Offene & Ehrliche Kommunikation

Hallo zusammen,

ist vielleicht ein wenig Offtopic aber ich hab kein anderes passendes Forum gefunden. Falls jemand Ideen hat oder ein Mod denkt es passt vielleicht besser in ein anderes Forum einfach dorthin verschieben.

Zum Thema:

Bei uns auf der Arbeit versucht die Firma im Moment durch Mitarbeiter-Workshops herauszufinden, was den Mitarbeitern wichtig ist und wie allgemein das Arbeitsklima etc verbessert werden kann. Durch verschiedene Pinnwandaktionen wurden dann letzendlich 4-5 Themen rausgefiltert, auf die die Mitarbeiter besonderen Wert legen - eins davon ist die Offene & Ehrliche Kommunikation.

Es sollen jetzt Vorschläge gesammelt werden, wie diese innerhalb des Unternehmens verbessert werden kann, darum würde ich gerne wissen, ob ihr Ideen hierzu habt. Man wird ja kaum Geschäftsführung etc eine Pistole auf die Brust setzen können und sagen „Du musst jetzt immer ehrlich sein“

Mit Sicherheit ist es ein wichtiges Thema, aber ich finde es ist kein Thema, wo man „mal eben“ ein paar Vorschläge macht und danach ist alles besser

Es wurden schon einige Dinge umgesetzt - z.b. finden monatliche Mitarbeiter Roundtables mit den Abteilungsleitern statt, wo aus den verschiedenen Teams jeweils einer teilnimmt und kund gibt, was das jeweilige Team aktuell so auf dem Herzen hat. Es wurden in den Büros Pinnwände aufgebaut wo jeder der was auf dem Herzen hat, einfach was auf Karten schreiben kann und diese dann an die Pinnwand hängt. Diese werden dann nach Bedarf bearbeitet und mit den jeweiligen Abteilungen besprochen.

Habt Ihr vielleicht noch weitere Ideen hierzu?
Würde mich freuen ein paar Anregungen zu finden

Hallo,

ist vielleicht ein wenig Offtopic aber ich hab kein anderes
passendes Forum gefunden.

Das gehört exakt hier her!

Zum Thema:

Bei uns auf der Arbeit versucht die Firma im Moment durch
Mitarbeiter-Workshops herauszufinden, was den Mitarbeitern
wichtig ist und wie allgemein das Arbeitsklima etc verbessert
werden kann. Durch verschiedene Pinnwandaktionen wurden dann
letzendlich 4-5 Themen rausgefiltert, auf die die Mitarbeiter
besonderen Wert legen - eins davon ist die Offene & Ehrliche
Kommunikation.

Ein vorhersehbares Ergebnis. Entscheidend ist, dass es formal erarbeitet worden ist.

Es sollen jetzt Vorschläge gesammelt werden, wie diese
innerhalb des Unternehmens verbessert werden kann, darum würde
ich gerne wissen, ob ihr Ideen hierzu habt. Man wird ja kaum
Geschäftsführung etc eine Pistole auf die Brust setzen können
und sagen „Du musst jetzt immer ehrlich sein“

Die GF wird sich keinerlei Unehrlichkeit bewusst sein, im Gegenteil, sie wird glauben, Kommunikation richtig zu betreiben.

Hier sollte arbeitnehmerseits der begriff „Ehrlichkeit“ zunächst mal am besten für alle Zeit verbannt werden. Dieser Begriff darf nicht mehr erwähnt werden, auch nicht wenn die GF abwesend ist.
So kommen die Arbeitnehmer nämlich davon weg, der GF von vorne herein Unehrlichkeit zu unterstellen, was wichtige Diskussionen mit der GF erschweren würde.

Redet stattdessen von zielgerichterer Kommunikation nach zu erarbeitenden Kriterien, unternehmensbezogen, sachlich, die Personen immer heraushalten.

Es geht nicht um Verhaltensänderungen von Personen der GF sondern um Prozessverbesserung eines das gesamte Unternehmen betreffenden Prozesses. (Natürlich führt das zu Verhaltensänderungen…)

Macht mit den Pinwänden so weiter und holt jetzt endlich die GF ins Boot. Wenn ihr extern betreut werdet, dann ist es die Aufgaben dessen, an die GF heranzutreten.

Und rechnet damit, dass die GF ihrerseits Wünsche an die Arbeitnehmer äussern wird.

Gruss,
TR

Hallo Sportsman,

auch mich erschreckt das Wort „ehrlich“, da es eben einen negativen touch hat. Wir hatten füher von „offen und partnerschaftlich“ gesprochen. Das ist neutraler und bringt die Idee mE auch besser zur Geltung.

Wie man das hinbekommt hängt auch von den Punkten ab, an denen es heute kneift. Ich habe mal gelesen, dass zur Verbesserung der Fehlermeldung diese Meldungen prämiert wurden, natürlcih nur einmal. Das mag an dieser Stelle helfen, aber an anderen Stellen sind andere Maßnahmen erforderlich.

