Hallo Ralf,
unter Windows ist es üblich, Werte, die über die Laufzeit des
Programms hinaus erhalten bleiben sollen, in der Registry
abzulegen. Gibt es in der Unix-Welt dafür eine Entsprechung
Keine Ahnung, aber ich sage trotzdem mal was dazu
Ich denke, das solltest Du etwas genauer spezifizieren. Was für Werte sollen denn das sein, die man in der Registry ablegt, um sie dann später wieder auszulesen? Ich kann jetzt nur für mich sprechen, aber wenn ich sowas mal gebraucht habe (eher selten bis sehr selten), dann richtet sich das eben nach dem Verwendungszweck. Umfangreiche und strukturierte Daten in einer Datenbank (aber danach hast Du bestimmt nicht gefragt), wenn es etwas weniger sein darf ginge auch eine Textdatei, irgendwo dazwischen läge dann die Berkeley DB
http://de.wikipedia.org/wiki/Berkeley_DB
mit all ihren Verwandten (einfache Schlüssel-Wertpaare).
Skriptsprachen (Java, Ruby und sicher noch andere) bieten auch Methoden an, ihre Objekte zu serialisieren (Marshaling, wie es in Ruby heisst), d.h. in einer Datei abzulegen, um diese Datei mit den entsprechenden Methoden dann in einem anderen Skript wieder einlesen zu können.
Mehr fällt mir im Moment nicht ein, da müssen andere was beitragen.
Aber wie schon gesagt, meistens war das nicht notwendig (von tatsächlichen DB-Anwendungen mal abgesehen), weil irgendwelche Werte/Parameter mittels Pipe durchgereicht werden. Das erste Programm/Skript schreibt in die Standardausgabe, von der dann das nächste wieder einliest usw.
und sei es in Form einer Konvention, an die sich alle halten?
Na, alle ist sowieso ein großes Wort, aber Profis werden schon irgendwelche Richtlinien haben.
Oder strickt da jeder Programmierer seine eigene
Init-Datenbank?
Ich weiss jetzt nicht genau, was Du mit „Init-Datenbank“ meinst, aber beim Shell-Skripting gibt es systemweite Variable (environment variable), wie z.B. $HOME (=Home-Verzeichnis des Users), die man auch beliebig erweitern und benutzen kann. Mit
export CONF-FILE=/etc/foo/foo.conf
kann ich z.B. allen interessierten Skripten mitteilen, daß sich im Verzeichnis /etc/foo/ die Konfigurationsdatei foo.conf befindet. Solch einen Mechanismus würde ich schon als Standard ansehen, aber ob Du das meinst?
Viele Grüße
Marvin