Pachira zurückschneiden?!

Hallo,

ich habe eine mehrere Jahre alte Pachira. Diese hätte ich gerne ein wenig „buschiger“. Sie besteht nur aus einem Stamm und zwei davon abgehenden „Zweigen“, die jeweils immer wieder neue Triebe bilden und wachsen.

Eigentlich hätte ich ganz gerne, dass mal einer dieser „Zweige“ (die übrigens zum Stamm hin unten auch verholzt sind) mal einen neuen „Zweig“ bildet (sich quasi teilt).

Wie kann ich das denn anstellen?
Wo und wann muss ich die Pflanze zurückschneiden? Gibt es da eine bestimmte Stelle am Zweig, wo man den Schnitt machen kann (also zB über oder unter einem Blattansatz) oder geht das nur ganz oben, wo der Zweig neue Triebe bildet?! An für sich hätte ich die „Zweigteilung“ gerne etwas weiter unten im Stammnähe und nicht am Ende der bereits bestehenden Zweige.

Ich hoffe, ich konnte mich einigermassen verständlich ausdrücken. Ich möchte die Pflanze nicht zerstören und deshalb vorab ein paar Infos sammeln…

Grüsse
schuelsche

Nachtrag: Tröpfchenbildung
Habe ich auch noch vergessen zu erwähnen:
vor ein paar Tagen habe ich festgestellt, dass sich an der Unterseite der Blätter klarsichtige Tröpfchen bilden. Weiss jemand was das ist, ob das normal ist oder ob ich was dagegen tun muss?

Grüsse
schuelsche

Moin,

du kannst die Pachira aquatica zurückschneiden, wo du möchtest. Aber
bedenke, dass die neue „Kronenbildung“ zu einem Übergewicht führen kann,
wenn du den Schnitt zu weit oben ansetztst. Da du nicht schreibst, wie
hoch sie jetzt ist, kann ich dir auch keinen Ansatzpunkt dazu liefern. Du
solltest den Schnitt überhalb einer Blattachsel machen, sie wird auf jeden
Fall austreiben.

Die Tröpfchenbildung ist ein normaler Vorgang, genannt „Guttation“. Wenn
du im Archiv schaust, wirst du eine Erklärung dazu finden.

Übrigens Glückwunsch zu deiner einstämmigen Pachira. Leider werden diese
meist als pervertierte geflochtene Exemplare angeboten, was zwar
topmodisch sein mag, aber die Pflanze sehr anfällig macht. Warum, steht
auch im Archiv :wink:

Gruß
Horst

Hallo,

du kannst die Pachira aquatica zurückschneiden, wo du
möchtest.

Ja - nur wo?! *gg* Ich habe schon einiges gelesen, u.a. dass Leute die immer unterhalb von irgendwelchen „Augen“ abschneiden, wobei ich überhaupt nicht weiss, was die damit meinen. Sind dass die Stellen, an denen man an den Zweigen sieht, dass da mal Blätter dran waren (die abgefallen sind, weil der Zweig ja weiterwächst und nach unten hin verholzt)?

Aber
bedenke, dass die neue „Kronenbildung“ zu einem Übergewicht
führen kann,
wenn du den Schnitt zu weit oben ansetztst. Da du nicht
schreibst, wie
hoch sie jetzt ist, kann ich dir auch keinen Ansatzpunkt dazu
liefern.

Also, meine Pachira ist insg. ab Blumenerde etwa 1 m hoch. Davon ist der Stamm etwa 15cm lang und hat einen Durchmesser von etwa 6cm. Ein Ast (der kürzere) ist ca 45cm lang, der andere etwa 85cm.

Du
solltest den Schnitt überhalb einer Blattachsel machen, sie
wird auf jeden
Fall austreiben.

Was meinst Du mit „Blattachsel“?! Im Prinzip hat die Pflanze nur eine Gabelung - eben am Stamm übergehend in diese zwei megalangen Äste.

Ich hatte jetzt irgendwie die Vorstellung, dass ich die Äste ziemlich weit unten abschneide, vielleicht etwa 5-10cm über dem Stamm und dass sie dann von dort aus mit mehr Ästen neu treibt.

Allerdings finde ich es dann sehr schade um diese übrigebleibenden langen Äste - kann ich aus denen dann irgendwie Ableger züchten? Könnte ich die abgeschnittenen beiden Äste einfach ins Wasser stellen und hoffen, dass sie dort dann wurzeln?!

Kann ich denn das zurückschneiden jetzt vornehmen oder muss ich damit warten bis ins Frühjahr?!

Die Tröpfchenbildung ist ein normaler Vorgang, genannt
„Guttation“. Wenn
du im Archiv schaust, wirst du eine Erklärung dazu finden.

