Privatdozent als Titel?

Hallo Experten!

Ich möchte meinem Arzt einen edlen Kugelschreiber mit Namens-Gravur schenken. Was sonst braucht er jeden Tag (= nützliches Geschenk) in der Klinik! Auf der Seite der Uniklinik wird er als " PD Dr. med. Vorname Nachname" präsentiert. Ich frage mich jetzt natürlich, was ich auf den Stift gravieren lassen soll? Fragen kann ich ihn ja nicht, soll ja ne Überraschung werden.

Hier mal ein paar Möglichkeiten:
* Dr. Nachname
* Dr. Vorname Nachname
* Dr. med. Vorname Nachname
* PD Dr. Vorname Nachname
* PD Dr. med. Vorname Nachname

Vielleicht kennt sich jemand (mit der Ärzte-Etikette) aus? Herzlichen Dank im voraus.

Liebe Grüße,
Steve

Hallo,

wie wäre es mit Vor- und Nachname?

Es sei denn. dem Arzt sind seine Titel wichtig.

LG
Stefan

Und jetzt noch was oT:

Die Frage ist bloß, ob es Sinn macht einem Arzt was zu schenken.

Wenn du z.B. gut in der Klinik behandelt wurdest, würden sich sicherlich alle Beteiligten (Pflegekräfte, Schwestern, Zivis (ach die gibts ja nicht mehr), FSJler, …) z.B. über einen Nervennahrungskorb freuen.

Moin,

Ich möchte meinem Arzt einen edlen Kugelschreiber mit
Namens-Gravur schenken.

warum?
Was schenkst Du den Pflegerinen und Pflegern?

Vielleicht kennt sich jemand (mit der Ärzte-Etikette) aus?

Nach meiner Erfahrung sind die meisten Ärzte übelst titelgeil.
Bezeichnenderweise gibt es von internationalen Stellen aber inzwischen Bedenken, ob der Dr.-Titel von Ärzten in D überhaupt internationalen Ansprüchen genügt.
Also wäre auch mein Vorschlag ‚Name, Vorname‘ oder umgekehrte Reihenfolge.

Gandalf

Schönen Dank, für die (OT) Überlegungen, WARUM ich meinem Arzt was schenken will. Ich hatte mit dem Pflegepersonal der Klinik überhaupt nichts zu tun, sondern war immer nur in der Privatambulanz beim Arzt selbst. Wäre das auch geklärt.
Ich werde „Dr. Vorname Nachname“ gravieren lassen. Mehr Platz habe ich offenbar auch nicht. Wenn er seinen Kuli dann in einem Meeting mit (unpromovierten) Pharma-Lobbyisten vergisst, liegt mit der Gravur der Schluss nahe, dass der Stift einem Arzt gehört.
Einfach nur „Vorname Nachname“ gravieren zu lassen würde ich als respektlos empfinden, und das hat nichts mit „titelgeil“ zu tun. Er ist eine Koryphäe auf seinem Gebiet und hat sicher nicht für seine Doktorarbeit vier Wochen lang Schimmelpilzkulturen beobachtet und das Ergebnis in einer 12-seitigen Dissertation nach dem Physikum niedergeschrieben — wie ein Bekannter von mir. Ich schenke ihm den Stift ja schließlich auch als kleine Dankes-Geste für den Klinikalltag und nicht für den Golfclub. Blumen, Pralinen oder ein Bildband kommen übrigens nicht infrage.

Prinzipiell ist diese Frage eh schon vorbei… aber meinen Senf möcht ich trotzdem dazugeben…

Ich denke titelgeil ist das falsche Wort! … Ein Mensch studiert ne lange Zeit und ist dann eben Dr. … das gehört dann zum Namen! Wenn man heiratet und dann einen Doppelnamen hat… was ist dann? schreibt man auch nur einen hin oder beide wenn die Person namensgeil is? :stuck_out_tongue:

… ja…

lg

Ich denke titelgeil ist das falsche Wort! … Ein Mensch
studiert ne lange Zeit und ist dann eben Dr. … das gehört
dann zum Namen!

Das ist aber kein Bestandteil des Namens, nur ein Zusatz und muss nicht zwingend mit aufgeführt werden.

mfg,
Ché Netzer

Hallo,

Er ist eine Koryphäe auf seinem Gebiet und hat sicher
nicht für seine Doktorarbeit vier Wochen lang
Schimmelpilzkulturen beobachtet und das Ergebnis in einer
12-seitigen Dissertation nach dem Physikum niedergeschrieben
— wie ein Bekannter von mir.

Ich lehne mich jetzt mal aus dem Fenster und vermute, dass er genau das gemacht hat, denn ich kenne keinen Medizinstudenten/Arzt der das nicht so machen will/gemacht hat. Das ist nun mal der Dr. med., darum auch weiter unten der Hinweis zu den internationalen Dr- Statuten. Ist auch nicht bös gemeint, kenne viele (hpts. angehende) Mediziner die das auch selbst offen so sehen und ansprechen :wink: Bei Medizin gibts den Dr. quasi zum Dipl. als Zugabe, was nicht bedeutet, dass der Arzt schlecht ist. Im Gegenteil, ich habe in meiner Gegend noch viele - hauptsächlich ältere weibliche - Ärzte die „nur“ Dipl. med. sind und teilweise trotzdem viel kompetenter als ihre promovierten Kollegen.

lg,
Sabrina

Hallo,

Ich denke titelgeil ist das falsche Wort! … Ein Mensch
studiert ne lange Zeit und ist dann eben Dr. … das gehört
dann zum Namen!

