Hi allseits,
eventuell hat jemand eine Idee, wie ich zwei Probleme mit meinen beiden Hunden angehen kann. Da ich nicht weiß, welche Informationen fur euch wichtig sind, erzähle ich euch einfach mal alles was mir so einfällt, wenn was fehlt, bitte nachfragen, wenns zu viel ist, das ist keine böse Absicht, nur Unwissen.
Ausgangsbasis: 2 Hunde:
1 Mischling (10J, 55cm, 18kg, Typ: Jagdhund, Charakter: eigensinning), Rüde, unkastriert, vermutlich Griffon + irgendwas, der Alpha, seit dem Welpenalter in der Familie.
1 Mischling (10J, 45cm, 20kg (!), Typ: Hütehund, Charakter: unsicher, unterwürfig), Rüde, kastriert, Rasse undefinierbar, der Beta, vor ca. 3 Jahren ziemlich verwahrlost und krank aus der Tiernothilfe geholt und wieder aufgepäppelt.
Beide sind Menschen gegenüber absolut lammfromm, auch gegen Fremde und Kinder, gegenüber anderen Artgenossen, vor allem Rüden, aber auch dominanten Weibchen, aggressiv, aber m,E. nicht gefährlich (viel Lärm um nichts).
Beide Hunde sind nicht dressiert, aber erzogen, die nötigen Basics wie hier, sitz, platz und abrufen klappen sicher, außer wenn sie einer Katze nachjagen, dann hilft alles nichts.
Ich selber habe mein Büro im Haus, bin also immer in der Nähe, aber natürlich habe ich auch Arbeit, auf die ich mich eigentlich konzentrieren sollte. Die Türen sind offen, die Hunde können kommen und gehen wie sie wollen, aber 1 besúcht mich nie im Büro, 2 ab und zu.
Haus ist groß mit großem Garten ca. 600m², für die Hunde jederzeit zugänglich, eingezäunt. Hunde nützen den Garten aber eigentlich nicht, liegen lieber im Haus herum.
1 kann nur an der Leine ausgeführt werden, weil er sonst immer wieder ausbüchst und stundenlang streunt, sich auch nicht mehr rufen lässt wenn man ihn zufällig in der Ferne erspäht. Er läuft herum bis er keine Lust mehr hat, dann kommt er ab und zu nach Hause, oder er kennt sich nicht mehr aus und lässt sich vom nächsten Zweibeiner retten (Telefonnummer am Halsband), ich kriege dann einen Anruf wo ich ihn holen kann - Rekord waren mal 8km Distanz, 3 Orte weiter.
2 darf ohne Leine laufen, weil er nie weit vom Menschen weg geht, Ab und zu streunt er in einen Garten oder verfolgt eine Katze, aber wenn die „heiße“ Phase vorbei ist lässt er sich sicher wieder herrufen, meistens kommt er von alleine wieder. Ich kann mich nie erinnern, dass er jemals mehr als 50m von mir weggegangen wäre.
1 war seit dem Welpenalter zusammen mit einem anderen gleichaltrigen Hund (Schäfer mit Huskie) im Haus, wurde stets verhätschelt, war - obwohl körperlich unterlegen - immer der Alpha. Beide Hunde waren ein nettes Team, nett zueinander, spielten aber nie miteinander, vermutlich auch weil der verstorbene Hund ein echter Rabauke war, und ein Kraftpaket noch dazu, mit ihm zu spielen war riskant weil er Krallen und Zähne nicht so richtig dosieren konnte oder wollte.
2 ist vor ca. 3 Jahren, nachdem der frühere Kumpel von 1 gestorben war, als verwahrloster Streuner aus der Tiernothilfe dazu gekommen, wurde wieder aufgepäppelt, hat einen Revierkampf mit 1 provoziert, hat verloren, und ist seither, so wie es aussicht, mit dem 2. Platz auch zufrieden. Bildet mit 1 aber kein Team wie der andere Hund es früher getan hat.
Die beiden Hunde haben kein besonderes Verhältnis zueinander, spielen nie miteinander, raufen aber auch nicht (mehr - seit die Rangordnung geklärt ist). 1 ignoriert 2 weitgehend, (oder belauert ihn verstohlen ?), 2 fürchtet 1 und geht ihm aus dem Weg.
Ausgegangen wird 2 Mal am Tag: zu Mittag eher kurz um den Block, nach Büroschluss ausgiebig ums Dorf.
Erst mal Problem 1: Fressverhalten.
Ich füttere beide normalerweise zu Mittag, nach dem heimkommen vom Gassi, 2 Fressnäpfe, ca. 3m Abstand, direkter Sichtkontakt, kein direkter Sichtkontakt, 2 Näpfe in getrennten Räumen, verschiedene Futtersorten habe ich alles versucht, hat augenscheinlich nichts geändert.
Nun endlich das Problem:
2 stürzt sich gierig mehr in als auf sein Futter und haut es sofort runter, egal wie viel man ihm hinstellt.
1 geht seinem Futternapf geradezu panisch aus dem Weg, zwingt man ihn hin sperrt er sich mit allen Mitteln, ruft man ihn hin zelebriert er passiven Widerstand (geht befehlsgemäß ein paar Trippelschritte (Zeitlupe), legt sich hin, lässt sich nochmals rufen, geht wieder ein paar Trippelschritte, bis auf sagen wir mal einen Meter Distanz, dann ist endgültig Schluss, näher kriegt man ihn mit Kommandos nicht an den Fressnapf, und macht man es mit Gewalt (Halsband) stäubt er sich nach Kräften und geht sofort wieder auf Distanz wenn man ihn loslässt. An Fressen ist nicht zu denken, obwohl er augenscheinlich schon Appetit hätte, jedenfalls leckt er sich immer wieder die Schnauze sobald er das Fresschen riecht.
Für mich ist das ein Problem, weil 1 sowieso von der Statur her zaunlattendürr ist, und ich fühle mich verpflichtet, ihm seinen Napf zu füllen, obwohl ich weiß, dass er wieder sein „mag nix, hab Angst vor dem Napf“ Ding machen wird. Ich bin dann gezwungen, neben dem Napf zu bleiben, denn drehe ich den beiden den Rücken um etwas Nützliches zu tun frisst 2 oft den Napf von 1 leer, was 1 seltsamer Weise mit stoischer Ruhe hinnimmt. 2 wird daher immer fetter, 1 hält sein Gewicht, hat aber null Reserven, wenn er mal krank wird magert er sehr schnell bis in bedrohliche Regionen (