Die Beiträge zu Pachira im Archiv habe ich gelesen - nur wurde an anderer Stelle im Netz auch behauptet, dass die Tröpfchenbildung die Vorboten zu Spinnenmilben seien, weshalb ich mir da jetzt gar nicht mehr so sicher war. Aber ich nehme es jetzt einfach mal als normalen Vorgang :smile:

Übrigens Glückwunsch zu deiner einstämmigen Pachira. Leider
werden diese
meist als pervertierte geflochtene Exemplare angeboten, was
zwar
topmodisch sein mag, aber die Pflanze sehr anfällig macht.

Ja, ich finde sie einstämmig auch schöner, konnte irgendwie mit diesen geflochtenen Pflanzen nie was anfangen, vor allem, da man hier ja dann theoretisch immer weiterflechten muss. Sieht auch irgendwie verbogen und gekünstelt aus und ich habe auch schon gelesen, dass diese verflochtenen Arten wesentlich anfälliger für Bakterien sind als die einstämmigen.

Grüsse
schuelsche,
die immernoch nicht recht weiss, wo sie die Pflanze jetzt abschneidet…

Was meinst Du mit „Blattachsel“?! Im Prinzip hat die Pflanze
nur eine Gabelung - eben am Stamm übergehend in diese zwei
megalangen Äste.

Ich hatte jetzt irgendwie die Vorstellung, dass ich die Äste
ziemlich weit unten abschneide, vielleicht etwa 5-10cm über
dem Stamm und dass sie dann von dort aus mit mehr Ästen neu
treibt.

Genau so

Allerdings finde ich es dann sehr schade um diese
übrigebleibenden langen Äste - kann ich aus denen dann
irgendwie Ableger züchten? Könnte ich die abgeschnittenen
beiden Äste einfach ins Wasser stellen und hoffen, dass sie
dort dann wurzeln?!

Nicht oder leicht verholzte Teile kannst du so bewurzeln.

Kann ich denn das zurückschneiden jetzt vornehmen oder muss
ich damit warten bis ins Frühjahr?!

Jetzt, während der Vegetationsruhe tut sich nichts.

Die Beiträge zu Pachira im Archiv habe ich gelesen - nur wurde
an anderer Stelle im Netz auch behauptet, dass die
Tröpfchenbildung die Vorboten zu Spinnenmilben seien, weshalb
ich mir da jetzt gar nicht mehr so sicher war.

Blödsinn. Allenfalls sind klebrige Überzüge Anzeichen von Blattläusen.

Aber ich nehme
es jetzt einfach mal als normalen Vorgang :smile:

Recht so, glaube mir.

Gruß
Horst

Hallo,

Ich hatte jetzt irgendwie die Vorstellung, dass ich die Äste
ziemlich weit unten abschneide, vielleicht etwa 5-10cm über
dem Stamm und dass sie dann von dort aus mit mehr Ästen neu
treibt.

Genau so

Was mache ich denn dann mit der offenen Schnittstelle? Der Teil ist ja schon verholzt und etwa so 2 cm dick. Muss ich da irgendwas drauf tun oder lasse ich das einfach offen?

Könnte ich die abgeschnittenen
beiden Äste einfach ins Wasser stellen und hoffen, dass sie
dort dann wurzeln?!

Nicht oder leicht verholzte Teile kannst du so bewurzeln.

Und was mache ich mit verholzten Teilen?! Nachdem die beiden Äste ja so lang sind und eigentlich - wenn ich das jetzt nach vielem Lesen verstanden habe - auch die einzigen Triebe sind (nur oben an der Spitzen der Äste wird weitergewachsen…) - könnte ich die ja eigentlich auch zweiteilen. Dann hätte ich einen oberen, nicht verholzten Teil und eben einen untern mit Holz und ohne Spitze. Die stecke ich dann direkt in Erde?!

Kann ich denn das zurückschneiden jetzt vornehmen oder muss
ich damit warten bis ins Frühjahr?!

Jetzt, während der Vegetationsruhe tut sich nichts.

Ok, dann warte ich mal :wink:

Grüsse
schuelsche

Hallo,

du kannst die Schnittwunden mit Baumwachs (gibts im Baumarkt) versiegeln,
damit ist gewährleistet, dass keine Bakterien oder Viren eindringen.

Zum vegetativen Vermehren nimmt man i.d.R. ausgereifte Stecklinge, heißt,
nicht schlabberig grün und nicht verholzt. Es gibt aber Pflanzen, bei
denen man auch verholzte Triebe zum Bewurzeln bringen kann (Yucca,
Dracaena z.B.). Am besten du stellst die Triebe in ein Gefäß mit Wasser,
das du täglich wechseln solltest, und spendierst einen warmen und
zugfreien Platz (Fensterbrett oder so). Du wirst nach einiger Zeit, das
können auch Wochen sein, feststellen, welche deiner Triebe Wurzeln
treiben. Wenn diese genügend lang sind, in Anzuchterde pflanzen und feucht
(nicht nass!!!) halten.

Viel Glück und Gruß
Horst