Hallo,
du unterstellst, dass eine gezielte Tötung bin Ladens geplant war und befohlen wurde. Dann wäre es in der Tat ein Verstoß gegen elementare Menschenrechte / Völkerrecht.
Die offizielle Aussage der Amerikaner ist, dass bin Laden im Rahmen eines Feuergefechts getötet wurde. Dass er sich mit Waffengewalt gegen die Amerikaner gewehrt haben dürfte erscheint durchaus glaubwürdig. Insofern könnte man auch eine Notwehr- oder Nothilfe-Situation annehmen eines oder mehrerer amerikanischer Soldaten konstruieren.
Genauso wäre zu prüfen ob es sich bei bin Laden um einen Kombattanten handelte und seine Tötung im Rahmen einer kriegerischen Auseinandersetzung legitimiert sein könnte.
Das alles hängt sehr von kleinen Nuancen im Ablauf der Greifaktion und der Gewichtung / Definition von Gesetzen ab. Ein eindeutiger völkerrechtswidriger Einsatz der Amerikaner ist bisher nicht eindeutig bewiesen - wenn auch nicht auszuschließen.
Dass der Tod bin Ladens einige Probleme löst ist sicher richtig. Mit Verschwörungstheorien, die dadurch aber postwendend hervorgerufen werden, kann ich auch nichts anfangen. Es gehört wohl ins Zeitalter von Krawallmedien und elektronischer Kommunikation, flächendeckend in Minuten rund um den ganzen Erdball, dass bei JEDEM internationalen Großereignis auch sofort ein paar Verschwörungstheoretiker auftauchen.
Was mich allerdings sehr befremdet: obwohl es in Schland normalerweise immer bis zur Lächerlichkeit „politisch korrekt“ zugeht und diverse Tabuthemen schöngeredet werden, hat man in diesem Fall kein Problem damit den Tod bin Ladens zu begrüßen. Man muss ihm zwar keine Träne nachweinen, aber ich bin befremdet wenn deutsche Politiker darüber jubeln, dass jemand getötet wurde… Das hätte ich nicht erwartet, passt aber ins Bild der Wendehals-Lobby-Interessen-Politik, die wir inzwischen ständig erleben.
Gruß,
MEcFleih