P. Huchel: süßer GRÖPS des Herbstes

Von Peter Huchel gibt’s ein Gedicht „Oktoberliebe“. Am Ende heißt es im Wortlaut:


dass sich vom Ast die letzte Birne,
den süßen Gröps des Herbstes bricht.

Was bitte ist „Gröps“? Wahrig und Kluge kennen das Wort nicht.
Vielen Dank!

Ludwig

Was bitte ist „Gröps“? Wahrig und Kluge kennen das Wort nicht.

Hallo, Ludwig,

du hättest besser in einem Mundartenlexikon geschaut.

Ein „Gröps“ ist eine reginonale - woher stammt Huchel? - Abwandlung von „Kriebsch/Griebsch/ Krieps“.
Und all die heißen bei uns Schwaben „Butzen“, etwa ein Apfelbutzen. Vielleicht meint es auch verallgemeinert „Trester“.

Hano! Fritz

Hallo Ludwig!

Was bitte ist „Gröps“? Wahrig und Kluge kennen das Wort nicht.

Aber der Grimm kennt’s! http://germa83.uni-trier.de/DWB/welcome.htm

Ein kleiner Auszug daraus:
GRÖPS, m., = griebs sp. 254, in dieser form von OKEN als kunstausdruck für pistillum, den stempel, in die botanik eingeführt, allgem. naturgesch. 2, 71 ff.; auch in mancherlei compositionen wie g r ö p s b a l g 3, 1, 21;

Gib das Wort in der Suche ein, es gibt ein paar Zusammensetzungen und ein Verb dazu…

Gruß aus Österreich!
Helene

Was bitte ist „Gröps“? Wahrig und Kluge kennen das Wort nicht.

Hallo, Ludwig,

du hättest besser in einem Mundartenlexikon geschaut.

Schon, aber in welchem?

Danke - du hast mir geholfen,
Gruß,
Ludwig

Herzlichen Danke für deine Hilfe!
Ludwig

Aber, Ludwig,
was bist du für ein Weidag! :wink:

Schon, aber in welchem?

Wir haben auf der Eröffnungsseite eine Link- und eine Literatursammlung. Hast du die schon mal in Ruhe durchgeschaut?

Beste schwäbische Grüße! :wink:)
Fritz

Nachfrage Weidag?
Hi Fritz,

was bist du für ein Weidag! :wink:

Weidag = Schlingel

Woher kommt das Wort Weidag?

Wir haben auf der Eröffnungsseite eine Link- und eine
Literatursammlung. Hast du die schon mal in Ruhe
durchgeschaut?

Nein. :wink:

Gruß Gudrun

Huchel stammt aus …
Hi Fritz,

woher stammt Huchel? -

http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/HuchelPeter/
http://www.kuenstlerkolonie-berlin.de/bewohner/huche…

In dem erstgenannten Berlinerisch-Lexikon in der Linksammlung kommt „Gröps“ nicht vor und in dem zweiten fehlt merkwürdigerweise die Buchstabengruppe „G“ komplett.

Gruß Gudrun

Antwort zu Weidag
Guten Tag, Frau Gudrun!

Woher kommt das Wort Weidag?

Aua, dees duat waih ond dees dr ganze Dag!

Wehtag!

In mittelhochdeuteschen Texten, zumal Gedichten werden Geliebte oft mit: „Wonnetag, Freudentag, Ostertag“ angesprochen.
Also: Du bist mein Ostertag, die Sonne meines Herzens, sänftigender Tau auf meinem heißen Herzen!

Entsprechend wurden unliebsame Menschen mit: Schmerzenstag, Klagetag oder eben Wehetag angesprochen.

Und auf Schwäbisch lautet das eben: Waihdag oder Waidag oder Weidag.

Zu den schönen Liebeswörtern findet sich der schönste Beleg bei Heinrich von Morungen:

Si ist des liehten meien schîn
und mîn ôsterlîcher tac
swenne ich sî an sihe, sô lachet ir das herze mîn.

Sie ist der Glanz des leuchtenden Mais und mein österlicher Tag; wenn ich sie anschaue, lacht ihr mein Herz entgegen.

Zu den negativen habe ich keinen Beleg parat.

Gruß Fritz

3 Like

Auweia,
lieber Herr Fritz,

Woher kommt das Wort Weidag?

Aua, dees duat waih ond dees dr ganze Dag!
Wehtag!

da gingen jetzt 3 Lämpchen gleichzeitig an!
Ich bitte um untertänigste Vergebung, nicht von selbst draufgekommen zu sein.
Andererseits hätte ich dann niemals nicht solch Schönes

Also: Du bist mein Ostertag, die Sonne meines Herzens,
sänftigender Tau auf meinem heißen Herzen!

Sie ist der Glanz des leuchtenden Mais und mein österlicher
Tag; wenn ich sie anschaue, lacht ihr mein Herz entgegen.

zum Lesen bekommen.

Danke, Du Wonnetag. :wink:

Gruß Gudrun

Du Wonnetag. :wink:

Wie wärs, wenn ich an mir so runtergucke, mit: Wonneproppen?

Fritz