Eines ist aber unabdingbar: Wenn man sich solch eine „Leitlinie“ gibt muss diese auch gelebt werden. Insbesondere die GF muss das vorleben, damit alle auch Vertrauen dazu bekommen. Und wenn die Kommunikation dazu führt, dass ständig die „Überlieferer der schlechten Nachricht“ abgestraft werden scheitert das eh.

biba

Dirk.Pegasus

Das ist ja genau der Punkt, das ganze muss gelebt werden, vertrauen muss geschafft werden etc

Allerdings muss ich sagen dass insbesondere GF und Abteilungsleitung das ganze ja schon (vor)leben

Das was wir erreichen wollen, ist das auch die MA dies machen. Es gibt seitens Abteilungsleiter MA-Workshops (kleine Gruppen von 6-7 Leuten) wo der Abteilungsleiter einläd zu einer lockeren Runde, um auch mal aus dem Nähkästchen zu plaudern. Die GF ist da ebenfalls sehr offen. Prinzipiell kann man sagen steht einem die Tür zu jeder Zeit offen (egal ob Teamleitung, Abteilungsleitung oder GF)

Was wir erreichen wollen ist eben:
Wie machen wir das den Mitarbeitern deutlich. Wie können wir eine solche, ja sagen wir Kultur, aufbauen. Mitarbeiter müssen verstehen: „Hey, der ist zwar Abteilungsleiter oder GF, aber ich kann trotzdem jederzeit zu dem gehen, wenn der Schuh irgendwo drückt.“ Ich denke es geht eher darum Ängste bei den MA zu nehmen. GF und Abteilungsleitung leben das ja bereits vor. Bloß wie kriegen wir die MA in ein boot. Es gibt ja bereits Maßnahmen wie der angesprochene MA Workshop und wir suchen einfach nach weiteren Ideen, um bei den Mitarbeitern diese neue Kultur zu etablieren

Hallo Sportsman,

einerseits ist das eine Frage der Zeit. Soetwas kann man nicht „einschalten“. Ich weiß ja nicht wie lange es anders war, aber mal eben geht das bestimmt nicht.

Vielleicht kann man ja mit „Teambildungs“ Aktivitäten die Beziehung „vertraulicher“ machen. Oft ist die Distanz, insbesondere zu einer GF, ja wie ein Dogma. Worshops oder ähnliches wirken auf mich zu formell. Spontan denke ich an gemeinsames Grillen und ähnliches. Auch ein direktes Zugehen dzurch GF etc. auf die MA kann zeigen, ja wir wollen das. Mein alter Chef kam regelmäßig mal zu mir und meine Kollegen um ein paar Worte zu wechseln, und nicht nur dienstliches!

biba

Dirk.Pegasus

Hallo Dirk,

wir wollen und können ja aber auch kein Mitarbeiter dazu zwingen aus dem privaten Nähkästchen zu plaudern, Welchen Draht jeder zu seinen Kollegen hält ist ja seine Sache. Ich muss als Chef ja nicht unbedingt ein Bierchen mit meinen Mitarbeitern trinken gehen. Wenn ich will, kann ich das natürlich machen, aber das muss in meinen Augen keine Grundlage für die genannte Problematik sein.

Nichts desto trotz gibt es Teambildungsmaßnahmen bei uns (1-2 mal Jährlich) wo von seiten der GF jedem Team ein bestimmtes Budget zur Verfügung gestellt wird um auch mal Aktivitäten außerhalb der Firma zu betreiben. Das Team kann hierbei frei verfügen zu welchem Zwecke dies eingesetzt wird

Hallo sportsman,

wenn ich das richtig lese, hat das Team ein Budget und macht was draus, ohne GF. Wie soll denn da ein „gemeinsamer spirit“ entstehen. Es geht ja nicht darum ein gemeinsames Besäufnis zu organisieren, sondern „das Eis“ zu brechen. Dazu bietet sich mE soetwas an. Danach mögen andere „Events“ angezeigt sein. Aber solange alle „zitternd und in Hochachtung erstarrt“ vor der GF sitzen, gibt das nichts mit „offen und partnerschaftlich“.

Schick währe es auch, wenn die GF mal ganz bewußt auf die MA zuginge, um „aus dem Nähkästchen“ zu plaudern.

Ich bleibe dabei: Ohne was zu machen ändert sich nichts, wie du ja uach gemerkt hast. Und Workshops sind nicht geeignet um das Verhältnis zu verbessern, es sei denn, die sind über zwei Tage an einer Location die Abends das TeamBulding ermöglichen.

biba

Dirk.Pegasus

Die GF hat damit erstmal nichts zu tun
Das ganze ist erstmal nicht Abteilungsübergreifend sondern wir versuchen dies federführend in einer Abteilung umzusetzen und basierend auf diesen Erfahrungen, dies dann auszuweiten.

Innerhablb der Teams gibt es Teambildungsmaßnahmen. Wir halten es auch nicht für Sinnvoll dies auf die komplette Abteilung auszuweitern. Jedes Team soll selber entscheiden was es als Team zusammen machen will, eine ganze Abteilung für solche Dinge unter einen Hut zu bekommen ist schwer.

Es geht eher darum, dass die MA wissen sollen, dass sie jeder Zeit zu Teamleiter oder Abteilungsleiter gehen können mit ihren Sorgen und Nöten. Die Frage ist, wie vermittelt man das den Mitarbeitern.

Was wir erreichen wollen, ist eben genau diese Angst beim Mitarbeiter zu nehmen und dafür sind die MA-Workshops finde ich eine gute Gelegenheit, da diese nicht diesen förmlichen Charakter haben, wie man es vielleicht vermutet