Die Wertung ist bei der Einteilung in Menschenrassen inhärent, da diese Wertung wesentlicher Bestandteil des historischen Rassebegriffs ist - es wurden während der Entstehungszeit des Rassismus keineswegs nur äußere phänotypische Merkmale beschrieben, sondern von diesen auch auf persönliche Eigenschaften und intellektuelle Fähigkeiten geschlossen.
Anders als Hunde werden Menschen nicht seit Jahrtausenden gezielt auf bestimmte Eigenschaften hin gezüchtet.
Nicht wirklich. Die Unterschiede gehen von einigen wenigen Fällen abgesehen nicht über die Farbe der Haut und die Struktur der Haare hinaus.
Da hast du aber ein bisschen was überlesen - ich ergänze das einmal:
Die sichtbaren Unterschiede von Menschen aus verschiedenen Kontinenten führen nicht zu objektiv abgrenzbaren Gruppen, da die Übergänge fließend sind.
In verschiedenen gesellschaftlichen und politischen Milieus und zu verschiedenen Zeiten erfuhr die Bezeichnung „Rasse“ jeweils unterschiedliche Verwendungen. Derartige Untergliederungen der Menschheit waren manchmal neutral gemeinte Versuche einer Klassifizierung, in der Regel aber, bewusst oder unbewusst, mit Wertungen verbunden, sie wurden als scheinbare wissenschaftliche Grundlagen für den Rassismus, oder zumindest Ethnozentrismus, und zur Rechtfertigung der Sklaverei missbraucht. Für die meisten Biologen des Zeitalters des Kolonialismus stand die Überlegenheit der „weißen“ oder „kaukasischen“ Rasse außer Frage, wobei meist die Angehörigen der eigenen Nation die Spitzenstellung einnahmen. Viele Wissenschaftler, wie der Biologe Ernst Haeckel, hielten den Unterschied zwischen den Rassen für so bedeutend, dass er, auf eine andere Art als den Menschen angewendet, zur Unterscheidung mehrerer Arten hinreichen würde. In Deutschland führten diese Kategorisierungen letztlich zur „arischen Herrenrasse“ der Nationalsozialisten, deren Vorstellungen von den führenden deutschen Anthropologen und Humangenetikern, vor allem in Zusammenhang mit eugenischen Bestrebungen, vorbereitet und geteilt wurden.
Laut dem amerikanischen Biochemiker und Unternehmer Craig Venter z. B., dessen Fa. Celera Corporation erstmals ein gesamtes menschliches Genom (DNA) sequenzierte und das Ergebnis im September 2007 veröffentlichte,
„… bestimmt der [menschliche] genetische Code keine Rasse, die ist ein rein gesellschaftliches Konstrukt … Es gibt mehr Unterschiede zwischen Menschen schwarzer Hautfarbe [selbst] als zwischen Menschen schwarzer und heller Hautfarbe und es gibt mehr Unterschiede zwischen den sogenannten Kaukasiern als zwischen Kaukasiern und Nicht-Kaukasiern.“
Stellt man Menschen sehr weit voneinander entfernter Populationen nebeneinander, entsteht durch die große phänotypische Variation der falsche Eindruck abgrenzbarer Menschenrassen. Tatsächlich sind die Übergänge fließend und die genetische Durchmischung so weitgehend, dass das Rassenkonzept beim Menschen in den Wissenschaften heute keine Anwendung mehr findet.
Sprich: Im Zweifelsfall bist du genetisch einem Bauern in Äthiopien ähnlicher als deinem Nachbarn von schräg gegenüber.
Das solltest du selbst beherzigen und dich noch ein wenig in die wissenschaftlichen Hintergründe einlesen.