Nein, es ist zum großen Teil nur schlichtes Prestige, gerade in der Medizin (und bei Juristen in der Politik :-/)
Ich habe einen Prof, der sich seinen Dr. im Ausweis (und Pass) hat verewigen lassen und regelmäßig zu Konferenzreisen nach Amerika schon am Flughafen seltsam angeschaut wird, warum das im Pass steht. Es ist im Rest der Welt z. T. lange nicht so geläufig damit anzugeben, sondern zählt einfach zur Berufsbezeichnung. Es gibt solche und solche, jedoch kann das Wort „titelgeil“ sowas von treffend sein …

lg,
Sabrina

Ist auch nicht
bös gemeint, kenne viele (hpts. angehende) Mediziner die das
auch selbst offen so sehen und ansprechen :wink: Bei Medizin gibts
den Dr. quasi zum Dipl. als Zugabe,

In Österreich! Da kriegt man den Titel als Zugabe zum Staatsexamen.

was nicht bedeutet, dass
der Arzt schlecht ist. Im Gegenteil, ich habe in meiner Gegend
noch viele - hauptsächlich ältere weibliche - Ärzte die „nur“
Dipl. med. sind und teilweise trotzdem viel kompetenter als
ihre promovierten Kollegen.

Bleibt anzumerken. daß der Dipl.med. eine Erfindung der DDR ist und heute nicht mehr vergeben wird. Den Dr.med. muß man sich erst mühsam erwerben, auch wenn ein Chemiker, der es nicht geschafft hat, da anderer Meinung ist.

Hallo,

Den Dr.med. muß man
sich erst mühsam erwerben,

ich möchte es mal so sagen.
Das Erwerben der Aprobation ist sicher nichts, was man so im Vorübergehen macht. Das ist auf jeden Fall mit anderen Fächern vergleichbar und wenn man eine Art Rangliste der Schwierigkeit aufstellen würde, wäre das Medizinstudium sicher im oberen Bereich anzusiedeln.
Was ich aber auch feststellen muss ist, daß der Doktortitel, im Vergleich zu anderen Fächern und auch im internationalen Vergleich, den Medizinern unerhört einfach angetragen wird.
Ich kenne nur wenige Medizinern deren Doktorarbeit auch nur mit einer Diplomarbeit zu vergleichen wäre, meist liegt das Niveau darunter.
Wie gesagt, die Ausbildung zum Arzt ist sehr anspruchsvoll, nicht aber der Erwerb des Dr.

auch wenn ein Chemiker, der es
nicht geschafft hat, da anderer Meinung ist.

Wie meinst Du das?

Gandalf

1 Like

Hallo,

Den Dr.med. muß man
sich erst mühsam erwerben, auch wenn ein Chemiker, der es
nicht geschafft hat, da anderer Meinung ist.

Naja, ich kenne keinen Arzt der für seinen Dr. med. 3 Jahre Vollzeit-Forschung hinter sich hat, wohl aber einige Chemiker - und das generell, also nicht nur die „Idioten“. Es wird eher oft noch mehr wenn man in Arbeitskreisen mit übermäßig hohem Lehraufkommen promoviert.

Wie gesagt, ich kenne auch genügend Mediziner die das nüchtern genau so sehen, ist eben schlicht anders. Ich bin im Gegensatz nicht wirklich böse darüber um eine große Assistenzarztphase herum zu kommen.

lg,
Sabrina

1 Like

Moin,

Naja, ich kenne keinen Arzt der für seinen Dr. med. 3 Jahre
Vollzeit-Forschung hinter sich hat, wohl aber einige Chemiker

nun ja, die drei Jahre (und mehr!) sind wohl eher die Regel als die Ausnahme. Die DFG z.B. setzt nicht von ungefähr Promotionsstipendien auf drei Jahre an, oft mit Option der Verlängerung.
Aber die Sklavenzeit der Promotion ist wohl gleichzusetzen mit dem AIP und der Assistenzarztzeit bei den Medizinmännern.

Gandalf

Moin,

Ein Mensch
studiert ne lange Zeit und ist dann eben Dr.

nicht ganz richtig.
Er/Sie studiert und ist dann (bisher) Dipl. irgendwas oder Magister oder kriegt ein Staatsexamen.
Gegenwärtig dann Bachelor oder Master.
Die Promotion als erster Abschluss war immer eine kleine Ausnahme.
Die Promotion ist eine Art Weiter/Höherqualifikation, die in keinem mir bekannten Studium eine Zwangsläufigkeit darstellt, wenn auch in einigen eine Üblichkeit (z.B. Chemie oder Medizin).

… das gehört
dann zum Namen!

Woher hast Du das denn?

Wenn man heiratet und dann einen Doppelnamen
hat… was ist dann? schreibt man auch nur einen hin oder beide
wenn die Person namensgeil is? :stuck_out_tongue:

Der Vergleich ist völlig falsch bzw. daneben.

Gandalf

Hallo,

Naja, ich kenne keinen Arzt der für seinen Dr. med. 3 Jahre
Vollzeit-Forschung hinter sich hat, wohl aber einige Chemiker

nun ja, die drei Jahre (und mehr!) sind wohl eher die Regel
als die Ausnahme. Die DFG z.B. setzt nicht von ungefähr
Promotionsstipendien auf drei Jahre an, oft mit Option der
Verlängerung.

Ich gebe zu das war unglücklich formuliert, in der Tat kenne ich eigentlich nur wenige die es ohne Verlängerung geschafft haben.

Aber die Sklavenzeit der Promotion ist wohl gleichzusetzen mit
dem AIP und der Assistenzarztzeit bei den Medizinmännern.

Ja, wahrscheinlich, ist eben nur ein wenig anders. Gerade durch Ba/Ma ist die Promotion für viele die erste wirkliche Studentenzeit. Man verdient zwar weit weniger als ein Assistenzarzt dafür bleibt ein bisschen mehr vom Leben übrig.

lg, Sabrina