Nennspannung und sind meine erste Wahl für die Uhren meiner äteren Verwandten, bei denen ansonsten ICH zum Batteriewechsel anrücken durfte.

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Lithiumbatterien kann ich nicht empfehlen.

  1. Die Produktion ist sehr umweltschädlich.
  2. Die Entsorgung ist immer noch nicht soweit, aus kleinen Zellen das Lithium zurückzugewinnen.
  3. Lithiumzellen sind einfach gefährlich. Explodierende Akkus mit Todesfällen gab es schon, ebenso dürfte mittweile bekannt sein, dass Li-Brände nicht mit Wasser löschbar sind.
  4. Die Zellen enthalten enthalten in AAA und AA einfach nur 10% mehr Energie als Akali, was weder die Umweltbelastung, noch den hohen Preis rechtfertigt. In einer Uhr lohnt das schon gar nicht.
  5. Teuer.

Hallo LB, duck, Sporadisch, Bernd, Danke für weiteren Input allerseits!

Nun bin ich so gehirngewaschen, dass es mir äußerst schwerfiele, Wegwerf-Alkalibatterien zu verwenden, wenn es auch wiederaufladbare gibt.

Es gibt ja auch neuere NiMH mit geringer Selbstentladung (LSD, low self discharge, z.B. Eeneloop und vergleichbare)? Dann gibt es wie erwähnt Li-Io-Batterien und auch 1,6-V-Ni-Zink-Batterien, für die man ein speziell auch dafür ausgelegtes Ladegerät bräuchte – das von Bernd empfohlene ISDT C4 kann das zum Beispiel.

Wie Bernd bemerkte, kann das ISDT C4 keine 9V-Blöcke laden, und viele andere Geräte können das scheint’s auch nicht. Dafür könnte ich aber notfalls auch das vorhandene ältere Gerät im Regal vorhalten, 9V will ich nur alle 5 Jahre mal laden.

Danke für alle Kommentare zum Messgerät. Wohlgemerkt steckt man in die Metallbuchsen ja noch die mitgelieferten Sonden, und dann ist das Metall überdeckt. Allerdings brach an einer Sonde soeben das Kabel direkt am Stecker ab, und das fast ohne Belastung. Jetzt wird’s schwierig mit dem Messen. Und für 220 V habe ich noch einen anderes Messgerät, sieht aus wie ein Schraubendreher… allerdings kann es sein, dass ich mal Kraftstromanschlüsse messen möchte.

Also, neue Batterien, neues Ladegerät, neues Messgerät… oder weiterwurschteln? Danke jedenfalls für viele aufschlussreiche Informationen!

Dann solltest du nochmal nachspülen und darüber nachdenken, dass manchmal Einweg besser ist als Mehrweg. Mehrweg lohnt erst, wenn oft genug wiederverwendet wird. Und ein Akku in einer Fernbedienung oder Funkuhr erlebt ganz einfach nicht genug Ladezyklen, um umwelttechnisch besser zu sein als eine Primärzelle.

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In deinen Fall: Du brauchst für deine Verbraucher - zumindest die genannten - keine Akkus. Dann kannste auch auf neue und Ladegerät verzichten. Akkus lagert man nicht, das schadet denen nur.

Manche Geräte brauchen übrigens die 1,5Volt der Einwegzelle. Und manche Geräze dürfen nicht mit Akkus betrieben werden. Durch deren niedrigeren Innenwiderstand besteht in solchen Geräten u. U. Brandgefahr.
Allus mit weniger Selbstentladung kann man zwar länger lagern, aber erstens macht das diese auch nicht besser und zweitens löst das die Probleme mit wenigen Zyklen und Tiefentladung in Niedrigstromverbrauchern wie Uhren und Fernbedienungen nicht.

Und wofür brauchst du 9V-Akkus? Dieser Typ kommt meist ein Messgeräten und Fernbedienungen zum Einsatz. Such hier Alkali. Die zudem eine deutlich höhere Kapazität haben, typ. das Doppelze eines Akkus.

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