Scheinbar hast Du es nicht begriffen.
- Es ist kein Schulbuch.
- Es handelt sich um ein („ur“)alte Version eines längst überarbeiteten Themenhefts von vor xy Jahren.
- Bei Zigtausend Lehrkräften wird es immer einige geben, die „ihren Scheiß“ nicht up to date halten.
Und jetzt erzähl mal, in wie vielen Stunden dieses Heft und insbesondere diese Seite Thema war. Eben, da hast Du keine Zahlen. Aber dem Sturm im Wasserglas der künstlichen Aufregungsmedien folgen.
Dabei spielt allein das Wort „Rasse“ den Trigger, bei dem der dt. Empörungsleser sofort in Affekte verfällt. Und das hat natürlich mit der dt. Vergangenheit zu tun, als die Nazis versuchten, unterschiedliche (vor allem naturgegebene) Wertigkeiten unter den Rassen herzustellen, um sich bzw. ihre Rasse als Krönung der Schöpfung/Natur/vorsehung/wasauchimmer auszugeben.
Der Rassebegriff war vom 17. bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts durchaus gängiger Bestandteil der Wissenschaft. Er wurde sowohl wertneutral als auch (wie im Falle der nationalsozialistischen Ideologie) mit maximaler Wertung verwendet. Im Prinzip war er aber nur der Versuch einer wissenschaftlichen Klassifizierung der Menschen.
Trotzdem findet er nach wie vor z.B. dem amerikanischen Kontinent - auch in der Wissenschaft - Verwendung.
Tempus fugit. Aktuell spricht man lieber von Phänotypen und Ethnien. Und in hundert Jahren hat man u.U. wieder andere, ggf. noch kleinteiligere Begriffe eingeführt. Und möglicherweise hat man dann auch den Pawlowschen Reflex überwunden, dass schon die Erwähnung von Rasse ohne Wertung (hoch-, minder-) zur hektischen Skandalisierung führt.
Übrigens: Die Welt ist keine Kugel und immer noch kann das Universum nur mit Hilfskonstrukten erklärt werden, die - falls sie sich bewahrheiten - der Beweis wäre, dass wir aktuell gerade mal ansatzweise ca. 10% der fundamentalen Kräfte erfassen können. von daher sollte man auch etwas umsichtiger mit der Wissenschaft der Vergangenheit sein.