Hallo,
Gibt es solche Fälle von denen jemand Kenntnis hat?
abgesehen davon, dass diese Frage ins Brett „Allgemeine Rechtsfragen“ gehört:
Ich kenne reichlich derartige Fälle, denn ich bin seit Jahren im technischen Service IT tätig, davon etliche Jahre bei einer Vertragswerkstatt für diverse Hersteller und ich war auch drei Jahre im Eskalationsmanagement eines Notebook Herstellers, wo ich mich genau um solche Fälle kümmern durfte.
Eine Vielzahl von Notebooks werden von den Kunden in einem saumäßigen Zustand eingeschickt. Da das bekannt ist, werden bereits bei Wareneingang Sichtkontrollen durchgeführt. Aber egal ob die Geräte mit Kaffee geflutet sind, die Displays gebrochen oder die Gehäuse komplett zerschmettert und das auch beim Eingang so dokumentiert wurde: Der Kunde ist es nie gewesen. Das wurde immer versucht dem Service in die Schuhe zu schieben.
Ein echt krasses Beispiel: Bei einem Notebook, welches mit irgend einem komplett anderen Fehler reklamiert wurde, war der Displaydeckel durchgebrannt und das Display von hinten verschmort und dadurch zerstört. Ganz offensichtlich hatte unter dem leicht angeschrägt gestelltem Display eine Kerze gestanden, die sich langsam durch den Deckel und das Panel gebrannt hatte. Da der Schaden ganz offensichtlich war und schon beim Wareneingang festgestellt und dokumentiert wurde, hat der Kunde trotzdem vehement abgestritten, davon etwas zu wissen, geschweige denn dafür verantwortlich zu sein. Seine Behauptung: Keine Ahnung. Muss bei der Reparatur passiert sein und ist gefälligst kostenlos zu beheben. Es waren immer wieder die selben Geschichten…
Displays und Gehäuse, die wie von Geisterhand zerbrechen, Garantiesiegel, die angeblich bereits bei Kauf gebrochen waren, Flüssigkeiten im Gerät, die angeblich bereits bei Kauf darin gewesen sein müssen oder die der Service rein gekippt hat.
Entsprechende Diskussionen mit Kundenwaren daher von skurril über absurd bis zu absolut nervtötend.
Gruß
S.J.